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Daniel Frank war nach dem Aus bedient.

Tiefe Wunden beim HC Bozen: „Ich sage jetzt besser nichts“

Die Saison des HC Bozen ist seit Dienstagabend zu Ende. Die Weißroten mussten sich in einem dramatischen siebten und letzten Halbfinale gegen Salzburg in der Verlängerung geschlagen geben. SportNews ist nach der Schlusssirene im Salzburger Volksgarten auf Emotionen- und Stimmenfang gegangen.

Der Kapitän geht immer als Letzter von Bord. Diese alte Seemannsweisheit traf am späten Dienstagabend in den Gängen des Salzburger Volksgarten auch auf den HC Bozen zu. Das Halbfinale 7 war seit weit mehr als einer Stunde Geschichte, das bittere Saisonaus besiegelt, die meisten weißroten Cracks schon im abfahrtsbereiten Bus – da trat Daniel Frank als Letzter aus der Kabine.


Die Enttäuschung war dem Bozner Anführer in dieser bitteren Stunde deutlich anzusehen. Trotzdem stand der Meraner im Interview mit SportNews Rede und Antwort. Dabei sprach Frank unter anderem auch über das umstrittene Salzburger Siegtor, das dem Kapitän besonders sauer aufstieß.

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Auch Mike Halmo, neben Frank einer der Leithammel beim HCB, war nach dem Aus bedient. „Es ist gerade ein beschissenes Gefühl. Wir haben als Mannschaft viel reingesteckt, aber am Ende entschied dieser eine Schuss.“ Halmo rückte an diesem Dienstagabend in der 21. Minute in den Fokus, als er nach einem heftigen Check gegen Chay Genoway mit einer Matchstrafe unter die Dusche musste. „Im Eishockey geht alles immer sehr schnell. Ich finde nicht, dass es eine Matchstrafe war – aber die Liga ist halt mal so“, äußert sich der Kanadier zu der Szene.

Zwischen Enttäuschung und Stolz

Luca Frigo ließ Eishockey-Bozen dagegen mit dem zwischenzeitlichen 2:1 für kurze Zeit träumen. „Nach meinem Tor acht Minuten vor Schluss hatte ich gedacht, wir könnten die Führung halten. Doch es hat offenbar einfach nicht sein sollen“, so Frigo, der auch in diesem schwierigen Moment etwas Positives hervorhebt: „Ich bin froh, wie wir in diesem Spiel und darüber hinaus in der gesamten Saison auf Rückschläge reagiert haben. Daran werden wir wachsen, da bin ich mir sicher.“

Nach dem Match gab es die obligatorischen Handshakes. © GEPA pictures/ Gintare Karpaviciute


Der junge Pascal Brunner hat heuer unterdessen seine ersten „richtigen“ Playoffs als Bozner Crack gespielt, nachdem er im Vorjahr als Leihspieler immer wieder Mal sporadisch zum Einsatz gekommen war. „Für mich waren diese Playoffs eine riesengroße Erfahrung, zumal ich auch viel Eiszeit bekommen habe“, sagt der Meraner im Interview. „Ich bin auch stolz auf meine Mannschaft, auf dieses Team. Allerdings überwiegt so unmittelbar nach dieser Niederlage doch der Schmerz, die Trauer. Das braucht jetzt erstmal ein paar Tage.“

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