Elisa Pfattner muss derzeit verletzungsbedingt pausieren.

Sehr seltene Verletzung: So steht es um Elisa Pfattner

Elisa Pfattner zählt zu den besten Südtiroler Fußballerinnen und spielt derzeit in Österreich. Vor Kurzem gab es für die Latzfonserin aber einen Schockmoment.

24. November 2025

Von: det

Es ist eine jener Szenen, die schon beim Hingucken weh tut. Vor zwei Wochen ging Elisa Pfattner – die für die Austria Wien in der österreichischen Bundesliga spielt – im Match gegen St. Pölten in einen Zweikampf, oder besser gesagt: Sie grätschte in den Zweikampf. Dabei blieb die 21-jährige Latzfonserin im Rasen hängen und verdrehte sich das rechte Bein. Unter großen Schmerzen blieb Pfattner am Boden liegen, ehe sie auf einer Trage vom Feld gebracht wurde.

Wenig später bekam die junge Fußballerin die Diagnose: Sie hat sich eine Luxation des Wadenbeins zugezogen. „Die Ärzte waren selbst erstaunt, denn das ist eine extrem ungewöhnliche Verletzung. Ein Experte sagte mir, dass so etwas alle 15 Jahre ein Mal passiert“, so Pfattner gegenüber SportNews. „Bei einer solchen Bewegung ist normalerweise entweder das Sprunggelenk kaputt oder die Bänder im Knie. Bei mir blieb das alles wie durch ein Wunder heil.“

Elisa Pfattner unterstützt ihre Mitspielerinnen auch auf Krücken. © privat

Auch aus diesem Grund spricht Pfattner von „Glück im Unglück“. Aber natürlich weiß auch sie, dass diese Verletzung nicht zu unterschätzen ist. „Ich musste mich einer Operation unterziehen, bei der das Wadenbein wieder in die richtige Position gerückt wurde. Nun bin ich bis 20. Dezember auf Krücken und darf das Bein nicht belasten. Dann muss ich erneut operiert werden, um die Schrauben zu entfernen. Danach kann ich mit der Reha beginnen.“

„Die Belastung war in jener Zeit enorm.“ Elisa Pfattner

Das große Ziel von Pfattner ist es, zum Start der Rückrunde Mitte Februar wieder einsatzfähig zu sein. „Aber ganz genau kann man nicht abschätzen, wie der Heilungsprozess verläuft“, so die Latzfonserin. Auch wenn die Verletzung ein Schock war, sagt Pfattner: „Überraschend kam es nicht unbedingt. Die Belastung war in jener Zeit enorm. Meisterschaft, Pokal, Europacup – wir haben sozusagen jeden dritten Tag gespielt. Dass da mal was passieren kann, ist nicht ungewöhnlich.“

Pfattner spielt in Wien groß auf und liebt die Stadt

Nicht nur für Pfattner ist die Verletzung bitter, sondern auch für ihre Austria Wien. Dort steht die Latzfonserin seit Sommer unter Vertrag und hat eingeschlagen wie eine Bombe. In der Meisterschaft erzielte „Elli“ in neun Spielen drei Tore und bereitete fünf weitere vor. „Ich fühle mich in Wien pudelwohl und habe mich in diese Stadt verliebt“, so Pfattner, die neben dem Fußball ein Fernstudium in Sportmanagement absolviert. Nun will die ältere Cousine von Juve-Spielerin Eva Schatzer alles daran setzen, um so schnell wie möglich wieder auf den Platz zurückzukehren.