Ahrntal hat es nun selbst in der Hand. © Facebok/SSV Ahrntal

Ahrntal mit einem Bein in der Oberliga

In der Landesliga spitzt sich der Titel- und Abstiegskampf vor dem letzten Spieltag dramatisch zu. Während Ahrntal mit einem klaren Sieg die Tabellenführung übernahm, patzte Gröden zu Hause. Auch im Keller ging es heiß her – der Showdown am kommenden Sonntag verspricht Hochspannung.

18. Mai 2025

Von: tu

Spannender könnte der Titelkampf in der Landesliga kaum sein. Ahrntal und Gröden starteten punktgleich mit 63 Zählern in den vorletzten Spieltag der Saison – beide Teams peilen den Titel und den damit verbundenen Aufstieg an. Am Sonntagnachmittag ging jedoch ein kleines Rumpeln durch Südtirols Amateurfußball: Während die Teldra ihre Aufgabe gegen Terlan mit Bravour meisterten, ließ Gherdëina zu Hause gegen Naturns Federn.

Die Partie von Ahrntal in Terlan begann mit einem Dämpfer für den Titelaspiranten, denn den ersten Treffer erzielten die Etschtaler. Lukas Palese brachte seine Mannschaft in der 14. Minute in Führung und sorgte kurzzeitig für Nervosität bei den Teldra. Doch dann zeigten diese ihren gesamten Kampfgeist und ihre Klasse. Zehn Minuten später gelang Jonas Engl (24.) der Ausgleich, ehe Lukas Kofler (28.) und Florian Gartner (45., per Elfmeter) mit dem 3:1 die Weichen klar auf Sieg stellten.

Terlan blieb in der ersten Hälfte glücklos und haderte gleich dreimal mit Pfosten- oder Lattentreffern. Benjamin Zimmerhofer (76.) machte schließlich mit seinem 4:1 den Deckel drauf und beförderte Ahrntal endgültig an die Tabellenspitze der Landesliga – drei Punkte vor der Konkurrenz. Dies bedeutet, sollte Ahrntal nächstes Wochenende punkten, ist es Meister, während eine Niederlage und ein Sieg von Gröden ein Entscheidungsspiel erzwingen würde.

Gröden rückt zurück

Bei den Grödnern lief es derweil überhaupt nicht nach Plan. Sie empfingen am Sonntag Naturns zum Spitzenspiel. Lange hielten sich beide Mannschaften die Waage, doch ein Weitschuss von Dominic Weithaler in der 75. Minute brachte den Gästen das 1:0 – und dabei blieb es auch. Aus Grödner Sicht war damit die Tabellenführung futsch, während Naturns mit dem enorm wichtigen Sieg weiter Hoffnungen auf Platz Zwei schöpft.

Zur Erinnerung: Der zweite Platz in der Rangliste qualifiziert für dein Entscheidungsspiel um den Aufstieg. Darauf lauert nun eben auch Bruneck. Die Pusterer gewannen gegen Gitschberg Jochtal mit 6:1 und legten dabei in den letzten zehn Minuten der Partie eine echte Galavorstellung hin, wobei sie in diesem Zeitraum gleich vier Treffer erzielten.

Bruneck lauert auf den Playoff-Platz. © Tito Bertoni

Am anderen Ende der Tabelle wurde es ebenfalls dramatisch. Latzfons Verdings sorgte mit einem furiosen 5:2-Sieg gegen Schlusslicht Riffian Kuens für Spannung im Abstiegskampf. Die Eisacktaler rückten damit bis auf zwei Punkte an das rettende Ufer heran, wo aktuell Schenna rangiert. Dieses spielte gegen Salurn 2:2 und verpasste somit die Chance, den Klassenerhalt vorzeitig zu sichern.

Damit bleibt die Landesliga bis zum letzten Spieltag spannend. Am nächsten Sonntag entscheidet sich das Schicksal vieler Mannschaften. Im Titelkampf spielt Ahrntal am letzten Spieltag dabei gegen Fix-Absteiger Riffian Kuens. Gröden hat unterdessen Lana vor der Brust.

29. Spieltag, Landesliga

Salurn – Schenna 2:2
Tore: 0:1 Mair (20.), 1:1 Facchini (29.), 2:1 Bertoldi (2:1), 2:2 Mair (86.)

Latsch – Tscherms Marling 2:0
Tore: 1:0 Lechner (36.), 2:0 Weiss (43.)

Kiens – Weinstraße Süd 2:1
Tore: 1:0 Wierer (73.), 2:0 Plaikner (77.), 2:1 Diagne (90.)

Riffian Kuens – Latzfons Verdings 2:5
Tore: 0:1 Kerschbaumer (19.), 0:2 Hasler (23.), 1:2 Spechtenhauser (35.), 2:2 Capobianco (51.), 2:3 Pfattner (61.), 2:4 Oberrauch (76.), 2:5 Torggler ( (85.)

Terlan – Ahrntal 1:4
Tore: 1:0 Palese (15.), 1:1 Engl (25.), 1:2 Kofler (28.), 1:3 Garnter (45.), 1:4 Zimmerhofer (77.)

Lana – Voran Leifers 1:0
Tore: 1:0 Fumani (60.)

Gherdëina – Naturns 0:1
Tore: 0:1 Weithaler (75.)

Bruneck – Gitschberg Jochtal 6:1
Tore: 1:0 Piffrader (11.), 2:0 Bacher (14.), 2:1 Hofer (20.), 3:1 Falkensteiner (82.), 4:1 Bacher (86.), 5:1 Nagler (87.), 6:1 Zingerle (89.)