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Der Moment des Glücks: Max Reinthaler trifft bei seinem Zweitliga-Debüt. © vigo

Reinthalers Traum-Debüt: „Ein oder andere Spruch wurde gedrückt“

Für Max Reinthaler war das abgelaufene Wochenende ein ganz besonderes. Der Algunder feierte am Samstag sein Debüt in der 2. Bundesliga und erzielte dabei prompt sein Premierentor – und das ausgerechnet gegen Schalke 04. Wir haben uns mit Reinthaler über diesen speziellen Tag, seine Karriere und seine Situation in Deutschland unterhalten.

Von:
David Lechthaler

Max Reinthaler hat in seiner Karriere schon einiges erlebt. Mit 17 Jahren debütierte er für Udinese Calcio in der Europa League – und zwar gegen den FC Liverpool. Seit rund 10 Jahren spielt Reinthaler in Deutschland – zuletzt vor allem in der 3. Liga, wo er es auf knapp 100 Einsätze brachte. Dabei gelang ihm sogar zwei Mal der Aufstieg – 2021 mit Hansa Rostock und in diesem Sommer mit Wehen Wiesbaden.


Am Samstag feierte Reinthaler mit 28 Jahren sein Debüt in der 2. Bundesliga. Der Abwehrspieler kam zur Pause rein. Zunächst verhinderte er das 0:2 gegen Schalke 04 auf der Linie, ehe er in der Nachspielzeit den viel umjubelten Ausgleich des Aufsteigers selbst erzielte. „Das war schon verrückt und sicher einer der speziellsten Momente meiner Karriere. Da das Tor kurios zustande kam, wurde natürlich der ein oder andere Spruch gedrückt – auch vom Trainer“, so Reinthaler im Telefon-Gespräch mit SportNews.

Reinthalers kurioses Tor (ab 25 Sekunden im Video):



Im Anschluss hatte Wehen sogar noch die Riesenchance auf den 2:1-Siegteffer, was die Kirsche auf der Torte gewesen wäre. Reinthaler führte weiter aus: „Im Training wurde natürlich über mein Tor gewitzelt. Nach dem Spiel musste ich plötzlich direkt zu Sky und dort Fragen beantworten. Auch per WhatsApp hat sich der ein oder andere gemeldet – auch aus der Heimat. Viele haben mir gratuliert oder einen Spruch gedrückt nach dem Motto: 'Manchmal muss man einfach nur richtig stehen'“.

So schnell geht es im Fußball

Dabei sah es vor wenigen Wochen noch ganz anders aus für Reinthaler, der als Stammspieler mit Wehen Wiesbaden in die 2. Liga aufgestiegen war. Ein Muskelfaserriss setzte ihn in der Vorbereitung außer Gefecht. Deshalb bekam Reinthaler erst gegen Schalke wieder seine Chance. „Die Verletzung war für mich nicht leicht. Es war ein ungünstiger Zeitpunkt, ich war hinten dran“, so Reinthaler.

Max Reinthaler spielt seit dem Vorjahr bei Wehen Wiesbaden.


Reinthaler ist eigentlich gelernter Mittelfeldspieler. Seit einigen Jahren ist der Burggräfler allerdings in der Innenverteidigung zuhause. Bei Wehen kann er in der Dreierabwehrkette alle drei Positionen bekleiden. Der Saisonstart ist dem Aufsteiger mit 8 Punkten aus 5 Spielen mehr als nur gelungen. Dabei wird in Deutschland momentan von der besten 2. Liga aller Zeiten gesprochen – mit Vereinen wie dem Hamburger SV, Schalke 04, Hertha BSC Berlin, Kaiserslautern, St. Pauli, Nürnberg oder Fortuna Düsseldorf.
„In Hamburg oder auf Schalke zu spielen, wird sicher besonders.“ Max Reinthaler

Dazu kommen noch Teams wie der Karlsruher SC oder Hannover 96 mit den langjährigen Bundesliga-Stützen Lars Stindl oder Marcel Halstenberg. „Diese Liga ist ohne Frage eine besondere – mit Spielern wie Simon Terodde beispielsweise. Ich freue mich auf viele Top-Spiele. In Hamburg oder auf Schalke zu spielen, wird sicher besonders.“

Die Familie im Stadion

Seit einem Jahr spielt Reinthaler in Wiesbaden. In der hessischen Landeshauptstadt fühlt sich der Südtiroler pudelwohl. Dort lebt Reinthaler mit seiner Freundin, die er in seiner Augsburger Zeit kennengelernt hat und die ihn seither begleitet. „Die Stadt Wiesbaden ist schön und zudem gut gelegen. Nach Frankfurt brauche ich beispielsweise nur eine halbe Stunde und nach Köln ist es auch nicht weit.“
„Immer wenn sie da sind, treffe ich.“ Max Reinthaler über seine Eltern

Beim Spiel gegen Schalke waren auch die Eltern im Stadion. „Immer, wenn sie da sind, treffe ich (lacht). Deshalb müssen sie jetzt immer kommen“, schmunzelte Reinthaler, der heuer mit Wehen unbedingt den Klassenerhalt feiern will. Diesem Ziel ordnet er vieles unter. Und zu seiner persönlichen Situation sagt er: „Ich will so viel spielen wie möglich.“

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