
Lara Malsiner hat sich am Knie schwer verletzt. © ANSA / Christopher Neundorf
Olympia-Traum geplatzt: Malsiner reißt sich das Kreuzband
Nach dem Trainingssturz von Lara Malsiner vor wenigen Tagen haben sich die schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet. Die Skispringerin aus Südtirol hat sich unter anderem das Kreuzband gerissen – und muss nun den Traum von Olympia aufgeben.
11. August 2025
Von: nie
Am zurückliegenden Wochenende rückten die Skispringer zum ersten Mal seit dem Weltcup-Finale vor viereinhalb Monaten in den Fokus, beim Sommer-Grand-Prix im französischen Courchevel schaltete die Elite wieder in den Wettkampfmodus. Das Spektakel musste aber ohne die beste Skispringerin Italiens auskommen. Lara Malsiner hatte sich am Freitag bei einem Sturz im Training am Knie verletzt. Wie schwerwiegend die Verletzung sein würde, konnte die Grödnerin zunächst nur erahnen. Seit Montag ist die Diagnose offiziell.
„Lara Malsiner wurde von den Ärzten der Sportklinik in St. Ulrich untersucht“, ließ der italienische Wintersportverband FISI in einer Pressemitteilung verlauten. „Dabei wurde im linken Knie ein Riss des Kreuzbandes sowie des Innen- und Außenmeniskus und eine Zerrung des Seitenbandes festgestellt, während das rechte Knie eine Meniskusverletzung aufweist.“ Bei einem Kreuzbandriss spricht man normalerweise von einer Ausfallzeit von rund sechs Monaten, in Kombination mit den weiteren Verletzungen ist eine Prognose indes noch schwieriger. Mit anderen Worten: Die Saison ist bereits beendet, bevor sie begonnen hat – und der Traum von den Olympischen Spielen 2026 geplatzt.
Malsiner: „Habe mir das schon erwartet“
Eine Hiobsbotschaft für Malsiner, die in der vergangenen Weltcup-Saison mit einigen Platzierungen in den Top 10 aufgetrumpft hatte. Trotzdem nahm sie die Nachricht gefasst auf. „Um ehrlich zu sein, habe ich mir das schon erwartet. Die ersten Tests haben das vermuten lassen. Und das Knie ... da war alles irgendwie locker“, meinte Malsiner im Interview mit SportNews.Lara Malsiner hatte sich bereits auf eine schwere Verletzung eingestellt. © APA / BARBARA GINDL
Aufgrund der Tatsache, dass sie mental bereits darauf vorbereitet war, konnte die 25-Jährige den Schalter direkt umlegen. „Zuerst habe ich meine Physiotherapeutin in Bozen angerufen, um mich beraten zu lassen. Was ist die beste Vorgangsweise bei der Operation, was ist das Beste für die Reha?“, so Malsiner weiter. Am Mittwoch wird die Weltcup-Athletin operiert, dabei wird für die Rekonstruktion des Kreuzbandes auf eine Spendersehne zurückgegriffen. Warum nicht auf eine körpereigene Sehne? „Wenn man es dem eigenen Gewebe entnimmt, dann ist es im Grunde eine weitere, kleine Verletzung und ein weiterer Stress für den Körper. Und den braucht es jetzt einfach nicht“, erläuterte sie.
Kraft durch Familie und Freunde
Während die Skisprung-Elite also auf die olympischen Bewerbe in Predazzo im Februar 2026 hinarbeitet, fängt für Malsiner nun der lange Weg zurück in den Weltcup an. Dabei weiß sie starke Menschen an ihrer Seite. „Meine Familie, meine Freunde und auch meine Physiotherapeutin, die mir immer wieder gut zuredet, geben mir viel Kraft“, sagte die Grödnerin. Aber auch ein anderer Umstand lässt sie optimistisch in die Reha starten.„Dass ich zuletzt wieder in guter Form war, gibt mir zusätzlich Kraft – ich weiß nämlich, dass ich es drauf habe und dorthin zurückkehren kann.“ Lara Malsiner
„Dass ich zuletzt wieder in guter Form war, gibt mir zusätzlich Kraft – ich weiß nämlich, dass ich es drauf habe und dorthin zurückkehren kann“, gab sie sich kämpferisch. „In den vergangenen Jahren hatte ich einige Schwierigkeiten, doch heuer lief es wieder. Auch wenn ich jetzt wieder einen Rückschlag erlitten habe, weiß ich, dass ich daran anschließen kann.“
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