
Jonny Vallini und die Foxes haben die CHL-Playoffs im Visier. © VANNA ANTONELLO
Vor dem Derby das echte Highlight: Bozen empfängt Ingolstadt
Im Südtiroler Sport gibt es dieser Tage ein vorherrschendes Thema: das Derby am Freitag zwischen dem HC Pustertal und dem HC Bozen. Dabei steigt zwei Tage zuvor in der Sparkasse Arena ein Champions-League-Duell, dessen sportliche Bedeutung deutlich höher ist. Und eines, das für den Bozner Trainer ein ganz besonderes ist.
07. Oktober 2025

Von:
Alexander Foppa
Am vorletzten Spieltag der Gruppenphase der Champions Hockey League kann der HCB Südtirol Alperia einen riesengroßen Schritt in Richtung Playoffs machen.
Mit einem Sieg am Mittwoch (ab 19.45 Uhr im SportNews-Ticker) gegen den ERC Ingolstadt würden die Foxes vom aktuell 17. Tabellenplatz in die Top 16 springen, die zum Weiterkommen berechtigen. Die Entscheidung wird jedenfalls im letzten Spiel in einer Woche im schwedischen Luleå fallen.
Ohne Drei gegen Spornberger und Co.
Doch auch schon das Duell mit Ingolstadt hat es in sich. Die Oberbayern dümpeln in der DEL zwar im hinteren Mittelfeld herum, sind in der CHL als Zwölfte aber aktuell auf Playoff-Kurs. Sie haben zuletzt sowohl in Zug als auch in Lausanne gewonnen. Mit dabei: der letztjährige Bozner Peter Spornberger. In der DEL wurde der 26-jährige Rittner nur sporadisch eingesetzt, dafür stand er in der Königsklasse bislang immer auf dem Eis.Bozen und Ingolstadt standen sich – wie hier im Jahr 2019 – bislang nur in Testspielen gegenüber.
Und wer läuft beim HCB auf? Fix ist, dass drei Spieler nicht zur Verfügung stehen: Die beiden Verteidiger Philip Samuelsson und Dylan DiPerna fehlen angeschlagen, Bryce Misley hat im Dienstag-Training einen Schlag aufs Bein bekommen. Auch er muss sich verletzt abmelden. Im Tor dürfte der formstarke Backup Jonny Vallini den Vorzug gegenüber Sam Harvey bekommen. Eine Bestätigung hat sich HCB-Coach Kurt Kleinendorst allerdings verkniffen, als er SportNews Dienstagmittag in der Sparkasse Arena im folgenden Kurz-Interview Rede und Antwort stand.
Herr Kleinendorst, wie sehr dämpfen die Ausfälle Ihre Vorfreude auf diesen Europapokal-Abend?
„Überhaupt nicht. Ich hoffe, dass wir die Verletzten bald wieder an Bord haben, allerdings bietet sich so anderen Cracks die Chance, sich aufzudrängen. In einer so langen Saison kommt es regelmäßig vor, dass zwei, drei Spieler fehlen. Davon lassen wir uns nicht aus dem Konzept bringen.“
Es wird jedenfalls eine intensive Woche mit vier Spielen in sieben Tagen. Ist Ihr Team gerüstet?
„Die Frage stellt sich mir gar nicht. Für das Spiel gegen Ingolstadt sind wir gerüstet, alles andere interessiert mich heute nicht. Die Jungs müssen und werden Vollgas geben. Ab Donnerstagmorgen denken wir dann an Bruneck. So haben wir das auch nach dem Sieg am Sonntag gegen Ljubljana gemacht. Ich hoffe, alle haben ihren gestrigen freien Tag genutzt, um abzuschalten und sich zu erholen. Mit Betreten der Halle heute Morgen muss ihr Fokus einzig und allein auf Ingolstadt liegen. Wir denken von Spiel zu Spiel.“
„Zum ERC Ingolstadt habe ich keine Bindung“ HCB-Coach Kurt Kleinendorst
Apropos Ingolstadt: In Vergangenheit waren Sie dort als Trainer und Spieler aktiv. Wie eng ist Ihre Bindung zum Verein?
