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Die Eisbären aus Toblach haben sich in der IHL gut eingelebt. © Social Media

Mit welchen Problemen ein junger IHL-Klub zu kämpfen hat

Der HC Toblach spielt seit mittlerweile zwei Jahren in der Italian Hockey League (IHL). Die Eisbären haben sich in der neuen Spielklasse gut eingelebt und mittlerweile auch etabliert. Trotzdem steht der junge IHL-Klub finanziell noch vor großen Herausforderungen, wie Toblachs Kapitän Patrick Rizzo offenbarte.

„Bei uns bekommen die heimischen Spieler – vielleicht auch im Vergleich zu anderen IHL-Klubs in Südtirol – kein Geld. Das heißt: Sie müssen sich großenteils auch die Ausrüstung selber bezahlen. Diese wird immer teurer und hält aus meiner Sicht auch weniger aus, als noch früher. Deswegen stoßen wir immer wieder an Grenzen. Der Eishockey-Sport wir immer teurer. Auf der anderen Seite können wir junge Spieler mit der Aussicht auf viel Eiszeit nach Toblach locken“, erklärte Patrick Rizzo gegenüber SportNews.


In der abgelaufenen Saison standen im Kader der Eisbären nur zwei Ausländer. Der eine, Adam Capannelli, wird wohl zu Sterzing gehen. Hector Majul warte dagegen noch auf ein passendes Angebot aus der AlpsHL. Die Qualitäten dafür habe der 29-jährige Mexikaner dafür – laut Rizzo – allemal. Ein Majul-Verbleib in Toblach sei aber keineswegs ausgeschlossen.

Großer Sponsor gesucht

Um solche Kaliber wie Majul im Hochpustertal zu halten und für heimischen Spieler künftig noch attraktiver zu sein, suche der Verein nach einem Geldgeber. „Wir haben viele kleine Sponsoren, die uns am Leben halten. Zusätzlich kommt der Eishockey-Sport im Dorf gut an. Wir haben immerhin einen Zuschauerschnitt von 300 bis 400. Aber um sich in Zukunft professioneller aufstellen zu können, suchen wir nach einem großen Sponsor. Ansonsten sehe ich langfristig schwarz, wenn wir in dieser Liga bleiben wollen“, erklärte Rizzo.

Kapitän und Aushängeschild bei Toblach: Patrick Rizzo. © Anton Oberhammer


Der Kapitän ist mittlerweile 35 Jahre alt. Ihm liegt der Verein sehr am Herzen, das merkt man mit jedem Wort unseres Telefongesprächs. Im Sommer ist sich Rizzo auch nicht zu schade, selbst anzupacken und im Vorstand auszuhelfen. „Ich helfe dabei, Events zu organisieren. Beispielsweise Turniere, um ein wenig Geld aufzutreiben. Wenn die Saison anfängt, ziehe ich mich aber wieder zurück und bin nur mehr Spieler. Ansonsten wäre das eine komische Situation für einige meiner Teamkollegen und nicht gut für die Stimmung in der Kabine“, so der ehemalige Pustertal-Angreifer.
„Wenn kein richtiger Geldgeber kommt, sehe ich langfristig schwarz“ Toblach-Kapitän Patrick Rizzo

Die vergangene Saison hat für Toblach gut angefangen. Schlussendlich schied man in Spiel 5 des Playoff-Viertelfinals gegen Pergine mit 1:7 aus. Für Rizzo war dies ein schwerer Schlag: „Das hat mir brutal wehgetan. Selbst heute noch. Wenn man in der Serie einen 0:2-Rückstand aufholt, kann man Spiel 5 nicht so deutlich verlieren. Dann müsste man eigentlich psychologisch im Vorteil sein. Aber wir hatten die ganze Saison über schon mit Disziplinlosigkeiten zu kämpfen. Deswegen mussten wir uns auch von einigen Spielern trennen, die ein gutes Potential gehabt hätten.“

Toblach will sich in der IHL etablieren. © Social Media


Mittlerweile blickt Rizzo aber wieder positiv in die Zukunft. Auf der Zugangsseite werde man sich mit einigen interessanten heimischen Spielern verstärken können – von jung bis alt sei alles dabei. Auch junge Akteure vom HC Pustertal. In Bezug auf die Ausländer hänge derzeit noch alles in der Luft. Trainer Ivo Machacka wurde dagegen bestätigt und wird in seine zweite Saison mit den Toblacher Eisbären gehen. Ziel sei laut Rizzo wieder der Playoff-Einzug.

Schlagwörter: Eishockey Toblach ihl

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