Joel Pohjanpalo (links) wurde zum FCS-Schreck. © Alle Fotos: DLife/LO

Der Liga-Star lässt den FC Südtirol verzweifeln

Die erste Niederlage des FC Südtirol in der Saison 2025/26 ist Realität. Im Schlager gegen Palermo sorgten fast 5.000 Fans für eine tolle Atmosphäre – und der Liga-Star für die große Show.

14. September 2025

Aus dem Drususstadion

Er hat in seiner Karriere für hochdekorierte deutsche Vereine wie den Hamburger SV und Bayer Leverkusen gespielt, und auch in der Serie A schnürte er sich schon seine Treter. Zudem wurde er Torschützenkönig in der Serie B und gilt gemeinhin als der große Star in der Liga. Warum das so ist, das stellte Joel Pohjanpalo am Sonntag im Drususstadion eindrucksvoll unter Beweis. Der finnische Stürmer schoss seinen Palermo FC im Duell gegen den FC Südtirol mit einem Doppelpack zum 2:0-Sieg.

Wohl dem, der einen solchen Stürmer in seinen Reihen hat! In der Tat ist es ein Genuss, dem Knipser – der sich nach Spielen gerne mal ein Bierchen mit den Fans gönnt und deshalb als Kultstürmer gilt – bei der Arbeit zuzuschauen. Pohjanpalo war am Sonntag bei jeder gefährlichen Aktion Palermos beteiligt und ließ die mitgereisten Gästefans mehrmals ausflippen.

Mehr als 600 davon haben sich im Drususstadion eingefunden, auch wenn in Sizilien wohnhafte Tifosi nicht in die Arena durften. Grund dafür war ein Zwist zweier Palermo-Ultragruppierungen und die damit verbundene Angst vor Ausschreitungen, weshalb die Bozner Quästur sicherheitshalber durchgriff, was im Vorfeld für Wirbel gesorgt hat.

Palermo zeigt seine Muskeln

Das Match vor fast 5.000 Fans ist schnell erzählt. Bereits nach 80 Sekunden klingelte es nach Pohjanpalos erstem Streich im FCS-Kasten. Das Team von Ex-Stürmer-Legende Filippo Inzaghi hatte danach alles unter Kontrolle und zeigte mit dominantem Ballbesitzfußball, warum es heuer als großer Titelkandidat gilt. Der FC Südtirol, bei dem überraschend der zuletzt verletzte Silvio Merkaj von Anfang an stürmte, schaffte es erst in der zweiten Halbzeit, mehr Druck nach vorne aufzubauen, ohne jedoch wirklich gefährlich zu werden. Mit seinem zweiten Tor kurz vor Schluss machte Pohjanpalo alles klar.

Weiter geht es für den FCS bereits am Freitag mit dem Auswärtsspiel bei Frosinone. Spielbeginn ist um 19 Uhr.

FC Südtirol – Palermo 0:2

FC Südtirol (3-5-2): Adamonis; Kofler, Pietrangeli, Masiello; El Kaouakibi (ab 83. Brik), Tait (ab 62. Molina), Tronchin (ab 62. Martini), Mallamo, Davi; Merkaj (ab 82. Italeng), Pecorino (ab 46. Odogwu)

Palermo (3-4-2-1): Joronen; Peda (ab 54. Diakite), Bani, Ceccaroni; Pierozzi, Ranocchia (ab 76. Blin), Segre, Augello (ab 76. Veroli); Le Douaron (ab 76. Palumbo), Gyasi (ab 63. Gomes); Pohjanpalo

Tore: 0:1 Pohjanpalo (2.), 0:2 Pohjanpalo (80.)

Zuschauer: 4.707 (davon zirka 650 Gästefans)

Serie B, 3. Spieltag

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