Tramins Doppeltorschütze David Toll (links) herzt zum Abschied Stefan Rellich. © Daniel Dindo

6 Tore und ein Adieu: Große Emotionen im Uralt-Derby

Der dritte Oberliga-Spieltag stand am Sonntag ganz im Zeichen des Uralt-Derbys zwischen Tramin und St. Pauls. Nach dem 6-Tore-Spektakel wurde es emotional.

14. September 2025

Von: det

Das Uralt-Derby zwischen Tramin und St. Pauls hielt, was es versprach, und wurde zu einem echten Offensivspektakel. Sechs Tore sahen die knapp 1.000 Fans auf dem Traminer Sportplatz, wobei diese gerecht aufgeteilt wurden: 3:3 hieß es am Ende der 90 Minuten. Das Spiel hielt also jede Menge Emotionen parat, doch richtig emotional wurde es nach dem Schlusspfiff.

Dann verabschiedeten die Traminer nämlich ihr langjähriges Aushängeschild Stefan Rellich. Der Innenverteidiger hat seine gesamte Karriere bei seinem Heimatverein verbracht und die letzten zwei Jahrzehnte maßgeblich mitgeprägt. Dass Tramin heute zur Crème de la Crème in der Oberliga zählt, daran hat Rellich einen großen Anteil. Nach 19 Saisonen, 369 Spielen und 43 Toren ist für den 36-jährigen Obstbauer nun Schluss bei seinem Herzensklub.

Stefan Rellich wurde von seiner Mannschaft verabschiedet. © Daniel Dindo

Rellich sah am Sonntag ein wahres Spektakel, bei dem St. Pauls gleich drei Mal in Führung lag: Gabriel Degasperi mit einem traumhaften Schuss aus 25 Metern (5.), Denis Recla per Abstauber (15.) und Philipp Schweigkofler per Kopf (70.) ließen die Blauweißen jubeln, doch Tramin hatte stets eine Antwort parat. Der formstarke David Toll mit einem Doppelpack (7., 57.) und Routinier Simon Greif aus kurzer Distanz (82.) glichen jedes Mal aus.

Verkehrte Welt in Bozen

Wenige Kilometer weiter nördlich stieg am Sonntag das zweite große Derby zwischen dem Bozner FC und Virtus Bozen. Dabei setzte der Bozner FC seinen Erfolgslauf fort und gewann dank der Tore von Moritz Gamper (40.) und Mattia Zeni (77.) mit 2:1. Der Anschlusstreffer von Matteo Timpone kurz vor Schluss war für Virtus Bozen zu wenig.

Davide Cremonini kassierte mit Virtus Bozen eine empfindliche Niederlage. © Niccolo' Dametto

Es ist also eine verkehrte Welt, die in der Landeshauptstadt vorherrscht: Der Bozner FC, vor Saisonbeginn einer der heißesten Abstiegskandidaten, führt die Oberliga mit dem Punktemaximum von neun Zählern an, während Virtus Bozen, eigentlich der Topfavorit auf den Titel, mit nur drei Punkten im hinteren Tabellenmittelfeld liegt.

Im dritten Südtiroler Duell setzte sich Brixen gegen Partschins mit 1:0 durch (Tor von Magib Mbengue), während Ahrntal mit einem 2:0 gegen Lavis den ersten Saisonsieg feierte. Gröden fertigte Levico mit 3:0 ab, während St. Georgen gegen Union Trient mit 1:2 verlor.

Oberliga, 3. Spieltag

Tramin – St. Pauls 3:3
Tore: 0:1 Gabriel Degasperi (5.), 1:1 Toll (7.), 1:2 Recla (15.), 2:2 Toll (57.), 2:3 Schweigkofler (70.), 3:3 Greif (82.)

Bozner FC – Virtus Bozen 2:1
Tore: 1:0 Gamper (40.), 2:0 Zeni (77.), 2:1 Timpone (90.)

Partschins – Brixen 0:1
Tor: 0:1 Mbengue (90./Elfmeter)

Gröden – Levico 3:0
Tore: 1:0 Vinatzer (34.), 2:0 Demez (45./Elfmeter), 3:0 Demez (57./Elfmeter)

Union Trient – St. Georgen 2:1
Tore: 1:0 Pancheri (12.), 2:0 Malfer (54.), 2:1 Lercher (76.)

Ahrntal – Lavis 2:0
Tore: 1:0 Pareiner (33.), 2:0 Florian Gartner I (58.)

Mori – Benacense 2:0
Tore: 1:0 Cabrera (45.), 2:0 Cesana (90./Elfmeter)

Comano – Rovereto 0:0