
Jannik Sinner geht bei den US Open als Titelverteidiger ins Rennen. © APA / MATTHEW STOCKMAN
Sinner erinnert sich zurück: „Dann würde ich aufhören“
Am 24. August beginnen in New York die US Open. Titelverteidiger Jannik Sinner gab ein Update zu seiner Gesundheit und erinnerte sich an die Anfänge seiner Karriere.
23. August 2025
Von: nie
Es war ein Jannik Sinner, wie in die Tennis-Welt kennt: Mit viel Ruhe und Gelassenheit antwortete der Südtiroler auf der Pressekonferenz im Vorfeld der US Open auf die Fragen der Journalisten, Nervosität war dem Titelverteidiger nicht anzukennen. Die Bilder vom Masters-Finale in Cincinnati, das er nach nur 23 Minuten aufgeben musste, sind vergessen und der Virus, der ihn außer Gefecht gesetzt hatte, ebenso. „Ich habe einfach geschlafen und mich erholt. Nichts Verrücktes“, erklärte Sinner mit Blick auf die zurückliegenden Tage. „Ich habe mich größtenteils erholt, bin aber noch nicht zu 100 Prozent fit.“
Seine erste Hürde beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres kennt Sinner bereits schon. Der Tscheche Vit Kopriva fordert den Weltranglistenersten aus dem Pustertal am Dienstag heraus, auf der ATP-Tour sind die beiden bislang noch nicht aufeinandergetroffen. Die sportliche Zukunft rückte gegen Ende der Pressekonferenz jedoch in den Hintergrund. Vielmehr wurde der viermalige Grand-Slam-Sieger nach seinen Anfängen befragt – und nach seinen damaligen Träumen.
Sinner: „Aber ich hatte großes Glück“
Triumphe bei den Australian Open, US Open und in Wimbledon, mehr als ein Jahr an der Spitze der Weltrangliste und Vergleiche mit Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic – bereits mit 24 Jahren steht Sinner dort, wovon viele nicht einmal zu träumen wagen. Doch was malte sich einst der kleine Jannik aus?Jannik Sinner erinnerte sich an seine Anfänge. © APA / SARAH STIER
„Als ich von zu Hause weg bin, war ich jung. Aber ich erinnere mich, wie ich zu meinen Eltern sagte: 'Wenn ich mit 23 oder 24 Jahren nicht in den Top 200 bin, dann würde ich aufhören.' Weil wir uns das mit unserem Geld nicht leisten konnten“, schilderte der Pusterer. „Die Turniere, die Reisen, die Trainer... Das kostet alles viel Geld“, so Sinner weiter. „Aber ich hatte großes Glück, dass ich bereits mit 18 Jahren mein eigenes Geld damit verdient habe. So habe ich mich schon sehr sicher gefühlt.“ Ein äußerst rationaler Ansatz – doch keineswegs eine Besonderheit, wie der Wimbledonsieger ausführte.
„Alles andere ist jetzt ein dicker Bonus.“ Jannik Sinner
„Wenn man jung ist, sagt man, dass man träumt. Man glaubt aber nicht wirklich daran. Wenn man Nummer eins der Welt werden oder einen Grand Slam gewinnen will, ist es einfach nur ein Traum. Das alles hier ging weit über meinen Traum hinaus“, bezog er sich auf seine Bilderbuchkarriere. „Jetzt ist es anders. Ich kenne mein Potenzial und weiß, dass ich Titel gewinnen kann, sofern ich gut spiele. Als ich jung war, dachte ich mir aber: 'Wenn ich eines Tages in den Top 100 sein sollte, wäre ich sehr glücklich.' Alles andere ist jetzt ein dicker Bonus“, meinte Sinner mit einem Schmunzeln.
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