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Stefano Sonn hat seit Sommer 2022 in Nals das Sagen. © M. Dorn

Der Nals-Trainer und sein besonderes Ass im Ärmel

Seit Jahren wird Nals als Aufstiegskandidat in die Landesliga gehandelt. Ein Jahr mehr, ein anderes weniger, aber zumindest als Geheimfavorit oder als Überraschungskandidat werden sie immer ins Spiel gebracht. Ähnlich ist es auch heuer.

Zurzeit stehen die Etschtaler mit 20 Punkten auf Rang 6 in Lauerstellung. Auf die Spitze fehlen 5 Punkte. An der Linie hat das 2. Jahr in Folge Stefano Sonn das Sagen. Mit Peter Mair hat er einen Cotrainer an seiner Seite, der für gute Stimmung innerhalb der Kabine sorgen kann. Ob Nals heuer noch um den Aufstieg mitkämpfen kann, wie zufrieden er mit dem bisherigen Verlauf ist und welchen Trumpf er noch in der Hand hat, erzählte Trainer Stefano Sonn im SportNews-Gespräch.



Wie zufrieden sind Sie mit der derzeitigen Punktausbeute und dem Tabellenplatz?

Grundsätzlich kann man recht zufrieden sein. Ich würde sagen, dass uns der eine oder andere Punkt fehlt. Abgesehen vom Spiel gegen Auer, das wir mit 0:2 verloren haben, waren wir in jedem Spiel zumindest ein gleichwertiger Gegner. Am Ende entschied entweder eine Episode oder ein glücklicher Umstand über Sieg oder Niederlage. Grundsätzlich ist das aber das tolle am Fußball. Alles kann passieren und nichts ist von vornherein entschieden.


Wie ist Nals mannschaftlich heuer aufgestellt? Im vorigen Jahr war der Kader in der Breite relativ dünn.

Das ist heuer bei weitem besser. Ganz im Gegenteil: Es sind einige junge, talentierte Nachwuchskräfte zur 1. Mannschaft gestoßen und einige, die mit dem Gedanken gespielt haben, die Schuhe an den Nagel zu hängen, sind doch geblieben. Ich habe jetzt den Luxus aus einer Vielzahl von Spieler jeweils die besten für das Wochenende auszusuchen. Aber auch das ist nicht immer einfach, denn einige muss man auf die Tribüne schicke, andere auf die Reservebank. Am Ende also ein Luxus, der oft in der richtigen Entscheidungsfindung auch schwierig ist.


Die Mannschaften an der Spitze sind allesamt eng beieinander. Ist das Niveau heuer höher, als im vorigen Jahr?

Das Niveau ist auf jeden Fall gestiegen. Im letzten Jahr ist Riffian Kuens mehr oder weniger ohne große Konkurrenz in die Landesliga marschiert. Heuer gibt es einige Mannschaften, die ehemalige Oberliga-Spieler in ihren Reihen haben. Bisher war es meist so, dass in der 1. Amateurliga Mannschaften 7 bis 8 gute Spieler in ihren Reihen hatten. Heuer gibt es Teams die haben 15 gleichwertige Akteure auf der Liste. Durch Einwechslungen sinkt das Niveau nicht, oft ganz im Gegenteil. Die Aufsteiger sind ebenfalls, das ist aber nicht überraschend, sehr stark.


Wird Nals im Kampf um den Aufstieg weiter mitmischen und entscheidend eingreifen können?

Viel hängt vom nächsten Spieltag ab. Für uns wäre wichtig dieses letzte Hinrundenspiel gegen Haslach zu gewinnen. Daneben gibt es einige direkte Duelle. Ein Sieg würde uns womöglich näher an die Spitze heranschieben. Damit hätten wir eine gute Ausgangsmöglichkeit als Verfolger für die Rückrunde. Den Aufstieg fordert aber niemand von uns. Nals hat aber noch einen Trumpf in der Hand, der hoffentlich in der Rückrunde voll stechen wird.


Der wäre?

Dennis Malleier! Er hat wegen einer Verletzung und danach aufgetretenen Problemen am Knie fast 2 Jahre nicht mehr gespielt. Heuer war er wieder dabei. In den letzten Spielen konnte ich ihn immer wieder einwechseln. Ich hoffe, dass er in der Rückrunde voll einsatzfähig ist. Lange Zeit dachte man, dass er nicht mehr aufs Feld zurückkehrt. Das Gegenteil ist aber glücklicherweise der Fall. Dennis ist ein Spieler, der für Nals ungemein wichtig ist. Vordergründig auf dem Feld, aber auch nur wenn er auf der Tribüne ist, dann ist er eine Bereicherung für die Mannschaft.

Dennis Malleier könnte den Nalsern noch viel Freude bereiten. © M. Dorn



Wer sind denn für Sie, klarerweise neben Nals, die Aufstiegsfavoriten?

Oberau hat den besten und wahrscheinlich den ausgeglichensten Kader. Ähnliches gilt für Gargazon. Tscherms Marling ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Eine Mannschaften, die vor allem körperlich sehr stark und bei Standards sehr gefährlich ist. Nicht vergessen möchte ich Kaltern. Trotz einer Verjüngung, hat mein ehemaliger Verein ebenfalls das Potential, sich bis ganz nach vorne durchzukämpfen. Sehr stark ist Olimpia Meran. Dieser Mannschaft fehlt es nur an Erfahrung. Technisch und spielerisch kann es diese junge Truppe mit jedem Gegner in der 1. Amateurliga aufnehmen.


Zur Person:

  • Der Neumarkter trainiert die 2. Saison den FC Nals.
  • Vorher stand er 2 Spielzeiten bei Ritten an der Seitenlinie. Zuvor war er als Spielertrainer (1 Saison) und als Trainer (im verflixten 7. Jahr kam der vorzeitige Abschied im Oktober) in Kaltern tätig. Er brachte die Überetscher von der 2. Amateurliga bis in die Landesliga.
  • Als Spieler war Sonn bei Weinstraße Süd, Neumarkt, Montan und Kaltern (Spielertrainer) aktiv.
  • Der fast 42-Jährige, geboren am 8. Dezember 1981, arbeitet als Vertreter bei der Firma Gastrofresh, ist glücklich vergeben und Vater eine 18-jährigen Tochter.


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