„Ich habe in Ingolstadt Freundschaften geknüpft, die bis heute Bestand haben. Zum ERC Ingolstadt habe ich aber keine Bindung. Es ist kein Spieler mehr von damals dabei, in und rund um den Verein hat sich vieles verändert. Es war eine tolle Erfahrung, eine wunderbare Zeit, ich liebe Deutschland und das deutsche Eishockey. Allerdings spielt das für mich am Mittwoch überhaupt keine Rolle. Es ist ein Spiel, das es zu gewinnen gilt. Fertig.“
Wie schätzen Sie Ingolstadt ein?
„Ich bin mir sicher, dass das Team besser ist, als es der Tabellenstand der DEL widerspiegelt. Außerdem kenne ich Ingolstadts Trainer Mark French, wir standen uns schon häufiger gegenüber. Ich bin mir sicher, dass er seine Spieler sehr gut vorbereiten wird. Doch bei allem Respekt, wir müssen in erster Linie auf uns schauen. Wenn wir unser bestes Eishockey zeigen, werden wir einen großen Abend erleben.“
Die 4. Runde der Champions Hockey Legue:
Dienstag, 7. OktoberLukko Rauma – EV Zug
Mountfield HK – KalPa Kuopio
Brynäs IF – Storhamar Hamar
Eisbären Berlin – Frölunda Göteborg
Pinguins Bremerhaven – Luleå Hockey
ZSC Lions – Sparta Prag
Mittwoch, 8. Oktober
Kometa Brno – Ilves Tampere
Odense Bulldogs – RB Salzburg
HC Bozen – ERC Ingolstadt
SC Bern – Belfast Giants
Grenoble – Lausanne HC
Klagenfurt – GKS Tychy
| SP | G | U | V | TV | P | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1. Ilves Tampere | 4 | 4 | 0 | 0 | 15:6 | 12 |
| 2. KalPa Kuopio | 4 | 4 | 0 | 0 | 16:6 | 11 |
| 3. Frölunda Göteborg | 4 | 3 | 0 | 1 | 13:7 | 9 |
| 4. Brynäs IF | 4 | 3 | 0 | 1 | 12:6 | 9 |
| 5. EV Zug | 4 | 3 | 0 | 1 | 17:13 | 8 |
| 6. Sparta Prag | 4 | 3 | 0 | 1 | 12:8 | 8 |
| 7. Lulea Hockey | 4 | 2 | 0 | 2 | 10:9 | 8 |
| 8. Lukko Rauma | 4 | 2 | 0 | 2 | 15:10 | 7 |
| 9. Kometa Brno | 4 | 2 | 0 | 2 | 17:14 | 7 |
| 10. ZSC Lions | 4 | 2 | 0 | 2 | 10:7 | 7 |
| 11. SC Bern | 4 | 2 | 0 | 2 | 11:10 | 7 |
| 12. ERC Ingolstadt | 4 | 2 | 0 | 2 | 12:11 | 6 |
| 13. Red Bull Salzburg | 4 | 2 | 0 | 2 | 9:8 | 6 |
| 14. Klagenfurter AC | 4 | 2 | 0 | 2 | 12:13 | 6 |
| 15. Mountfield HK | 4 | 2 | 0 | 2 | 10:11 | 6 |
| 16. Grenoble | 4 | 2 | 0 | 2 | 14:16 | 5 |
| 17. HCB Südtirol | 4 | 2 | 0 | 2 | 10:15 | 5 |
| 18. Bremerhaven | 4 | 2 | 0 | 2 | 13:15 | 4 |
| 19. Eisbären Berlin | 4 | 1 | 0 | 3 | 11:14 | 4 |
| 20. Lausanne HC | 4 | 1 | 0 | 3 | 11:15 | 3 |
| 21. Storhamar Hamar | 4 | 1 | 0 | 3 | 5:14 | 3 |
| 22. Odense Bulldogs | 4 | 1 | 0 | 3 | 11:18 | 2 |
| 23. Belfast Giants | 4 | 0 | 0 | 4 | 12:23 | 1 |
| 24. GKS Tychy | 4 | 0 | 0 | 4 | 4:13 | 0 |
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