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Nenad Bjelica, Trainer von Union Berlin. © ANSA / ANNA SZILAGYI

Nach Handgemenge mit Sanè: Sperre für Union-Coach ist da

Nach der denkwürdigen Roten Karte wegen einer Tätlichkeit gegen Leroy Sané ist Trainer Nenad Bjelica vom Bundesligisten 1. FC Union Berlin für drei Spiele gesperrt worden. Zudem muss er eine Strafe von 25.000 Euro bezahlen. Das entschied das DFB-Sportgericht am Donnerstag, Union stimmte dem Urteil zu.

Bjelica hatte im Spiel gegen den FC Bayern München (0:1) eine gute Viertelstunde vor Schluss den deutschen Nationalspieler Leroy Sané zweimal mit der Hand im Gesicht erwischt. Die Entgleisung sorgte für großes Aufsehen – einen solchen Platzverweis hatte es in der Bundesliga noch nicht gegeben. Bayern-Coach Thomas Tuchel wollte sich lieber nicht dazu äußern. „Es steht mir nicht zu, zu urteilen“, so Tuchel.


„Ich will ihm den Ball geben. Er hat mich geschubst in meinem Raum, dann habe ich natürlich reagiert“, verteidigte sich Bjelica. Er müsse sich für sein Verhalten bei seiner eigenen Mannschaft entschuldigen. „Bei Sané nicht. Er kommt in den Raum, um mich zu provozieren.“ Aber das entschuldige nicht, dass er nicht angemessen reagiert habe, sagte Kroate. Vor der Roten Karte hatte ein nicht gegebener Elfmeter die Berliner Bank erzürnt. Bjelica beruhigte sich danach nicht mehr.

„Die Szene ist für mich schon wieder vergessen.“ Leroy Sanè


„Ich war etwas aufgebracht“, sagte er beim TV-Sender Sky. Sein Verhalten sei aber „nicht in Ordnung. Das ist nicht zu tolerieren, was ich gemacht habe. Ich verstehe die Rote Karte.“ Sané kam mit Gelb davon. Die Union-Spieler sahen nicht nur ihren Coach in der Verantwortung. „Ich will nichts schönreden, aber es war gut provoziert. Aber es entschuldigt nichts“, sagte Verteidiger Kevin Vogt.

Nenad Bjelica krachte mit Leroy Sanè aneinander. © APA/afp / MICHAELA STACHE

Sane selbst betonte in der Bild, dass er eigentlich nur schnell wieder den Ball haben wollte, um den nächsten Angriff zu starten. „Dann wurde es etwas wild und er hat mir ins Gesicht gegriffen.“ Aufgrund der Aktion nachtragend war der 28-Jährige nicht. „Die Szene ist für mich schon wieder vergessen“, sagte der DFB-Teamstürmer.

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