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Trainer und Spieler: Jonas Unterkircher

Das Tabellenmittelfeld steht dem ASV Schabs gut

Mit 28 Punkten liegt Schabs 5 Runden vor Schluss im gesicherten Tabellenmittelfeld. Von hinten kann keine Gefahr mehr kommen, nach vorne geht auch nicht mehr viel. Eine Situation, mit der der Eisacktaler Verein leben kann, auch weil es zu Beginn der Saison einige Veränderungen gab.

Neu an der Seitenlinie ist seit dieser Saison Jonas Unterkircher. Der 29-Jährige gibt aber nicht nur Anweisungen außerhalb des Feldes, sondern wenn Not am Mann ist, ist er auch auf dem Feld zu finden. Wie der Sportlehrer die bisherige Saison einschätzt, ob sich Natz am kommenden Wochenende vom Dorfrivalen Schützenhilfe erwarten kann und wie schwierig es ist, als Spielertrainer zu bestehen, erzählt Unterkircher im Sportnews-Gespräch.



Schabs liegt 5 Runden vor Ende der Meisterschaft im gesicherten Tabellenmittelfeld. Zufrieden mit dem bisher erreichten?

„Im Großen und Ganzen kann man zufrieden sein. Wir waren nie abstiegsgefährdet und das war zu Beginn der Saison nicht ganz so klar, ob wir das schaffen würden, da einige Spieler den Verein verlassen haben und mit Michael Überegger aus Freienfeld - er wohnt jetzt in Schabs - nur ein neuer und erfahrener Spieler zu uns gestoßen ist. Wir mussten somit eine Vielzahl an jungen Spielern einsetzen, andere an die erste Mannschaft heranführen. Ich würde sagen, wir hatten die Situation aber immer ganz gut im Griff.“


In der Vorrunde holte Schabs 18 Punkte. Bis jetzt sind es 10. Müssen es auch in der Rückrunde 18 Punkte sein?

„Würde ich schon sagen. Es sind noch 5 Runden zu spielen. Klarerweise können es auch mehr als die noch fehlenden 8 Punkte sein.“

„Wir schauen primär auf uns und dann erst auf die anderen.“ Jonas Unterkircher

Am nächsten Wochenende steht das Spiel gegen Tabellenführer Latzfons Verdings auf dem Programm. Kann man sich erwarten, dass Schabs dem Dorfrivalen Natz Schützenhilfe leistet?

„Diesen Gedankengang hatte ich bis jetzt nicht auf dem Schirm (lacht). Wir gehen grundsätzlich in jedes Spiel, um es zu gewinnen. Das wird auch gegen Latzfons Verdings so sein, unabhängig ob wir dadurch Schützenhilfe leisten würden oder nicht. Wir schauen primär auf uns und dann erst auf die anderen. Ich habe zur Zeit aber einige Verletzte, einige könnten bis zum Wochenende wieder fit werden. Wir werden sehen, wie es am Ende ausgehen wird.“


Torhüter und Routinier Vladimir Birladeanu stand nicht immer in der Startformation. Elias March bekam öfter den Vorzug.

„Das stimmt. Elias March ist einer der jungen Spieler, die nachrücken und heuer Verantwortung übernehmen müssen und auch sollen. Den Großteil der Spiele absolvierte March. Dafür steht Vladi dem jungen Torhüter mit Rat und Tat zur Seite und das ist immens wichtig. So kann man einen jungen Torhüter ohne Druck aufbauen und bei Bedarf hat man immer noch den Routinier in der Hinterhand.“


Mit Denis Birladeanu steht heuer ein Zweiter mit diesem Nachnamen im Kader.

„Ja, Denis ist der Bruder von Vladimir und vor kurzem nach Südtirol gestoßen. Ihm ist es leider wegen seiner Arbeit nicht möglich, immer mit dabei zu sein. Aber für einige Einsätze hat es gereicht. Dadurch bekommt er auch Anschluss an unsere Leute und kann sich gut integrieren.“

Der Co-Trainer von Schabs, der dann das Sagen hat, wenn Unterkircher selbst auf dem Platz steht: Andreas Hilber


Wie sehen Sie die 1. Amateurliga Gruppe B?

„Es ist eine sehr ausgeglichene Liga. Für uns ist eine solche Liga mit so vielen Spielen in unmittelbarer Nähe super.“


Das heißt, es gibt viele Derbys?

„Alle als Derbys würde ich diese Spiele nicht bezeichnen. Für den Verein, so glaube ich, gibt es nur ein Derby. Das ist das Spiel gegen Natz. Die anderen Spiele sind mehr Nachbardorf-Duelle.“


Sie setzen heuer, teilweise auch gezwungenermaßen, auf die Jugend. Ist das eine Fußballphilosophie, die Sie in sich tragen, oder ist es eine Vorgabe des Vereins oder vielleicht eine Mischung daraus?

„Grundsätzlich bin ich voll dafür, dass so viele Spieler aus dem eigenen Dorf auf dem Feld stehen sollen. Nicht immer ist das möglich. Wir hielten auch Ausschau nach dem einen oder anderen Spieler von auswärts. Diese Verhandlungen haben sich bis auf Michael Überegger zerschlagen und somit musste man in die Saison starten mit den Spielern, die man zur Verfügung hat. Einige junge Spieler rückten nach. Ich muss sagen, dass diese die Herausforderung alle angenommen haben und sehr fleißig und engagiert trainieren. Sie haben sich auch allesamt ordentlich verbessert. Im Nachhinein war es eigentlich das Beste, was uns passieren konnte.“
„Ich stelle mich auch meist nur auf, wenn wirklich Bedarf ist“ Jonas Unterkicher

Sie sind Trainer und Spieler in Personalunion. Wie schwierig ist das?

„Es ist nicht einfach. Ich habe aber das Glück, mit Andreas Hilber einen Co-Trainer zu haben, mit dem ich fast immer einig bin. Wenn ich spiele, dann managet er den Rest von der Bank aus. Dadurch relativieren sich die Probleme auf ein Minimum. Ich stelle mich auch meist nur auf, wenn wirklich Bedarf ist, ansonsten bleibe ich auch auf der Bank.“


Auf welcher Position dann?

„Wie gesagt. Ich spiele, wenn es notwendig ist, und dann alle Positionen außer Torhüter.“


Werden Jonas Unterkircher und Andreas Hilber mit Schabs auch in die nächste Saison gehen?

„Mit größter Wahrscheinlichkeit ja. Wir haben mit dem Verein schon gesprochen und es soll so weitergehen wie bisher.“

Zur Person

  • Jonas Unterkircher wurde im Februar 1995 in Bruneck geboren und wohnt in Weitental in der Gemeinde Vintl
  • er unterrichtet an der Berufsschule „Emma Hellenstainer“ in Brixen das Fach Bewegung und Sport, sein Studium Sport mit Nebenfach Geschichte absolvierte er in Innsbruck
  • fußballerisch verbrachte der 29-Jährige seine Jugend bei Vintl
  • später spielte er 3 Jahre für Ahrntal (Oberliga), 2 Jahre in Stegen in der Landesliga und für 2 Jahre in Vintl (2. Amateurliga) und 5 Jahre für Schabs. Seit dieser Saison ist er dort als Spielertrainer tätig

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