Overtime | Von flinken Schlangen und trägen Löwen

Der Aufsteiger Jacob Smith (HC Pustertal) Er hatte von seiner Reservistenrolle genug, machte einen Schritt zurück, holte viel Anlauf und ist nun stärker denn je zurück: Jacob Smith. Der Italo-Kanadier, der 2016 erstmals für den HC Bozen auflief und sich nach zwei weiteren Spielzeiten bei den Foxes für drei Jahre in die Alps Hockey League verabschiedete, ist einer der wenigen Lichtblicke des arg gebeutelten HC Pustertal – und der Beweis, dass auch Legionäre der AlpsHL in der ICE Hockey League bestehen können. Smith bekam in der laufenden Spielzeit drei Mal den Vorzug gegenüber Tomas Sholl, Pustertals etatmäßige Nummer 1. Dass die Wölfe die einzigen zwei Saisonsiege mit ihm im Kasten einfuhren, mag ein Zufall sein, eine Fangquote von 95,5 Prozent zeigt aber, wie stark der 27-Jährige bisher gehalten hat. Mit seinem spektakulären Stil, der sich seit seiner Zeit beim HCB enorm weiterentwickelt hat, entschärfte Smith 106 der insgesamt 111 Schüsse, die auf ihn zuflogen. Zu sagen, dass er in dieser frühen Saisonphase Sholl in den Schatten stellt, ist nicht vermessen. Die jüngste Glanzleistung zeigte Smith im Heimspiel gegen die Graz 99ers, als er sein erstes Shutout feierte. Dass das allgemeine Auftreten der Wölfe bisher deutlich besser war, wenn Smith im Kasten stand, spielt natürlich eine Rolle. Sholl wurde hingegen oft im Stich gelassen. Welche die Gründe dafür sind, ist unklar. Fest steht hingegen, dass &bdquo;Jake the Snake“ Pustertals bisher bester Spieler ist. Der Absteiger Asiago Hockey (ICEHL) Nein, so hat sich Asiago seinen Einstieg in die ICE Hockey League mit Sicherheit nicht vorgestellt. Der amtierende Meister der Alps Hockey League taumelt – nach einem ermutigenden Beginn – zurzeit von einer Niederlage zur nächsten und ziert mit nur drei Punkten das Tabellenende der länderübergreifenden Meisterschaft. Was Headcoach Tom Barrasso zurzeit Sorgen bereitet, ist ein Defensiv-Verbund, der dieser Liga nicht gewachsen scheint – und Grund für die vielen Pleiten ist. Kann sich die Bilanz der Offensive mit 18 Toren in sieben Partien durchaus sehen lassen, so müssen die Löwen in der Defensive dringend nachbessern. Im Schnitt 4,6 Gegentore pro Spiel sind viel zu viele, um Partien zu gewinnen. Die beiden Goalies, Gianluca Vallini und Justin Fazio, können bisher genauso wenig überzeugen wie die Verteidiger um Ex-Ritten-Crack Randy Gazzola. Dass Star-Stürmer Francesco Mascherin immer noch mit einer Schulterverletzung ausfällt, verschärft die Situation zusätzlich. Der in dieser Woche erreichte Aufstieg ins Halbfinale des Continental Cups wird dem Liga-Neuling mit Sicherheit neuen Auftrieb verleihen. Ob dieser aber genügt, um die unübersehbaren, spielerischen Mängel aus der Welt zu schaffen, ist fraglich. Die nächste Standortbestimmung erhalten Marco Magnabosco & Co. am Freitag, wenn der Tabellenführer aus Bozen im Hodegart-Stadion gastiert.

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Overtime | Von flinken Schlangen und trägen Löwen

Pünktlich zum Dienstagabend ist sie wieder da, die neue SportNews-Overtime. Heute: Ein Goalie, der seinem „Vorgesetzten“ beinahe den Rang abläuft, und ein Team, das nicht vom Fleck kommt.

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