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Daniel Frank hatte am Samstag viel Gesprächsbedarf mit den Schiedsrichtern. © 2023,Vanna Antonello

Wildes HCB-Match: „Das lassen wir uns halt nicht gefallen“

Der HC Bozen hat am Samstagabend das Champions-League-Match gegen Ilves Tampere klar verloren. Doch nach dem Spiel war das Gesprächsthema ein anderes.

Durchschnaufen war angesagt bei Daniel Frank und seinen Teamkollegen. Gegen den finnischen Top-Klub Ilves Tampere lieferten sich die Foxes ein packendes Spiel, weniger wegen der Spannung, die es de facto nicht gab (die Skandinavier gewannen mit 7:1). Vielmehr wegen der hitzigen Atmosphäre, die das Match von Beginn an prägte. Immer wieder kriegten sich Spieler in die Haare, immer wieder gab es Rudelbildungen, immer wieder krachte es an der Bande, immer wieder war die Stimmung in der gut besuchten Sparkasse Arena am Siedepunkt.


„Es war ein emotionales Match, mit vielen Ups und Downs. Am Ende waren sie besser“, lautet das Fazit von Kapitän Frank. Emotional ist das richtige Wort. Insgesamt verhängten die nicht immer ganz sattelfest wirkenden Schiedsrichter 96 Strafminuten (53 gegen Bozen, 43 gegen Ilves), darunter auch je eine Matchstrafe, die sich Lucas Lessio und Niklas Friman nach einem Faustkampf einhandelten.

„Wir sind eben eine emotionale Mannschaft.“ Daniel Frank

„Die Finnen haben in ein paar Szenen provoziert, daheim lassen wir uns das halt nicht gefallen. Aber wir waren auch bei vielen Sachen selbst schuld. Mit dem Vorwurf, dass wir heute zu undiszipliniert waren, müssen wir leben“, so Frank, der gleichzeitig ergänzt: „Wir sind eben eine emotionale Mannschaft, was andererseits ja auch gut ist. Heute hat man gesehen, dass jeder für jeden kämpft. Wenn ein Gegner unserem Tormann zu nahe kommt, ein Foul macht oder auf einen unserer Spieler losgeht, sind immer gleich fünf von uns drauf. Die Mannschaft hat Charakter. Wir wissen aber auch, dass wir uns etwas zügeln müssen, wenn wir weit kommen wollen.“

Neue Regel macht dem HCB das Leben schwer

Mit den vielen Strafen hat sich der HCB am Samstag jedenfalls keinen Gefallen getan. In der Champions League ist es ja so, dass eine Zwei-Minuten-Strafe bis zum Ende abgesessen werden muss – egal, ob der Gegner dazwischen ein Tor erzielt. „Diese neue Regel war für uns heute sicher kein Vorteil. Wenn du Fünf-gegen-Drei spielst, sie ein Tor schießen und du nicht aus der Strafbank kommst, ist das schon schwierig.“

Gespannt sein darf man jedenfalls schon auf den Dienstag. Dann kommt es in Bruneck ab 19.45 Uhr zum Duell mit dem HC Pustertal, das im Rahmen des Alperia Cups steigt. Nicht unwahrscheinlich, dass es auch dort zur einen oder anderen emotionalen Szene kommen wird.

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