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Zwischen Pustertal und Wien ging es heiß her. © I. Foppa / HC Pustertal

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Zwischen Pustertal und Wien ging es heiß her. © I. Foppa / HC Pustertal

Wie(n) verhext: Capitals bringen Pustertal zur Verzweiflung

Das Weihnachtsfest steht für Versöhnlichkeit – davon war am Sonntagabend in der stimmungsvollen Intercable Arena jedoch keine Spur. Der HC Falkensteiner Pustertal und die Vienna Capitals lieferten sich einen packenden, Playoff-ähnlichen Schlagabtausch, an dessen Ende die Österreicher einen Auswärtssieg bejubelten.

Aus der Intercable Arena

Von:
Leo Holzknecht

Vor den Gastspielen in Bozen und Bruneck warteten die Hauptstädter sieben Partien lang auf einen Erfolg in der Ferne. Diese Negativserie fand an diesem Wochenende mit zwei beeindruckenden Erfolgen bei den Füchsen und Wölfen ihr Ende. Nach dem 5:2-Erfolg des Vortages setzten sich Linden Vey & Co. auch beim HC Pustertal mit 3:2 durch. Dabei machten die Mannen von Jason Jaspers an diesem Abend vieles richtig. Nur eines fehlte: Die Kaltschnäuzigkeit.


Die angespannte Personallage bei den Wölfen (in Laibach fehlten zuletzt mit Nick Saracino, Tommy Purdeller und Henry Bowlby drei Stürmer) entspannte sich etwas, da Bowlby ins Lineup zurückkehrte. Der US-Amerikaner und seine Teamkollegen spielten in der erneut ausverkauften Intercable Arena temporeich, die Kaltschnäuzigkeit erwies sich jedoch als großes Manko. Das lag einerseits an eigenem Unvermögen, andererseits aber auch am entfesselten Gäste-Goalie Evan Cowley. Mit seinem Positionsspiel und seiner schieren Größe zog er den Offensivkünstlern der Wölfe ein ums andere Mal den Zahn.

Spannung bis zum Schluss

Der Torbann brach erst, als Austin Rueschoff zu Beginn des Schlussdrittels im Powerplay zum zwischenzeitlichen 1:1 abfälschte. Wien setzte daraufhin seine harte Spielweise fort, lauerte auf Konter und konnte sich auf einen Jeremy Gregoire in Topform verlassen. Der 30-Jährige traf binnen zwei Minuten doppelt, womit er die Wölfe k.o. setzte. Zwar steckten diese nie auf und versuchten bis zum Schluss, die Wende herbeizuführen. Das gelbe Abwehrbollwerk hielt bis zum Schluss aber dicht – obwohl JC Lipon zwei Minuten vor Schluss noch Hoffnung aufkeimen ließ.

Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass Wien in dieser Form für alle Mannschaften eine hohe Hürde darstellen wird. Pustertal hofft hingegen, über die Weihnachtszeit zwei Offensivmotoren wie Saracino und Purdeller zurückzugewinnen. Die Niederlage war zwar nicht auf deren Absenz zurückzuführen, das Duo wurde aber zweifellos schmerzlich vermisst. Das nächste HCP-Spiel steht am Stephanstag beim HC Innsbruck (17.15 Uhr) auf dem Programm.

Die Höhepunkte

Ein HexenkesselDie Pusterer und Wiener Fans heizen die Stimmung auf – und sind völlig aus dem Häuschen, als Lipon und Kromp nach nur fünf Minuten die Fäuste fliegen lassen. Die beste Chance des ersten Drittels hat Austin Osmanski, der den Puck an die Stange knallt.
Verdientes 1:0Wien erhöht den Druck, doch Souch vergibt einen Alleingang und Wallner findet in Pasquale seinen Meister. Als Wien im Powerplay spielt und Gazzola einen Direktschuss in den Winkel zimmert, ist die Führung Tatsache.
Da ist das TorPustertal kann zum Start des zweiten Drittels im Powerplay agieren und schafft das 1:1. Einem Blum-Schuss gibt Rueschoff die entscheidende Richtungsänderung.
Gregoires ShowDie Offensivbestrebungen des HCP werden größer, doch Gregoire avanciert zum Spielverderber. Zuerst landet sein Pass über Bardreaus Schlittschuh im Tor, kurz darauf würgt er auch einen Nachschuss über die Linie.
Geht hier noch was?Pasquale verlässt das Eis, Pustertal drückt und erzielt durch Lipons Ablenker tatsächlich das 2:3. Cowley hält danach den Sieg aber fest.

HC Pustertal – Vienna Capitals 2:3

HCP: Pasquale (Rabanser); Zanatta-Blum, Lauridsen-Di Tomaso, Almquist-Osmanski; Ierullo-Ticar-Lobis, Lipon-Bardreau-Bowlby, Rueschoff-Frycklund-Mantinger, Deluca-Andergassen-Glira.
Coach: Jaspers

VIC: Cowley (Setzinger); Bourque-Nogier, Cole Hults-Lindner, Hackl-Gazzola, Wolf-Kirchschläger; Kosmachuk-Vey-Gregoire, Souch-Wallner-Franklin, Kromp-Preiser-Lanzinger, Antonitsch-Theirich-Koschek.
Coach: Constantine

Tore: 0:1 Gazzola (32.37), 1:1 Rueschoff (42.41), 1:2 Gregoire (49.13), 1:3 Gregoire (51.26), 2:3 Lipon (57.54)

Zuschauer: 3104

ICE Hockey League:

Red Bull Salzburg – Graz 99ers 3:0
Tore: 1:0 St-Denis (43.40), 2:0 Bourke (45.19), 3:0 Thaler (59.14)
Zuschauer: 3400

AV Fehervar – Black Wings Linz 4:2
Tore: 1:0 Cheek (15.51), 2:0 Cheek (19.24), 2:1 Neubauer (30.23), 2:2 Lebler (32.53), 3:2 Hari (43.17), 4:2 Cheek (49.24)
Zuschauer: 4431

Pioneers Vorarlberg – Olimpija Ljubjana 5:2
Tore: 1:0 Maier (1.08), 1:1 Brennan (7.01), 1:2 Pance (18.50), 2:2 Adams (30.46), 3:2 Maier (32.08), 4:2 Schnetzer (43.37), 5:2 Gallant (59.19)
Zuschauer: 1587

Ferencvaros Budapest – Klagenfurter AC
Tore: 0:1 van Ee (1.20), 0:2 van Ee (8.38), 0:3 From (18.18), 0:4 Petersen (27.17), 0:5 van Ee (53.14)
Zuschauer: 1601

HC Innsbruck – Villacher SV 5:2
Tore: 1:0 Wilkins (00.17), 1:1 Helewka (7.29), 2:1 Sproule (23.02), 2:2 Helewka (30.18), 3:2 Klassek (37.00), 4:2 Benker (48.15), 5:2 Corbeil (57.45)
Zuschauer: 2200

SPGUVTVP
1. EC Klagenfurt292009105:7261
2. Graz99ers281801090:6456
3. HC Pustertal2918011100:7753
4. Olimpija Ljubljana3019011118:8853
5. EC Salzburg291701289:6450
6. HCB Südtirol271601198:7249
7. Ferencvárosi291201779:9540
8. EC Villach271201589:9039
9. Fehérvár291301667:8939
10. Vienna Capitals281201673:8437
11. Linz291301692:10234
12. Vorarlberg29802163:11725
13. HC Innsbruck29802175:12422

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