
Lautaro Martinez erobert die Allianz Arena. © ANSA / FILIP SINGER
Von wegen „initiativlos“: Inter führt die Bayern vor
In einem intensiven Spiel zwischen Bayern München und Inter zeigten beide Teams ihre Klasse – doch am Ende jubelten die Gäste über einen eiskalten Last-Minute-Sieg.
08. April 2025
Von: tu
Bayern-Legende Philipp Lahm fand vor dem Showdown zwischen den Münchnern und Inter im Champions-League-Viertelfinale harte Worte für den italienischen Fußball. Er behauptete, den Stiefelstädtern fehle es an Initiative, Engagement und Athletik. Ob die Mailänder diese Aussagen des ehemaligen Rechtsverteidigers vor die Nase bekommen haben oder nicht, ist unklar – jedenfalls spielten Nicolò Barella und Co. in der Allianz Arena so, als wollten sie Lahm das Gegenteil beweisen – was ihnen dann auch gelang. Die Mailänder zogen mit einem 2:1-Sieg von dannen und nahmen sich einen Vorteil für das Rückspiel im eigenen Haus mit.
In München entwickelte sich dabei eine äußerst unterhaltsame Partie, in der beide Mannschaften emsig auf den Strafraum des Gegners drängten und die gegnerischen Keeper das ein oder andere Mal in Verlegenheit brachten. Michael Olise verfehlte nach nur sechs Minuten knapp den Kasten von Yann Sommer, während der Schweizer wenig später einen wahren Kanonenschuss von Raphaël Guerreiro abwehren musste. Auf Münchner Seite knallte Harry Kane den Ball zudem an den Pfosten (26.).
Inter warf alles in die Waagschale. © ANSA / FILIP SINGER
Man musste zugeben, dass die erste halbe Stunde den Hausherren gehörte. Doch dann fing der Motor der Modestädter langsam an zu rattern. Carlos Augusto setzte in der 31. Minute nach einem brillanten Pass von Alessandro Bastoni die Kugel hauchdünn am linken Pfosten vorbei – eine Vorschau darauf, was von Inter noch folgen sollte. Denn der heute prächtig aufgelegte Lautaro Martínez und sein kongenialer Sturmpartner Marcus Thuram fanden in der 38. Minute endlich die Lücke in der bayerischen Abwehr, woraufhin der argentinische Weltmeister den Ball unter die Latte zum 1:0-Pausenstand knallte.
Mit der Führung im Rücken erlaubten sich die Spieler von Simone Inzaghi in der zweiten Hälfte, etwas tiefer in der eigenen Hälfte zu verweilen. Ihre Devise lautete nun: Vorsprung verwalten und auf Konter lauern. Bayern tat sich sichtlich schwer, den Abwehrriegel von Inter zu knacken. Tüftler wie Leroy Sané und Joshua Kimmich suchten immer wieder nach dem einen Pass, der die italienische Verteidigung aushebeln könnte.
Der Aussortierte macht's
Doch dann war es ausgerechnet Thomas Müller, der den Verein im Sommer verlassen muss, der wieder einmal goldrichtig stand. Konrad Laimer schlenzte eine Flanke an den zweiten Pfosten, wo der 35-Jährige nur noch den Ball zum 1:1-Ausgleich in die Maschen hauen musste (85.).Thomas Müller erzielte das 1:1. © APA/afp / ALEXANDRA BEIER
Lang währten die Gesänge in der Allianz Arena jedoch nicht. In einem blitzschnellen Konter hämmerte Carlos Augusto den Ball von der Seite in die Mitte, wo Davide Frattesi das Knie hinhielt und auf 2:1 stellte (88.). München wurde anschließend noch einige Male gefährlich, brachte den Ball jedoch nicht mehr über die Linie.
Arsenal entzaubert Real
Real Madrid steht hingegen mit dem Rücken zur Wand. Bei Arsenal gingen die Königlichen mit David Alaba in der Startelf nach zwei Traum-Freistößen von Declan Rice (58., 70.) und einem Tor Mikel Merinos (75.) mit 0:3 unter.Champions League, Viertelfinale, Hinspiel
Bayern München – Inter 1:2Tore: 1:0 Martinez (38.), 1:1 Müller (85.), 1:2 Frattesi (88.)
Arsenal – Real Madrid 3:0
Tore: 1:0 Rice (58.), 2:0 Rice (70.), 3:0 Merino (75.)
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