S+
Alexander Bublik (links) und Jannik Sinner (rechts) kennen sich auf dem Court bestens. © APA/afp / JULIEN DE ROSA

T Tennis

Alexander Bublik (links) und Jannik Sinner (rechts) kennen sich auf dem Court bestens. © APA/afp / JULIEN DE ROSA

Zwischen Schreck und KI: Sinner bittet zum vierten Tanz

Jannik Sinner steht im Viertelfinale des ATP-Turniers von Wien. Im Kampf um die Runde der letzten Vier bekommt er es mit einem Spieler zu tun, der ihm in diesem Jahr schon einmal huldigte – und ihn vor nicht allzu langer Zeit knackte.

Im Jahr 2025 hat Jannik Sinner nur zwei Matches verloren, in denen sein Gegner nicht auf den Namen Carlos Alcaraz hörte. Im Sechzehntelfinale des Masters von Shanghai vor etwa drei Wochen musste der Südtiroler gegen den Niederländer Tallon Griekspoor verletzungsbedingt aufgeben (7:6, 5:7 2:3). Die andere Niederlage ereignete sich auf dem Rasen in Halle, als er überraschend im Achtelfinale am Kasachen Alexander Bublik scheiterte (6:3, 3:6, 4:6). Mit ebenjenem Bublik bekommt es Sinner am Freitagabend (ab 17.30 Uhr im SportNews-Ticker) zu tun.


Der Schock von Halle ist jedoch nicht die einzige Erinnerung an seinen bevorstehenden Widersacher. Im direkten Vergleich hat Sinner mit 5:2 die Nase vorn, darüber hinaus schlug er den 28-Jährigen in der laufenden Saison im Viertelfinale der French Open (6:1, 7:5, 6:0) und im Achtelfinale der US Open (6:1, 6:1, 6:1) jeweils deutlich. Nach letzterem Triumph gingen die Aussagen des völlig verblüfften Bublik um die Welt.

Dank Bublik zu „KI-Sinner“

„Du bist so gut, das ist verrückt. Ich bin ja nicht schlecht, aber was zur Hölle?“, meinte die Nummer 16 der Welt beim Handschlag am Netz in New York. „Du bist der GOAT“, schwärmte er weiter und huldigte ihm damit als „Größten aller Zeiten“. Bereits vor jenem Aufeinandertreffen hatte der kasachische Tennis-Star nur lobende Worte für Sinner übrig. „Er ist wie ein KI-generierter Spieler. Aber wir alle versuchen, einen Weg zu finden, ihm näherzukommen, um ihn zu schlagen. Ich hatte einmal Glück“, unterstrich er.

Jannik Sinner marschierte in Wien bislang durch. © APA / HELMUT FOHRINGER

Jannik Sinner marschierte in Wien bislang durch. © APA / HELMUT FOHRINGER


Glück könnte Bublik nun auch in Wien gut gebrauchen, Sinner präsentiert sich in der österreichischen Hauptstadt nämlich wieder einmal von seiner besten Seite. Zum Auftakt fertigte der viermalige Grand-Slam-Sieger den Deutschen Daniel Altmaier im Eiltempo ab (6:0, 6:2), am Donnerstag setzte er sich gegen Flavio Cobolli durch (6:2, 7:6). „Ich habe versucht, im Moment zu bleiben und mit einer guten Mentalität zu spielen, und ich bin sehr zufrieden mit dem heutigen Match“, resümierte Sinner anschließend.

Welcher Bublik zeigt sich gegen Sinner?

Wie Sinner gab auch Bublik in Wien noch keinen Satz ab, sowohl gegen Alejandro Tabilo (6:4, 6:4) als auch gegen Francisco Cerúndolo (6:4, 6:2) behielt er seine weiße Weste. Gegen letzteren blieb er auch in den besonders kritischen Momenten eiskalt und wehrte alle sechs Breakchancen des Argentiniers ab. Die Frage, welche sich nun stellt: Welcher Bublik zeigt sich im vierten Saisonduell gegen Sinner? Der unüberwindbare Brocken aus Halle – oder den desillusionierten Schwärmer aus Paris und New York?

Kommentare (0)

Bestätigen Sie den Aktivierungslink in unserer E-Mail, um Ihr Konto zu verifizieren und Kommentare zu schreiben. Aktivierungslink erneut senden
Vervollständigen sie Ihre Profil-Angaben, um Kommentare zu schreiben.
Profil bearbeiten

Sie müssen sich anmelden, um die Kommentarfunktion zu nutzen.

© 2025 First Avenue GmbH