
Chrystopher Collin wurde für ein halbes Jahr gesperrt. © Jan Marc Zublasing
Die nächste Hammer-Sperre: Eppan-Ausländer betroffen
In der Italian Hockey League (IHL) ist die nächste lange Sperre verhängt worden. Chrystopher Collin, Sieggarant des HC Eppan, wurde für sechs Monate und 20 Tage aus dem Verkehr gezogen.
13. Januar 2025
Von: leo
Die Entscheidung gegen Nicholas Pezzetta der Falcons Brixen, die nach einem Rekurs aufgehoben wurde, sorgte für viel Diskussionsstoff. Nun gibt es den nächsten Fall einer angeblichen Schiedsrichterattacke. Im Mittelpunkt: Chrystopher Collin, der in 24 Partien bisher sagenhafte 52 Scorerpunkte gesammelt hatte. Die Aktion passierte im Derby gegen den SV Kaltern am 4. Jänner, das die Hechte mit 6:1 für sich entschieden.
Wie aus dem Verdikt zu vernehmen ist, kassierte Collin, der im ersten Drittel das 1:0 erzielt hatte, in der 26. Minute eine Strafe wegen Stockschlags. Als Protest gegen die Entscheidung habe er seinen Schläger „gewaltsam gegen die Bande“ geschleudert. Dies hatte eine 10-minütige Strafe wegen unsportlichen Verhaltens zur Folge.
Bilder schaffen keine Klarheit
Der Kanadier habe sich daraufhin geweigert, auf der Strafbank Platz zu nehmen und lautstark gegen den Head-Schiedsrichter protestiert. Die Linienrichter griffen dem Rundschreiben nach ein und führten Collin in die Kühlbox, wo dieser „absichtlich einen Linienrichter mit der Faust im Gesicht traf“. Die Konsequenz war eine Matchstrafe. Nach dem Verlassen der Strafbank warf Collin noch seinen Helm auf das Eis.Chrystopher Collin erzielte gegen den SV Kaltern das 1:0. © Manfred Sinn
Nun wurde gegen den Eppaner eine Sperre von sechs Monaten und 20 Tagen verhängt. Anhand des Videomaterials sei aber nicht zu erkennen, ob Collin den Linienrichter tatsächlich traf. „Der Zweifel ergibt sich aus den Bildern, aus denen deutlich hervorgeht, dass der angeblich getroffene Linienrichter seine Haltung nicht verändert. Er fällt nicht zu Boden und bewegt seinen Kopf nicht wesentlich, wie es der Fall wäre, wenn der Schlag ihn im Gesicht getroffen hätte“, so der Sportrichter.
Diese These werde durch den Umstand verstärkt, dass der Linienrichter keine Verletzungen davonzog. „Wenn also die Ergebnisse der Ermittlungen es nicht erlauben, Collin für die begangene Gewalttat zweifelsfrei zur Verantwortung zu ziehen, so steht andererseits fest, dass ein Versuch der Begehung einer Gewalttat vorliegt.“ Die maximale Sperre von einem Jahr wurde aufgrund dessen auf sechs Monate reduziert. Die zusätzlichen 20 Tage sind das Ergebnis zweier Umstände: Die wiederholten Proteste sowie das Werfen des Schlägers und des Helms. Zudem ist Collin ein Wiederholungstäter (im Oktober wurde er wegen Schiedsrichter-Beleidigungen für zwei Spiele aus dem Verkehr gezogen).
Wie geht es weiter?
Nun bleibt abzuwarten, ob der HC Eppan gegen dieses Urteil vorgeht. Denn Collin ist der wichtigste Spieler der Piraten. Im Gegensatz zum eingangs erwähnten Pezzetta-Fall stellt sich hier aber nicht die Frage der Absicht oder der vorsätzlichen Verletzung eines Schiedsrichters, weswegen die Aussichten auf einen erfolgreichen Rekurs geringer sind.Profil bearbeiten
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