Lieferten sich einen packenden Kampf: St.-Pauls-Kapitän Jakob Hofer (rechts) und Ahrntals Jonas Engl. © Thomas Debelyak

Ahrntals Beinahe-Coup und St. Georgens Kopfschmerzen

Am vierten Oberligaspieltag standen zwei Pusterer Teams im Mittelpunkt: Während Aufsteiger Ahrntal an einem Coup vorbeigeschrammt ist, werden die Kopfschmerzen von St. Georgen immer größer.

21. September 2025

Aus Rungg

Eines ist klar: Aufsteiger Ahrntal ist in der Oberliga angekommen! Die Teldra haben in den ersten vier Partien nur eine Niederlage kassiert und stehen mit fünf Punkten im Tabellenmittelfeld. Viel hätte nicht gefehlt, dann wären es sogar sieben Zähler auf dem Ahrntaler Konto gewesen. Am Sonntag führte die Truppe von Thomas Ritsch in Rungg gegen St. Pauls bis kurz vor Schluss mit 1:0, doch am Ende retteten die Überetscher noch einen Punkt.

Gegen die blutjunge Truppe aus St. Pauls (Philipp Schweigkofler war als Jahrgang 2000 der älteste Spieler seiner Mannschaft) ging Ahrntal dank eines Kunstschusses des Kapitäns in Führung: Ex-Profi David Zimmerhofer nahm sich aus 25 Metern ein Herz und jagte die Kugel ins Netz. Auch ansonsten machten die Teldra ihren Gegnern mit der bissigen und leidenschaftlichen Spielweise das Leben schwer.

St. Pauls, das einige Wochen auf seinen Abwehrchef Mirko Danieli verzichten muss (Kieferbruch), baute erst in der zweiten Hälfte mehr Druck auf und kam schließlich in der 89. Minute zum Ausgleich: Jolly Manuel Nicotera Langebner traf nach einer Flanke. Kurz darauf zappelte der Ball nach einem Matthias-Gaisler-Schuss im Paulsner Kasten, doch der Treffer wurde wegen Abseits aberkannt.

Es läuft nicht bei St. Georgen

Bei St. Georgen ist unterdessen der Wurm drin. Gegen Tramin setzte es zu Hause eine 1:3-Niederlage, wobei Alex Pfitscher als Doppeltorschütze in Erscheinung trat. Auch Rafael Pomella traf für die Unterlandler. Nach vier Spielen hat St. Georgen nur einen Punkt auf dem Konto und ziert gemeinsam mit Levico das Tabellenende – der Fehlstart in die Meisterschaft ist für die Jergina, die zuletzt mit Verletzungspech zu kämpfen hatten, perfekt.

Michael Oberhollenzer traf für St. Georgen.

Immerhin gab es am Sonntag eine emotionale Szene: Michael Oberhollenzer, der nach einem schweren Arbeitsunfall vor einem Jahr beinahe seine Hand verloren hätte, traf per Freistoß erstmals für St. Georgen.

Virtus Bozen mit Ausrufezeichen

Der Siegeslauf des Bozner FC wurde am Sonntag unterdessen gestoppt. Gegen Brixen gab es ein 1:1-Remis. Trotzdem sind die Talferstädter nach vier Partien immer noch ungeschlagen. Virtus Bozen setzte mit einem 3:0-Sieg über den FC Gröden ein dickes Ausrufezeichen, während Partschins in Rovereto die dritte Niederlage in Folge hinnehmen musste.

Oberliga, 4. Spieltag

St. Georgen – Tramin 1:3
Tore: 0:1 Pfitscher (7.), 1:1 Oberhollenzer (45.), 1:2 Pomella (63.), 1:3 Pfitscher (76.)

St. Pauls – Ahrntal 1:1
Tore: 0:1 David Zimmerhofer (14.), 1:1 Langebner Nicotera (89.)

Brixen – Bozner FC 1:1
Tore: 0:1 Tessaro (35.), 1:1 Ausserhofer (42.)

Virtus Bozen – Gröden 3:0
Tore: 1:0 Calabrese (35.), 2:0 Fassih (54.), 3:0 Arnaldo Kaptina (90.)

Rovereto – Partschins 3:1
Tore: 1:0 Eigentor Stark (23.), 1:1 Max Lanthaler (57.), 2:1 Scremin (64.), 3:1 Salvaterra (90.)

Levico – Mori 1:1
Tore: 1:0 Rinaldo (9.), 1:1 Pozza (40.)

Lavis – Comano 1:0
1:0 Leye (79.)

Benacense – Union Trient 0:3
Tore: 0:1 Malfer (63.), 0:2 Malfer (64.), 0:3 Comper (90.)