Jannik Sinner: Glück im Spiel, Pech in der Liebe

An einer Szene wurde am Donnerstagabend ersichtlich, warum Jannik Sinner ab Montag an Position 10 der Weltrangliste steht und laut gängiger Meinung zahlreicher Experten in absehbarer Zukunft auch auf Platz 1 zu finden sein könnte. Als Daniil Medvedev in diesem zweieinhalb Stunden langen Tennis-Krimi den Matchball verwandelte, konnte man an Sinners Gesichtsausdruck sehen, wie sehr es in ihm brodelt.

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Klar: Der Südtiroler hatte zwei Matchbälle verspielt und es im dritten Satz verpasst, beim Stand von 4:2 seinem Gegenüber den Nackenschlag zu verpassen. Andererseits hieß sein Gegner Daniil Medvedev – und Sinner schaffte das, was vor ihm in dieser Saison nur sehr wenigen Spielern gelungen ist: Er brachte den zurzeit zweitbesten Spieler der Welt an den Rand einer Niederlage – wohlbemerkt, nachdem er den ersten Satz chancenlos mit 0:6 verloren hatte.

Und hier kommt der besondere Sinner-Charakter zum Vorschein: Er freute sich nicht, ein heroisches Comeback gefeiert und der tosenden Pala Alpitour eine große Show geboten zu haben, sondern ärgerte sich, dass er den US-Open-Sieger nicht geschlagen hat. Eine Siegermentalität, die für einen 20-Jährigen beeindruckend ist. „Ich bin als Spieler, aber auch als Mensch gewachsen.“ Jannik Sinner Sinners Abenteuer bei den ATP Finals ist also zu Ende, was aber ohnehin schon vor dem Match gegen Medvedev klar war. Trotzdem hat der Sextner einmal mehr bewiesen, dass er mittlerweile in der Weltklasse angekommen ist. Als die Emotionen nach dem Spiel abgekühlt und die Gedanken geordnet waren, war sich Sinner dessen auch selbst bewusst. &bdquo;Es war ein großartiges Jahr“, sagte er später auf der Pressekonferenz. &bdquo;Es gab jede Menge Highlights und hier in Turin zu spielen, war einfach nur großartig. Ich bin als Spieler, aber auch als Mensch gewachsen. Das ist für mich wichtig.“

Gleichzeitig gab Sinner einen Satz von sich, den er quasi mantrahaft wiederholt. &bdquo;Ich habe noch viel zu lernen. Das weiß ich, das weiß mein Team. Deshalb wird es ein interessantes Jahr werden. Ich bin 20, im nächsten Jahr 21 – deshalb habe ich noch viele, viele Jahre vor mir.“ Sinner ist wieder Single Für Schlagzeilen sorgte Sinner in Turin aber nicht nur auf dem Court. Auch mit seinem Liebesleben geriet der Jungstar in den Fokus der italienischen Medien. Wie unter anderem die Gazzetta dello Sport und der Corriere berichten, ist der Pusterer wieder Single. Die Beziehung mit der Influencerin Maria Braccini, die im Herbst 2020 ihren Anfang nahm, ist also Geschichte.

Wie der Corriere schreibt, soll es Sinner gewesen sein, der sich von der feschen Maria getrennt habe – weil es für ihn eine zu anstrengende Sache geworden sei. Sinners Fokus liegt nämlich auf Tennis. Nach den ATP Finals in Turin mehr denn je.

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