
Georgia Stanway (Mitte) ließ mit einer Aussage aufhorchen. © APA/afp / DARREN STAPLES
Schweiz zu teuer? England-Star lässt aufhorchen
Zwischen 2. und 27. Juli findet die Fußball-Europameisterschaft der Frauen in der Schweiz statt. Das Turnier ist jedoch auch eine Preisfrage, wie eine Starspielerin aus England nun anmerkte. Damit Familie und Freunde vor Ort sein können, müssen einige in die eigene Tasche greifen.
05. Juli 2025
Von: nie
Die Schweiz hat gemeinhin den Ruf, ein Land mit einem etwas höheren Lebensstandard zu sein. Den nackten zufolge stimmt das auch: Das Bruttonationaleinkommen je Einwohner in Italien lag laut dem Statistischen Bundesamt im Jahre 2023 bei etwa 32.000 Euro, in der Schweiz hingegen bei knapp 80.000 Euro. Allerdings sind die Lebenshaltungskosten im Alpenland deutlich höher als in den umliegenden Staaten, teils sogar über 60 Prozent.
Bei der Frauen-EM in der Schweiz steht das Thema natürlich im Fokus: Unterkünfte, Verpflegung, Public Viewing – die angereisten Fans wollen es sich während der Europameisterschaft natürlich gut gehen lassen. Doch die Kosten sorgen sogar bei den Spielerinnen für Gesprächsstoff. „Die Lebenshaltungskosten in der Schweiz sind extrem hoch“, wurde Georgia Stanway vom Schweizer Blick zitiert. Englands Starspielerin räumte daraufhin ein, dass es selbst für sie kein einfaches Unterfangen in der Schweiz sei. „Das macht es auch für uns schwierig. Viele von uns greifen in die eigene Tasche, damit unsere Familien ans Turnier kommen können.“
Verband unterstützt Spielerinnen
Immerhin: Die Spielerinnen werden von ihrem Verband finanziell unterstützt. Zumindest in einem gewissen Rahmen. „In einer idealen Welt könnte jede ihre Familie bei jedem Spiel haben. Ich weiß nicht, ob es dafür reicht“, meinte England-Boss Mark Bullingham. „Aber wir geben einen bedeutenden Beitrag, damit es möglich wird.“Englands Damen träumen in der Schweiz von der Titelverteidigung. © APA/afp / DARREN STAPLES
Um sich ein Bild von den Kosten machen zu können: In der Fan Zone in Zürich sorgten so manche Preise für Aufsehen unter den Fußball-Anhängern. Beispielsweise kostet ein Glas Wein (0,2 Liter) im Schnitt etwa 17 Euro, für ein Bier (0,4 Liter) werden 7 Euro fällig. Mediensprecher Dorian Eichholzer stellte die Preise im Interview mit 20 Minuten in Relation. „Die Preise in der ZüriFanzone liegen im Rahmen vergleichbarer Veranstaltungen und Gastrobetriebe in Zürich“, hob er hervor. „Übrigens gibt es Wasserstationen mit kostenlosem Trinkwasser vor Ort.“ Hoch bleiben die Preise dennoch – und offenbar haben selbst die Spielerinnen daran zu knabbern.
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