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Manuel Fischnaller und seine Mimika wenige Wochen vor der Geburt ihrer Tochter. © SN/privat

Die verrückteste Woche im Leben des Manuel Fischnaller

Zuerst ein Wechsel auf berufliches Neuland, dann eine überstürzte Abreise aus dem Trainingslager und schließlich das schönste Geschenk überhaupt: Eigener Nachwuchs. Die vergangenen Tage wird Fußballprofi Manuel Fischnaller nie vergessen.

Es war am 5. August um 1 Uhr nachts, als die kleine Bella im Bozner Krankenhaus das Licht der Welt erblickte. Sie heißt mit Nachname Fischnaller und ist die Tochter von einem der besten Fußballer Südtirols, Manuel Fischnaller, und dessen Freundin Mimika.


Die beiden sind zum ersten Mal Eltern geworden – und das in einer Zeit, die für beide kaum turbulenter hätte sein können. Der 32-Jährige aus Signat wechselte erst Ende Juli zu Drittligist Sassari Torres. Er flog für die Vertragsunterschrift nach Sardinien, um nur Stunden später wieder im Flieger in Richtung Norden zu sitzen. Es ging direkt ins Trainingslager nach Sappada im Friaul.

„Ich denke, für die Familie ist das eine sehr gute Wahl.“ Manuel Fischnaller über die neue Wahlheimat Sardinien

„Das war schon etwas stressig“, erinnert sich Fischnaller zurück, „Bei Torres hatte ich von Beginn an ein gutes Gefühl. Ich habe von Nord bis Süd überall gespielt, doch Sardinien fehlte mir bisher auf meiner Fußball-Landkarte.“ Der Stürmer sieht viele Parallelen zu seinem Ex-Klub FC Südtirol. „Bei Torres ist alles gut strukturiert. Der Klub-Eigentümer ist ein sardischer Software-Unternehmer, der früher auch für Ferrari gearbeitet hat. Hinzu kommen viele Gesellschafter aus Sassari und dem Umland. Torres ist regional sehr verwurzelt, ähnlich wie der FCS. Außerdem legen die Sarden sehr viel Wert auf Heimat und Identität, so wie wir Südtiroler auch.“

Manuel Fischnaller im Trikot seines neuen Klubs Sassari Torres. © Torres/Alessandro Sanna


Fischnaller scheint mit seiner Klubwahl sehr zufrieden. Und bald schon ist er in seinem Appartement in der 120.000-Einwohner-Stadt im Norden der Insel nicht mehr alleine: Seine Freundin und der kleine Nachwuchs werden sich im Herbst in Sassari einquartieren. „Ich denke, auch für die Familie ist das eine gute Wahl. Zunächst einmal soll aber zuhause Ruhe einkehren, das Baby sich einleben.“

Im Trainingslager klingelte das Telefon

Ruhe tut der kleinen Familie in dieser Zeit gut – auch Fischnaller selbst. Die Geburt seiner kleinen Tochter war nämlich auch für ihn stressig. Er musste seine hochschwangere Freundin zunächst zurücklassen und ins Trainingslager seines neuen Klubs nachreisen. Dort schrillten am Freitag, den 4. August schließlich die Alarmglocken. „Ich sprang sofort ins Auto und fuhr los. Der Reiseverkehr hat meine Nerven dann doch sehr strapaziert“, schildert Fischnaller. Schließlich schaffte er es aber noch rechtzeitig nach Bozen, konnte seiner Freundin beistehen und die Geburt in der folgenden Nacht hautnah miterleben.

Der ehemalige Zweitliga-Stürmer, der in Auer wohnhaft ist, blieb die ersten Tage noch bei seiner Familie und reiste erst am Mittwoch wieder nach Sardinien. Der Abschied habe „schon heftig wehgetan“, allerdings freut sich Fischnaller auf ein baldiges Wiedersehen: „Ab Ferragosto haben wir ein paar Tage frei, da werde ich sofort die Koffer packen und heimreisen. Ich freue mich riesig darauf.“ Dann will Fischnaller erstmal abschalten, all das verarbeiten und die Zeit mit seiner kleinen Familie genießen.



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