
Die Schweizerinnen bejubeln den Sieg. © APA/afp / SEBASTIEN BOZON
Bei Heim-EM: Die Schweiz jubelt erstmals
Die Schweiz hat bei der Frauen-Fußball-EM im eigenen Land den ersten Sieg eingefahren.
06. Juli 2025
Von: dpa
Die Gastgeberinnen setzten sich am Sonntag gegen Island mit 2:0 (0:0) durch und haben gute Chancen, ins Viertelfinale einzuziehen. Die Tore vor 29.658 Zuschauern in Bern erzielten Geraldine Reuteler (76.) und Alayah Pilgrim (90.). Als erstes Team hat Norwegen das Viertelfinal-Ticket bereits sicher. Die Norwegerinnen rangen nach der Schweiz auch Finnland knapp mit 2:1 nieder.
Die Isländerinnen lieferten der Schweiz lange Zeit ein ausgeglichenes Spiel. Ingibjörg Sigurdardottir schoss nach einem langen Einwurf bereits in der ersten Minute ans Lattenkreuz. Auf der Gegenseite zählte ein Eigentor von Islands von einer Magen-Darm-Erkrankung genesener Kapitänin Glodis Viggosdottir nach Video-Studium nicht. Die Schweizerin Svenja Fölmli hatte vor ihrem Kopfball eine Gegenspielerin weggeblockt (29.).
Bann gebrochen
Die Schweizerinnen fanden durch einen Distanzschuss (45.+2) und einen Kopfball (59.) von Iman Beney weitere Torchancen vor. Es war aber die schon im Auftaktspiel gegen Norwegen enorm starke Reuteler, die den Bann brach. Nach einem Ballgewinn von Kapitänin Lia Wälti in der gegnerischen Hälfte bediente Sydney Schertenleib die von Teamchefin Pia Sundhage ins defensive Mittelfeld zurückbeorderte Stürmerin von Eintracht Frankfurt. Die 26-Jährige traf überlegt ins lange Eck und brachte das ausverkaufte Stadion Wankdorf zum Kochen.Die Schweizer Fans bei der Heim-EM. © ANSA / TIL BUERGY
Leila Wandeler berührte mit einem Fernschuss die Oberkante der Latte (80.). Zehn Minuten später schlug ein abgefälschter Versuch der ebenfalls eingewechselten Pilgrim zur Entscheidung im linken Eck ein. Den Schweizerinnen, der jüngsten Mannschaft im laufenden Turnier, reicht damit am Donnerstag in Genf gegen das Überraschungsteam Finnland ein Unentschieden, um erstmals in der EM-Geschichte in die K.o.-Phase einzuziehen. Die Isländerinnen dagegen sind vorzeitig ausgeschieden.
Glücklicher Norwegen-Sieg
Norwegen profitierte vom Schweizer Erfolg und steht nach dem zweiten 2:1-Zittersieg im zweiten Spiel als Aufsteiger fest. Der zweimalige Europameister war zuletzt zweimal in Folge in der EM-Gruppenphase ausgeschieden. Die Norwegerinnen glänzten auch diesmal nicht, konnten sich in Sion aber auf Topstar Caroline Graham Hansen verlassen. Die Angreiferin vom FC Barcelona forcierte vor der Pause ein Eigentor (3.) und erzielte den entscheidenden Treffer im Finish selbst (84.).Profil bearbeiten
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