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Leo Prantner fährt mit Italien zur EM. © Luigi Canu/FIGH

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Leo Prantner fährt mit Italien zur EM. © Luigi Canu/FIGH

Nach 27 Jahren: Die Azzurri fahren zur EM

Trotz der Niederlage gegen Serbien steht es nun fest: Italien hat sich für die Europameisterschaft 2026 in Skandinavien qualifiziert.

Es sollte sich am Muttertag entscheiden. Nachdem Italien am Donnerstag in der EM-Qualifikation gegen Spanien verloren hatte, fand an diesem Sonntag das entscheidende letzte Gruppenspiel gegen Serbien statt. Die Situation war dabei klar: Gewinnen die Azzurri, sind sie bei den Europameisterschaften 2026 in Dänemark, Norwegen und Schweden dabei. Verlieren sie, müssen sie auf die Ergebnisse der anderen Partien hoffen.


In der „Nova Hala Sportova“ in Kraljevo konnten die Spieler von Bob Hanning den Serben dann zwar nicht viel entgegensetzen, doch jubeln durften die Azzurri trotzdem: Sie qualifizierten sich über die Tabelle der Gruppendritten nach 27 Jahren wieder für eine EM.

Die Partie begann mit einer wechselhaften ersten Hälfte. Den Start verschliefen die Azzurri komplett, dann übernahmen sie beeindruckend die Kontrolle und spielten die Serben phasenweise an die Wand – in der Folge war wieder Serbien am Zug. Schlussendlich gingen beide Mannschaften mit einem 15:15-Unentschieden in die Pause. In dieser attraktiven und blitzschnellen Partie war weiterhin alles möglich. Das Schicksal der Azzurri sollte sich in der zweiten Hälfte entscheiden.

Cupara bringt Azzurri zur Verzweiflung

Was war es dann – die Nervosität, oder war Serbien einfach zu gut? Nach dem Wiederanpfiff dominierte der Gastgeber – auch weil Italien zweimal in Unterzahl agierte und mehrere hochkarätige Möglichkeiten vergab. Serbien zog davon, und Italiens Coach Bob Hanning versuchte mit einem Time-out, seine Spieler zu ermutigen: „Wir machen so weiter, wir spielen gut. Die Tore werden fallen, aber wir müssen die Chancen, die wir haben, einfach nutzen“, sagte der Deutsche.

Doch die Azzurri zeigten in der Offensive weiterhin eine erschreckend schwache Chancenverwertung – was vor allem am überragenden serbischen Torhüter Vladimir Cupara lag. Der 31-Jährige spielte eine unglaubliche Partie, vereitelte immer wieder großartige Chancen der Azzurri und fischte ein ums andere Mal den Ball aus der Luft. Langsam wurde es eng für Italien, das zehn Minuten vor Schluss mit sechs Toren im Rückstand lag.

Cupara rührte Beton an. © cupara16

Cupara rührte Beton an. © cupara16


Zwar gelangen Mikael Helmersson, der gegen Spanien noch 60 Minuten auf der Bank gesessen hatte, noch einige wichtige Treffer, doch Serbien ließ sich den Vorsprung nicht mehr nehmen. Die Osteuropäer qualifizierten sich mit dem 28:24-Sieg direkt für die EM – während bei den Azzurri das große Bangen begann.

Euphorie trotz Niederlage

Schlussendlich durfte jedoch auch Italien feiern. Die Resultate auf den anderen Plätzen in Europa bedeuteten, dass sich die Azzurri als einer der vier besten Gruppendritten für die Europameisterschaften in Skandinavien qualifiziert haben. Damit werden Leo Prantner und Co. ab dem 15. Januar 2026 um den EM-Titel kämpfen.

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