a Amateurligen

Jahrelang war Toni Tarantino der Tormann von St. Pauls, jetzt verabschiedet er sich. © Andrea Giacomelli

Eine Ära geht zu Ende: Toni Tarantino verlässt St. Pauls

In der vergangenen Woche wurde offiziell, dass der Paulsner Top-Stürmer Jonas Clementi seine Karriere beendet. Nun folgt der nächste Paukenschlag: Torhüter Toni Tarantino wird nach 17 Jahren in Blau-Weiß den Verein verlassen.

In den vergangenen Wochen hat bei St. Pauls der eine oder andere 16-jährige Jungspund sein Debüt in der Kampfmannschaft gegeben. Diese jungen Wilden waren also noch gar nicht geboren, als Antonio Tarantino zum ersten Mal für St. Pauls gespielt hat. Im Sommer 2007 kam der damals 21-jähirge Torhüter aus Bozen zum Überetscher Traditionsklub – und ist seitdem nie mehr weggegangen.


Sage und schreibe 421 Spiele hat „Toni“ in insgesamt 17 Jahren absolviert und sich bei den Blau-Weißen so in den Geschichtsbüchern verewigt. Hinter Torhüterlegende Günther Debelyak (656 Spiele) und Stürmer-Ass Andreas Frötscher (425) ist Tarantino der Akteur mit den meisten Präsenzen. Doch bald ist Schluss: Nach dem Ende der Saison wird der 38-jährige Keeper den Oberligisten verlassen und sich eine neue Herausforderung suchen.

Mit SportNews sprach Toni Tarantino über…

… den Grund für seinen Abschied: „Mein Moment ist gekommen. Es ist Zeit, Platz zu machen. Ich bin nicht mehr der Jüngste und es gibt in St. Pauls einen jungen, sehr starken Torhüter (Jacopo Passarella, Anm. d. Red.), der zuletzt häufig vor mir gespielt hat. Ich habe aber nach wie vor Lust auf Fußball und möchte eine neue Herausforderung bei einem neuen Verein suchen. Bei wem, das weiß ich noch nicht.“


… den Grund, warum er als Bozner so lange bei St. Pauls geblieben ist: „Es gab schlicht und einfach keinen Grund, zu wechseln. Das Leben in einem Dorfverein gefällt mir, St. Pauls hat ein erstklassiges Umfeld, eine super Anlange und tolle Leute im Verein. Ich habe sogar mehrere Jahre lang in St. Pauls gewohnt.“

… die schönen und weniger schönen Momente in 17 Jahren St. Pauls: „Da sind mir viele in Erinnerung geblieben. Angefangen bei meinem Debüt im Jahr 2007. Wir haben in all den Jahren zwei Landesliga-Titel gewonnen und zuletzt auch einige Finalspiele bestritten. Besonders war auch das Spiel im November 2022, als ich mein 400. Match für St. Pauls gemacht habe. Es gab aber auch weniger schöne Momente, so sind wir beispielsweise Mal mit einer 3:10-Niederlage gegen Trient von der Oberliga in die Landesliga abgestiegen.“


… besondere Mitspieler in all den Jahren: „Da denke ich an Günther Debelyak, der mir in meinem ersten Jahr in St. Pauls viel gelernt hat. Der langjährige Backup Georg Zublasing hat mich auch beeindruckt, er war immer positiv und mit einem Lächeln im Gesicht. Und natürlich gab es dann auch Spieler wie Fabian Mayr, Eugenio Cugnetto, Andrea Bovolenta, Simon Fabi oder Jonas Clementi, die absolute Ausnahmekönner waren.“

Tarantino hat sich in den Paulsner Geschichtsbüchern verewigt.


… gegnerische Stürmer, die ihm schlaflose Nächte bescherten: „Tramins Alex Pfitscher hat mir heuer fünf Tore in einem Spiel geschossen, das war schon heftig (lacht). Früher waren es vor allem die beiden Mori-Stürmer Luca Bonazza und Luca Ciaghi, die mich beeindruckt haben. Daniel Lanthaler (aktuell bei Partschins, Anm. d. Red.) ist mir ebenfalls in Erinnerung geblieben.“


… Personen, denen er zum Abschluss noch einmal danken möchte: „Hier möchte ich Marco Pagliani nennen. Seit ich 2007 nach St. Pauls gekommen bin, war er mein Tormanntrainer. Wir hatten eine fantastische Zeit. Ich möchte auch allen Pauslner Fans danken, die wirklich tolle Leute sind. Ein Dank geht auch an Andreas Vieider, der mich 2007 nach St. Pauls gebracht hat und an Trainer Hugo Pomella, der mich spielen ließ. Und zu guter Letzt möchte ich meiner Schwester und Edelfan Anna danken, genauso wie meinen Eltern.“

Empfehlungen

Kommentare (0)

Vervollständigen sie Ihre Profil-Angaben, um Kommentare zu schreiben.
Profil bearbeiten

Sie müssen sich anmelden, um die Kommentarfunktion zu nutzen.

© 2024 First Avenue GmbH