
Die Azzurri haben einen dramatischen Sieg gefeiert. © Vanna Antonello
Aller guten Dinge sind fünf: Blue Team beißt sich zum Sieg
Italiens Eishockey-Nationalmannschaft hat am Freitagabend einen dramatischen Sieg gefeiert. Beim European Cup of Nations vergab das Blue Team vier (!) Führungen – nur um sich in der Overtime den verdienten Sieg zu schnappen.
07. November 2025
Von: nie
Einen Tag nach der 2:4-Pleite gegen Gastgeber Polen waren die Azzurri im Stadion Zimowy zu Sosnowiec im Duell mit Großbritannien gefordert und bewies dabei mentale Stärke. Beim 5:4-Sieg am Freitagabend vergaben Mikael Frycklund und Co. gleich vier Führungen, die Entscheidung sollte schließlich erst in den letzten Zügen der Overtime fallen. Die Belohnung für einen engagierten Auftritt – aber der Reihe nach.
Nach einer knappen Viertelstunde jubelte Italien zum ersten Mal: Die Vorlage von Matt Bradley verwertete Dustin Gazley mit einem strammen Abschluss ins rechte obere Eck (15.20). Die Freude über die Führung währte jedoch nicht lange, eine Minute vor der Sirene marschierte Ollie Betteridge nach einer feinen Kombination mit Archie Hezeldine auf Goalie Rudy Rigoni zu und nagelte den Puck ins rechte obere Eck.
Munterer Schlagabtausch im zweiten Drittel
Die Schlagzahl wurde im zweiten Drittel schließlich deutlich erhöht. So setzte Daniel Tedesco seinen Teamkollegen Mikael Frycklund in Szene, letzterer konnte den Puck aber nicht an Brine vorbeilegen. Wenige Minuten später machten es die Azzurri besser: Daniel Mantenuto steckte auf der linken Seite für Luca Frigo durch, der halbhoch zur erneuten Führung netzte (25.00). Eine Nachlässigkeit in der italienischen Defensive bedeutete jedoch nur vier Minuten später den Ausgleich. Enrico Miglioranzi klärte unzureichend, Logan Neilson legte schließlich für Kris Inglis quer, der trocken und flach aus der Distanz zum 2:2 traf.In der 33. Minute behielt Alex Petan nach einem feinen Steckpass vor Brine die Nerven und brachte das Blue Team per Beinschuss wieder in Front – nur um wenige Zeigerumdrehungen später den nächsten Ausgleich mitansehen zu müssen. Beim Aufbauspiel der Azzurri stach Betteridge dazwischen und eroberte den Puck. Kurz darauf ließ Josha Waller seinen Gegenspieler Peter Spornberger ganz alt aussehen und legte für Betteridge in den Rückraum ab, der den Puck über die Linie drückte (36.16).
Unterzahl brockt Azzurri Overtime ein
In der Schlussphase des zweiten Drittels behielt Mantenuto in einer chaotischen Szene vor dem britischen Kasten den Überblick und staubte zur vierten azurblauen Führung ab (37.17). Im finalen Spielabschnitt war schließlich deutlich weniger Spektakel geboten, beide Mannschaften neutralisierten sich regelmäßig im Zentrum. Neilson nutzte schließlich ein Powerplay der Briten aus (55.50) und erzwang die Overtime.Dort folgte ein Angriff auf den anderen, bis Gazley zehn Sekunden vor der Schlusssirene den Puck aus spitzem Winkel über die Linie schob, nachdem Bradley noch einen Augenblick zuvor an Brine gescheitert war. Somit steht Italien nach zwei Spielen bei einem Sieg und einer Niederlage. Am Samstag steht der Turnierabschluss gegen Slowenien auf dem Programm (16.00 Uhr).
Großbritannien – Italien 4:5 n.V.
Großbritannien: Brine (Marr); Hazeldine-Hezeldine, Waller-Betteridge-Harewood; Steele-Inglis, Alderson-Hopkins-Neilson; Kelly-Martelly, McBean-Shudra-Norris; Beattie, Lyne-Ulrick-Watson.Coach: Peter Russell.
Italien: Rigoni (Clara); Trivellato-Seed, Tedesco-Frycklund-Purdeller; Zanatta-Di Tomaso, Digiacinto-Bradley-Gazley; Amorosa-Spornberger, Frigo-Mantenuto-Petan; Miglioranzi-Larcher, Segafredo-Misley-Zanetti.
Allenatore: Jukka Jalonen
Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Gazley (15.20), 1:1 Betteridge (18.34), 1:2 Frigo (25.00), 2:2 Inglis (29.46), 2:3 Petan (32.56), 3:3 Betteridge (36.16), 3:4 Mantenuto (37.17), 4:4 Neilson (55.50), 4:5 Gazley (64.49/OT)
Profil bearbeiten
Sie müssen sich anmelden, um die Kommentarfunktion zu nutzen.
Kommentare (0)