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Tobias Engl und der HCE zwangen Varese in die Knie. © M. Bordin/HCE

Eishockey-Spektakel im Überetsch: Eppan und Kaltern leben noch

Was war das für ein wilder Eishockey-Abend unterm Penegal und unter der Mendel? Mit emotionsgeladenen Auftritten retteten sich der HC Eppan und der SV Kaltern im IHL-Halbfinale gegen Varese bzw. Pergine in ein alles entscheidendes fünftes Spiel.

Nicht weniger als 700 Zuschauern wurden in St. Michael Augenzeugen, wie die Eppaner Piraten bereits mit einem Bein im Sommerurlaub waren, Varese dann aber völlig die Nerven wegwarf und der HCE in der Schlussminute doch noch den 4:3-Sieg fixierte.


Diesem denkwürdigen Eishockeyspiel gebührt ein genauerer Blick: Der amtierende Meister aus der Lombardei lag zur Hälfte des Spiels mit 2:0 vorne, im Schlussdrittel dann nochmal mit 3:2. Doch die Piraten steckten nie auf, glichen zunächst durch Daniel Erlacher und Martin Graf zum 2:2 aus, später durch William Mäkinen zum 3:3. Während den Gästen in den Schlussminuten völlig die Sicherungen durchbrannten, sie sich mit Gegnern und Schiedsrichtern anlegten, blieb einer im gelb-blauen Dress ganz cool: Andreas Radin. Der Verteidiger aus Meran erzielte 33 Sekunden vor Schluss in doppelter Überzahl das umjubelte 4:3 und verwandelte das Eppaner Eisstadion in ein Tollhaus.

Varese sammelt 45 Strafminuten

Kurios an dieser Partie waren nicht alleine die 45 Strafminute, die gegen Varese ausgesprochen wurden (Eppan hatte 17 Minuten), sondern auch die Tatsache, dass alle sieben Treffer mit Special Teams erzielt wurden. So agierten die Piraten etwa bei all ihren Toren in Überzahl.

Unerwartet einseitig verlief dagegen das Halbfinale in der wenige Kilometer entfernten Raiffeisen Arena in Kaltern/Altenburg. Die Hechte zwangen Pergine mit 6:1 in die Knie und feierten dabei den ersten Heimsieg überhaupt gegen die Trentiner in dieser Saison.

Die vielen Zuschauer in Kaltern bejubelten einen überlebenswichtigen Heimsieg der Hechte. © KSV


Ähnlich wie Eppan stand auch den Kalterern vor diesem Duell das Wasser bis zum Hals. Dementsprechend engagiert legten sie los. Jonas Oberrauch und Max Oberrauch sorgten für das frühe 2:0, Teemu Virtala, Marko Virtala und neuerlich Jonas Oberrauch trieben das Ergebnis noch im zweiten Drittel in die Höhe. Nachdem Marko Virtala im Schlussabschnitt mit seinem persönlichen Doppelpack auf 6:0 gestellt hatte, war die Partie de facto gelaufen. Pergine betrieb im Anschluss nur mehr Ergebniskosmetik.

Somit steigt in beiden Halbfinalserie am kommenden Dienstag der große Showdown. Gespielt wird in Pergine und Varese jeweils ab 20.30 Uhr. Die Devise für Eppan und Kaltern bleibt dabei die selbe: Ein Sieg muss her!


Italian Hockey League, 4. Halbfinalspiel

HC Eppan Anet – HCMV Varese Hockey 4:3

Tore: 0:1 Massimo Pietroniro (24.13), 0:2 Gianluca Tilaro (28.40), 1:2 Daniel Erlacher (31.12), 2:2 Martin Graf (34.42), 2:3 Hector Majul (43.16), 3:3 William Mäkinen (54.08), 4:3 Andreas Radin (59.27)

Zuschauer: 694

Best-of-5-Serie: 2:2


SV Kaltern rothoblaas – Hockey Pergine Sapiens 6:2

Tore: 1:0 Jonas Oberrauch (6.11), 2:0 Max Oberrauch (6.37), 3:0 Teemu Virtala (20.17), 4:0 Marko Virtala (23.44), 5:0 Jonas Oberrauch (39.10), 6:0 Marko Virtala (43.27), 6:1 Mattia Micellin (52.34), 6:2 William Lemay (56.47)

Zuschauer: ca. 500

Best-of-5-Serie: 2:2


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