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Italiens Nationaltrainer Bob Hanning. © Diego Mondini

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Italiens Nationaltrainer Bob Hanning. © Diego Mondini

Bob Hanning macht Tabula rasa

Mit einem beispiellosen Doppel-Rauswurf hat der deutsche Handball-Meister Füchse Berlin, dem Verein des Südtirolers Leo Prantner, in der Frühphase der Saison für ein Novum in der Bundesliga-Geschichte gesorgt.

Der Hauptstadt-Club um den machtbewussten Vereinsboss Bob Hanning (er trainiert gleichzeitig Italiens Nationalteam) trennte sich nach wochenlangen Spannungen von Sportvorstand Stefan Kretzschmar und Trainer Jaron Siewert und präsentierte mit Nicolej Krickau auch gleich den neuen starken Mann.


Der 38 Jahre alte Däne erhält bei den Berlinern einen Dreijahresvertrag und fungiert künftig als Trainer und Sportchef in Personalunion. Unterstützung erhält Krickau, der sein Debüt an der Seitenlinie bereits am Samstag im Bundesliga-Topspiel gegen den SC Magdeburg gibt, von Füchse-Urgestein Paul Drux. Der frühere Nationalspieler soll ab dem 1. Juli 2026 als Bindeglied zwischen Mannschaft, Trainer und Geschäftsführung arbeiten.

„Nach den Entwicklungen der vergangenen Tage haben wir gespürt, dass es einer grundlegenden Veränderung bedarf. Dass es nun am Ende turbulenter 48 Stunden auch zur Trennung von Jaron kommt, ist die schwerste Entscheidung meiner 20-jährigen Zeit bei den Füchsen“, sagte Hanning und dankte auch Kretzschmar: „Ohne ihn wären die Erfolge in dieser Form nicht möglich gewesen. Er hat die Geschicke des Clubs über fünf Jahre mitgeprägt.“

Kretzschmar: Diese Entscheidung tut weh

Kretzschmar war seit 2020 Sportvorstand beim Hauptstadt-Club und hatte mit seinen Personalentscheidungen die Mannschaft maßgeblich zu einem Topteam weiterentwickelt. Der Ex-Nationalspieler hatte etwa entscheidenden Anteil daran, dass Welthandballer Gidsel nach Berlin wechselte.

„Diese Entscheidung der Geschäftsführung tut weh, aber sie schafft Klarheit für alle Beteiligten und ermöglicht es dem Verein, sich neu aufzustellen. Ich blicke mit Stolz auf das Erreichte zurück und danke der Mannschaft, dem Trainerteam, unseren Fans, den Mitarbeitern und Gesellschaftern für die erfolgreiche Zusammenarbeit“, kommentierte Kretzschmar sein Ende in Berlin.

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