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Zählt mit Latzfons Verdings zu den Titelanwärtern: Manuel Senn. © Andrea Giacomelli

1. Amateurliga B | Überreif für den Landesliga-Sprung

In der vergangenen Saison lieferten sich Gröden und Kiens ein packendes Duell um den Titel in der 1. Amateurliga Gruppe B. In diesem Jahr bahnt sich sogar ein Dreikampf an, bei dem eine Mannschaft mit leichten Vorteilen in die Meisterschaft geht. Unsere Vorschau auf den Pusterer Kreis der 1. Amateurliga.

Wer spielt um den Titel mit? Wer hat Außenseiterchancen? Und wer muss zittern? SportNews hat die 1. Amateurliga, Gruppe B etwas genauer unter die Lupe genommen und wagt eine Prognose.


Der Titelkampf

Keine Frage: Latzfons Verdings ist eine Top-Mannschaft in der 1. Amateurliga, Gruppe B. Seit dem Abstieg aus der Landesliga im Frühjahr 2019 waren die Eisacktaler nie schlechter als Dritter in der Tabelle. Dass es nie zur Rückkehr in die höchste rein Südtiroler Spielklasse reichte, hat verschiedene Gründe. Mal war es Corona, mal eine Übermannschaft a la Gitschberg Jochtal oder Gröden und Kiens. Klappt es also heuer mit dem großen Coup?

Latzfons Verdings geht jedenfalls von der Pole Position in die Meisterschaft und scheint überreif für den Sprung zu sein. Der letztjährige Tabellendritte hat einen Bomben-Angriff (im Vorjahr 63 Tore, Ligabestwert), eine solide Verteidigung und mit Simon Oberrauch nun auch einen absoluten Topspieler. Der Flügelspieler war in den vergangenen zwei Jahren bei Oberligist St. Pauls ein nimmermüder Kämpfer und kehrt nun zu seinem Heimatverein zurück. Einziges Fragezeichen steht hinter der Torhüterposition, denn dort fällt die Nummer 1 Alexander Oberhofer mit einem Kreuzbandriss noch monatelang aus.

Mirco Schrott spielt künftig für Natz. © Andrea Giacomelli


Die Konkurrenz schläft allerdings nicht. Und so wird allen voran Natz eine ganz harte Nuss für Latzfons Verdings sein. Mit dem ehemaligen Oberliga-Spieler Mirco Schrott kam ein Ausnahmekönner fürs Mittelfeld, dazu bringen Fabian Trenkwalder (Knipser von Freienfeld) und Daniel Prader (Ex-Milland und Klausen) einiges an Qualität mit. Auch die Eisacktaler lechzen nach der Landesliga, also jener Liga, wo sie 21 Saisonen verbracht haben – so viele wie keine andere Südtiroler Mannschaft.

Von den Namen her ebenfalls ganz vorne anzusiedeln ist Albeins. Der Landesliga-Absteiger hat sich im Sommer neu aufgestellt und mit Alex Alessandrini das langjährige Milland-Aushängeschild ins Boot geholt. Das Team von Neo-Trainer Alex Tauber verfügt über Qualität, vor allem in der Offensive: Peter Plaickner (23 Landesligatore in den vergangenen zwei Saisonen), Dennis und Damian Fanani können den Gegnern das Fürchten lehren.

Die Außenseiter

Vahrn hat in der vergangenen Saison mit Platz 4 eine sehr gute Meisterschaft gespielt. Die Truppe blieb mehr oder weniger gleich, für das Tor engagierte man den talentierten Goalie Dominik Kofler (er kommt von Albeins). Mit Lukas Edenhauser haben die Eisacktaler einen waschechten Torjäger in ihren Reihen, doch um ganz vorne zu landen, dafür fehlt der extrem jungen Manuel-Rella-Truppe noch die Erfahrung.

Vinzenz Niedermeier von Vahrn. © David Laner


Ebenfalls Potential hat die SG Schlern, die vom A- in den B-Kreis übersiedelt ist. Nach einer durchwachsenen Spielzeit (Platz 8) ist den Kickern vom Hochplateau einiges zuzutrauen, denn mit Moritz Karbon und Tobias Prossliner kamen zwei starke Spieler vom SSV Brixen zurück. Neuer Trainer ist Vincenzo Folino.

Das Mittelfeld

Aufsteiger Mareo geht nahezu unverändert in die 1.-Amateurliga-Saison und wird sich im Mittelfeld einnisten. Taufers (mit Neo-Trainer Günther Mittermair) und Lüsen (mit dem neuen Abwehrchef Simon Senoner) werden ebenfalls eine ruhige Meisterschaft spielen. Etwas schwieriger wird es Freienfeld haben, das mit Kapitän Simon Ralser, Michael Überegger, Fabian Trenkwalder und Daniel Auer gleich vier Stützen verloren hat. Dafür kann Neo-Trainer Ingomar Fleckinger auf Markus Mutschlechner von Stegen zählen. Mit dem Abstiegskampf wird Freienfeld dennoch nichts zu tun haben, dafür hat der Kader weiterhin zu viel Qualität.

Der Abstiegskampf

Apropos Abstiegskampf: Dieser wird wie immer das Sahnehäubchen der Meisterschaft werden. Rasen/Antholz hat es auf dem Papier besonders schwer, aber auch Aufsteiger Plose muss sich sofort nach hinten orientieren. Bei Schabs fiel mit Simon Senoner und Michael Rottensteiner die Innenverteidigung weg, dafür hat das Team von Neo-Trainer Jonas Unterkircher mit Michael Überegger einen Stürmer aus Freienfeld geholt. Trotzdem geht es hier in erster Linie um den Klassenerhalt.

Thomas Seiwald ist mit der SPG Gsies im Einsatz. © Erich Innerbichler


Und Terenten? Auch der Drittletzte der vergangenen Saison kämpft von Beginn an gegen den Strich. Aufpassen muss auch die SPG Gsies, die im Vorjahr im hinteren Mittelfeld gelandet ist und nahezu unverändert in die Meisterschaft geht.

Der Star der Liga

In der Oberliga bei St. Pauls hat er in den vergangenen zwei Jahren seine Spuren hinterlassen. Simon Oberrauch gilt als unermüdlicher Kämpfer, als Kilometerfresser, als ein Akteur, der keinen Zweikampf scheut. Nun wird der Flügelflitzer bei Latzfons Verdings eine große Rolle spielen. Kann er sein Team in die Landesliga zurückführen?

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