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Harry Kane gab sein Debüt – doch auch er bekam mit seinem FC Bayern eine Watschn. © ANSA / RONALD WITTEK

Supercup-Hammer: Leipzig schockt die Bayern und Harry Kane

Am Tag des Supercups dreht sich in München alles um Harry Kane, den neuen Topstar der Fußball-Bundesliga. Doch dann kommen die Spielverderber aus Leipzig mit einem Dreifachtorschützen daher.

Als Harry Kane zur Einwechslung trabte und endlich den Rasen betreten durfte, erbebte die Allianz Arena. „Harry Kane, Harry Kane“, brüllten die Bayern-Fans. Aber auch der teuerste Fußballer in der Historie des FC Bayern München konnte bei seinem Debüt am Tag seiner Verpflichtung nicht verhindern, dass DFB-Pokalsieger RB Leipzig der Münchner Euphorie mit einem erstaunlich reif erspielten 3:0 im Supercup einen heftigen Dämpfer versetzte. Der erste nationale Titel der Saison geht nach Sachsen.


Der dreifache Torschütze Dani Olmo avancierte im ersten Pflichtspiel der Saison zum zweiten Hauptdarsteller eines bemerkenswerten Abends – und zwar als abgezockter Matchwinner. Der 25-jährige Spanier überwand am Samstagabend Bayern-Torwart Sven Ulreich zunächst zweimal aus dem Spiel heraus (3./44. Minute) und dann nochmal eiskalt vom Elfmeterpunkt (68.). Die 75.000 Zuschauer erlebten keine Kane-Party, sondern eine Olmo-Show.

Ein Tag im Zeichen von Harry Kane

Trotzdem stand der Sommertag in München im Zeichen des Kane-Hypes. Harry hier, Harry da, Harry überall. In der Nacht zum Samstag war die Transfersaga um den ersten 100-Millionen-Mann in 60 Bundesliga-Jahren mit Kanes Unterschrift unter einen Vierjahresvertrag zu Ende gegangen. Und der erhoffte neue Super-Neuner des FC Bayern verkündete, dass er es kaum abwarten könne, „meine Qualitäten auf dem Platz zu zeigen, hoffentlich viele Tore zu erzielen und die Fans glücklich zu machen“. Auf Anhieb gelang ihm das nicht, der von Tottenham gekommene Kapitän der englischen Nationalelf lauerte vergeblich im Strafraum.

Bayern-Trainer Thomas Tuchel (rechts) gibt Kane Anweisungen. © APA/afp / CHRISTOF STACHE


All-in im Supercup-Duell ging es auf dem Rasen zunächst aber ohne die Hauptattraktion Kane. 84 Tage nach ihrem 3:1 im Bundesliga-Endspurt entpuppten sich die Leipziger beim Wiedersehen erneut als resolute Spielverderber – und das trotz des Verlustes etlicher Topspieler im Sommer. Einer aber blieb – und der spielte groß auf. Olmo düpierte die Bayern-Abwehr gleich zu Beginn und dann so richtig beim Tor zum 2:0. Den Treffer nach einer eleganten Drehung im Strafraum beobachteten auch die Bayern-Kapitäne Manuel Neuer und Thomas Müller als Zuschauer im Unterrang der Tribüne staunend.

Auch Kim feiert sein Debüt

Die Bayern waren spielbestimmend, aber die Leipziger agierten harmonischer, griffig in den Zweikämpfen und vorm Tor entschlossen. Zwei Großchancen vergab dagegen Bayerns Sturmtalent Mathys Tel in der ersten Hälfte nach Vorarbeit von Serge Gnabry – und alle im Stadion dachten: Die hätte Kane bestimmt gemacht. Die Gäste hatten zudem Glück, dass der Ball bei einer Abwehraktion von Mohamed Simakan am Pfosten landete und nicht im eigenen Tor (28.).

Dani Olmo (links) war nicht zu stoppen. © APA/afp / CHRISTOF STACHE


Der unzufriedene Tuchel reagierte zur Halbzeit, wechselte dreimal. Er brachte den immerhin auch 50 Millionen Euro teuren Abwehrriesen Minjae Kim. Und er forcierte die Offensivkraft, in dem er Neuzugang Konrad Laimer rausnahm und Kapitän Joshua Kimmich zum alleinigen Sechser machte. In der 63. Minute kam dann auch noch Kane – aber die Wende blieb aus.

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