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Der SV Kaltern hat den Titel in der IHL gewonnen.

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Der SV Kaltern hat den Titel in der IHL gewonnen.

Traumhaftes Ende der Fabelsaison: Kaltern ist Meister!

Selten zuvor war ein Titelgewinn so verdient: Der SV Kaltern hat am Donnerstagabend im Finale der Italian Hockey League (IHL) seinen ersten Matchpuck verwertet und die fünfte Meisterschaft der Vereinsgeschichte gewonnen. Das sechste Spiel der Best-of-7-Serie wurde für die Mannschaft von Teemu Virtala zu einem Schaulaufen.

Von:
Leo Holzknecht

Obwohl Aosta alle vier direkten Duelle des Grunddurchgangs verloren hatte, war die Ausgangslage vor dem Finale offen: Die Gladiators verfügten zweifellos über die besseren Einzelspieler, die Hechte bauten auf ihre Eingeschworenheit, ihre Laufbereitschaft und ihren unbändigen Willen. Dieses Konzept erwies sich als gewinnbringend. Am Donnerstag gewannen die Überetscher vor 800 Fans in Aosta ihr viertes Spiel in Folge mit 7:4 und holten damit den letzten erforderlichen Sieg. Erstmals seit 2021 sitzen Florian Wieser & Co. wieder auf dem Thron der IHL.


Nicht nur bei den Spielern gab es nach dem Ertönen der Schlusssirene kein Halten mehr, auch die stark vertretenen KSV-Fans auf den Rängen waren außer Rand und Band. Es war das passende Ende einer Saison, die lange perfekt verlief, aber auch von Schwierigkeiten gekennzeichnet war. So mussten die Hechte im Halbfinale gegen Varese über die volle Distanz, zudem lagen sie in der Finalserie mit 0:2 in Rückstand. Die Virtala-Truppe ging aus diesen Tälern aber immer gestärkt hervor, zeigte Charakter und ist nun am Ziel ihrer Träume angekommen.

Kaltern legt wie die Feuerwehr los

Michael Sölva hatte im Vorfeld der Partie die Wichtigkeit des ersten Treffers untermauert. Seine Mitspieler nahmen diese Ansage offensichtlich zu Herzen, denn nach weniger als vier Minuten stand es schon 1:0. Raphael Felderer gab einem Weitschuss von Jonas Schöpfer die entscheidende Richtungsänderung. Aosta fand gegen die dicht gestaffelte Kalterer Abwehr zunächst kein Rezept. In der 17. Minute brach dann aber die Torsperre: Im Powerplay zog Matteo Luisetti von der blauen Linie ab, Goalie Samuel Rohregger hielt das Hartgummi nicht fest, sodass Patrick Timpone leichtes Spiel hatte.

Die  mitgereisten Kalterer Fans zitterten mit. © Roger Berthod

Die mitgereisten Kalterer Fans zitterten mit. © Roger Berthod


Die Reaktion der Gäste fiel vehement aus. Nur 45 Sekunden später staubte Andreas Vinatzer zur erneuten Führung ab, kurz darauf veredelte der angesprochene Sölva im Powerplay eine Traumkombination über Florian Wieser und Marko Virtala.

Der Meraner Lorenzo Marinelli, der schon die Meistertitel 2019 und 2021 des SV Kaltern als Torhüter des HC Meran hautnah miterleben musste, wurde zu Beginn des Mittelabschnitts ein viertes Mal bezwungen. Nach blendender Vorarbeit von Wieser musste Alex Oberrauch nur noch die Kelle hinhalten. Kaltern haderte anschließend mit der Disziplin und musste das 2:4 durch Nick Nardella im Powerplay hinnehmen. Aus der Ruhe ließen sich die Hechte aber nicht bringen, die – ebenfalls in Überzahl – den alten Abstand wieder herstellten. Diesmal verwertete Wieser einen Marinelli-Abpraller.

Die große Party beginnt

Mit dem deutlichen 5:2-Vorsprung im Rücken schalteten die Südtiroler im Schlussdrittel in den Verwaltungsmodus um. Sie spielten den Puck tief, hielten den Gegner aus der eigenen Zone und vermieden individuelle Fehler. Ein Aufbäumen der Gladiators blieb aus, stattdessen wurden sie zunehmend nervöser und häuften unzählige Strafen an.

Mehr als der Treffer zum 3:5 von Joshua Berger, der in Unterzahl einen Alleingang verwertete, gab es für die Heimfans nicht zu bejubeln. Oskari Siiki traf zunächst mit einer Einzelaktion, dann zielte er auch noch ins leere Tor. Nardellas zwischenzeitlicher Treffer zum 4:6 brachte keine Spannung mehr rein. Nach Spielende flogen Helme und Handschuhe durch die Luft, die Kalterer Feierlichkeiten nahmen ihren Lauf.

Italian Hockey League, Finale:

HC Aosta – SV Kaltern 4:7
Tore: 0:1 Felderer (3.54), 1:1 Timpone (16.05), 1:2 Vinatzer (16.50), 1:3 Michael Sölva (18.47), 1:4 Oberrauch (21.08), 2:4 Nardella (30.57), 2:5 Siiki (38.05), 3:5 Berger (51.09), 3:6 Siiki (53.58), 4:6 Nardella (57.43), 4:7 Siiki (59.04)
Zuschauer: 800
Endstand in der Serie: 2:4

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