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Italiens Eishockey-Nationalmannschaft weiß, wo es nachzulegen gilt. © Vanna Antonello

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Italiens Eishockey-Nationalmannschaft weiß, wo es nachzulegen gilt. © Vanna Antonello

Italiens Erfolg mit Makel: „Wissen, was das Problem ist“

Dank der steigenden Formkurve in den letzten Spielen war der European Cup of Nations ein Erfolg für Italiens Eishockey-Nationalmannschaft. Die Zahlen sprechen für sich – aber offenbaren auch einen Makel.

Mit einem zweiten Platz haben die azurblauen Cracks ihren Auftritt beim European Cup of Nations im polnischen Sosnowiec beendet. Nach der 2:4-Niederlage gegen Polen am Donnerstag fand das Team von Jukka Jalonen die richtige Antwort und besiegte Großbritannien mit 5:4 nach Verlängerung sowie Slowenien mit 3:2. Nach dem abschließenden Erfolg gegen Slowenien zog der Trainerstab eine erste Bilanz. Dabei stach eine Statistik besonders heraus.


In 184 Minuten und 50 Sekunden Spielzeit erspielte sich Italien 59 Torchancen, während die Gegner Polen, Großbritannien und Slowenien zusammen nur 26 verzeichneten. Ein deutliches Zeichen für einen Fortschritt mit Blick auf die Olympischen Spiele im eigenen Land. Angesichts der knappen Ergebnisse wird der Makel jedoch auf Anhieb klar: „Wir wissen, was das Problem ist – die Chancenverwertung“, wurde Co-Trainer Stefan Mair in einer Pressemitteilung des italienischen Verbandes zitiert. „Angesichts der Zahlen hätten wir vor allem gegen Polen noch mehr Tore erzielen können.“

Im Powerplay schlagen die Azzurri zu

Immerhin konnte das Blue Team in den entscheidenden Momenten dennoch auf seine Kaltschnäuzigkeit vertrauen. „Wichtig war, dass wir in jeder Partie ein Tor im Powerplay erzielt haben. Eine Spielsituation, die in den entscheidenden Matches von großer Bedeutung sein wird“, so Mair weiter. „Unser schwächster Abschnitt war wohl das dritte Drittel gegen Großbritannien, während das Spiel gegen Slowenien insgesamt das kompletteste und geschlossenste war.“

Italien hat sich in Polen gut geschlagen. © Vanna Antonello

Italien hat sich in Polen gut geschlagen. © Vanna Antonello


Auch die Harmonie zwischen den Routiniers in der Nationalmannschaft und den Neulingen wird als äußerst positiv angesehen. So feierten mit Julius Ramoser, Matthew Bradley, Rudy Rigoni und Cristiano DiGiacinto gleich vier Spieler ihr Debüt im Nationaltrikot. „Wir sind zufrieden mit der Leistung der Neuen. Bradley wird uns sehr helfen, aber auch die jungen Spieler in Polen haben überzeugt“, lobte Mair die Debütanten. „Diejenigen, die schon länger dabei sind, haben stabile Automatismen gezeigt. Trotzdem wissen wir, dass man für Olympische Spiele und Weltmeisterschaften in der Top-Division noch reaktionsschneller, intensiver und ohne Puck noch mehr laufen muss.“

Turnier in Budapest soll Kader weiter formen

Die Zusammenstellung des Olympia-Kaders ist noch offen und wird erst im Januar veröffentlicht. Mair betonte, dass der Konkurrenzkampf groß sei: „Im Trainerstab haben wir noch einige Zweifel, es gibt mehrere Lösungen für dieselbe Position.“ Ein weiteres Vorbereitungsturnier in Budapest zwischen 8. und 14. Dezember gegen Ungarn, Polen und Frnakreich soll dahingehend weiter Aufschluss geben. „Die Spieler wissen, dass sie ihre Chancen haben und ihr Bestes geben wollen – niemand soll sich von der Möglichkeit ausgeschlossen fühlen, im Februar gegen die NHL-Stars anzutreten“, schloss Mair ab.

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