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Daniel Frank kann zwar noch nicht trainieren, gibt sich aber sehr optimistisch.

Mit Videobotschaft: Daniel Frank meldet sich zurück

Tagelang sorgten sich die Eishockeyfans um Bozens Kapitän Daniel Frank, der nach einem Check bewusstlos am Eis liegen geblieben war. Nun richtet er sich mit kämpferischen Worten an die SportNews-Leser. Dafür geben zwei andere HCB-Cracks Grund zur Beunruhigung.

Von:
Alexander Foppa

Was vor einer Woche genau passiert ist, weiß Daniel Frank nicht mehr. Nur so viel: „Ich erinnere mich, dass ich seitlich richtig einen abbekommen haben – und dann ist da nichts mehr“, blickt der Nationalspieler zurück.


Er wurde im dritten Viertelfinalspiel zwischen Bozen und Villach bewusstlos vom Eis getragen, kam erst später in der Kabine wieder langsam zu sich. Seitdem wird er von einem Ärzteteam betreut, zunächst im Krankenhaus, dann im HCB-Umfeld. Frank hatte Kopfschmerzen, Schwindelgefühle, reagierte empfindlich auf Lichteinstrahlungen.


Bereits die 7. Gehirnerschütterung

Diese Gefühle kennt der 29-Jährige, ist es doch bereits die siebte (!) Gehirnerschütterung in seiner Karriere. „Natürlich habe ich mir die letzten Tage so meine Gedanken gemacht, die Folgeschäden sind ja bekannt“, gibt Frank zu. Kopfverletzungen sind im Eishockey aktuell ein großes Thema, ins Zweifeln gekommen ist der Meraner aber nie. „Es klingt brutal, aber das Risiko gehört in diesem Sport dazu. Es hat mir auch niemand aus meinem Umfeld geraten, mit dem Eishockey aufzuhören.“
„Das war gemein gefährlich.“ Daniel Frank über die Attacke von Maxim Golod

Vielmehr ärgert Frank die Tatsache, dass die Attacke von VSV-Spieler Maxim Golod gegen ihn nur mit einer Zwei-Minuten-Strafe geahndet wurde. Während er im Gespräch mit SportNews die Szene am Handy nochmal abspielen lässt, sagt er: „Das ist doch gemein gefährlich. Ich verstehe nicht, warum die Villacher so schmutzig gespielt haben. Das ist eigentlich nicht deren Spielweise und hat ihnen in der Serie auch nicht unbedingt geholfen. Doch Schwamm drüber.“

Daniel Frank musste am Eis minutenlang behandelt werden, kam erst in der Kabine wieder zu sich. © V. Antonello


Das Viertelfinale hat der HCB am Ende klar mit 4:1 gewonnen, Villach wurde ad acta gelegt. Der Blick geht nun in Richtung Halbfinale, auch bei Daniel Frank. Zwar hat er seit seinem bösen Zusammenprall noch keinen Schlittschuh aufs Eis gesetzt, jedoch haben Kopfschmerzen und Schwindelgefühle die vergangenen Tage deutlich nachgelassen. Optimistisch richtet er folgende Botschaft an die HCB-Fans:

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Ob es Frank tatsächlich schafft, beim Halbfinalauftakt dabei zu sein, hängt vom Urteil der Ärzte ab. Sie werden die Belastungssteuerung in den kommenden Tagen penibel beobachten und erst grünes Licht geben, wenn kein Gesundheitsrisiko mehr besteht. Ein solches werden auch Enrico Miglioranzi und Mike Halmo nicht eingehen. Sie sind die beiden weiteren Opfer der Viertelfinalserie und Sorgenkinder im HCB-Lazarett.


Halmo droht lange Pause

Enrico Miglioranzi fiel im zweiten Spiel VSV-Stürmer Robert Sabolic unglücklich aufs gebeugte Knie. Seitdem geht der Verteidiger auf Krücken. Zwar ist das Knie mittlerweile abgeschwollen, an einen Einsatz ist aktuell aber nicht zu denken.

Das selbe gilt für Mike Halmo, der am Montag in einem Zweikampf zu Boden ging und daraufhin von Betreuern gestützt vom Eis begleitet wurde. Der ohnehin bereits angeschlagene Offensivstar wird sich noch diese Woche – genauso wie Miglioranzi – genaueren Untersuchungen unterziehen. Ob die beiden Bozen in dieser Saison noch zur Verfügung stehen, ist völlig offen. Ein Einsatz beim Halbfinalauftakt am kommenden Dienstag auswärts gegen Klagenfurt oder Salzburg ist jedenfalls unwahrscheinlich.

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