
Justin Murisier hat ein kurioses Rennen bestritten. © APA / EXPA/JOHANN GRODER
Absichtliche Strafe: Ski-Star mit skurriler Gröden-Taktik
Im Zuge der Gröden-Abfahrt ist es zu einem Kuriosum gekommen: Ein Schweizer ließ sich absichtlich bestrafen. Was steckt hinter dieser skurrilen Taktik?
20. Dezember 2025
Von: det
Es war die große Überraschung in dieser Grödner Speed-Woche: Am Freitag raste der unbekannte Jan Zabystran im Super-G auf der Saslong sensationell zum Sieg. Dieses Kunststück gelang dem Tschechen mit der Nummer 29 – und damit bestätigte er einmal mehr das Phänomen, das die Gröden-Rennen so faszinierend macht. Hier können die Läufer mit den höheren Nummern nämlich immer für Überraschungen sorgen, weil die Strecke mit der Zeit schneller und die Sicht klarer wird.
Und genau aus diesem Grund hat sich Justin Murisier eine besondere Taktik für die Abfahrt am Samstag überlegt. Der Schweizer Ski-Star wollte mit einer hohen Startnummer loslegen, was aufgrund seiner guten Position im Abfahrtsranking aber nicht möglich ist. Und deshalb schwänzte er am Freitag die Startnummernauslosung, um bestraft zu werden.
Justin Murisier bei seinem Gröden-Einsatz. © ANSA / ANDREA SOLERO
Murisier hätte die Nummer 15 zugeteilt bekommen, weil er aber nicht erschien, wurde er gemäß Reglement zurückversetzt. Er durfte am Samstag also erst mit Nummer 46 auf die Piste. „Ich glaube nicht, dass meine Entscheidung ein Risiko beinhaltet. Vielmehr versuche ich, meine Chance zu packen. Falls es funktioniert, ist es super und falls nicht, lande ich halt wieder irgendwo auf Platz 23 oder so, was für Gröden ein Durchschnittsresultat wäre“, sagte Murisier gegenüber SRF.
Top-Ergebnis bleibt aus
Der Schweizer ging also mit Nummer 46 ins Rennen. Der große Lucky Punch, sprich ein absolutes Top-Resultat, gelang ihm jedoch nicht. Am Ende belegt Murisier Platz 16, was für ihn dennoch ein kleiner Erfolg ist. So gut klassiert war der 33-Jährige in dieser Abfahrtssaison noch nie. Der Sieg ging übrigens an Murisiers Teamkollegen Franjo von Allmen, der sich gegen Marco Odermatt und Florian Schieder durchsetzte.Profil bearbeiten
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