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Für Oberau soll in dieser Saison noch häufig Grund zum Jubeln sein. © M. Dorn

Die 1. Amateurliga soll nur eine Zwischenstation sein

Trotz zweier Direktaufstiege von der 3. in die 1. Amateurliga, gehörte und gehört Oberau Juventus Club heuer immer noch zu den Favoriten, um den Sprung in die Landesliga. Dieser Verein ist ambitioniert wie kaum ein anderer in Fußball-Südtirol

Der Saisonstart war vielversprechend mit 13 Punkten in den ersten 5 Spielen. Nur gegen Tabellennachzügler Aldein Petersberg musste sich Oberau zum Auftakt der Meisterschaft mit einem Remis begnügen. Danach folgte eine Phase von 4 Spielen mit 3 Punkten. Gegen Nals, Kaltern und Olimpia Meran reichte es nur zu einem Remis. Gegen Auer, ebenfalls ein Aufsteiger, unterlag man gar mit 0:1. Am letzten Wochenende gelang aber ein wichtiger Sieg. Mitfavorit Gargazon konnte auswärts mit 1:0 besiegt werden.


Damit rangiert die Bozner Mannschaft mit derzeit 19 Punkte auf Platz 4, 3 Längen hinter Spitzenreiter Tscherms Marling. Ob Oberau den Durchmarsch in die Landesliga schaffen kann, welche Ziele der Verein hat und warum es zu dieser Minikrise kam, beantwortet Oberau-Trainer Francesco Cosa im SportNews-Interview.

Francesco Cosa hat Oberau von der 3. in die 1. Amateurliga geführt.


Wie zufrieden sind Sie mit dem derzeitigen Verlauf ihres Teams?

Cosa: Im Großen und Ganzen kann man sehr zufrieden sein. Aktuell sind wir immer noch voll im Rennen um die vordersten Plätze.


Ist der Aufstieg eine konkrete Vorgabe des Vereins?

Der Verein fordert keinen Aufstieg. Heuer wollen wir eine gute Meisterschaft spielen. Über eine Aufstieg könnte man vielleicht ab der nächsten Saison nachdenken. Man muss bedenken, dass wir ein Aufsteiger sind. Die Liga ist sehr ausgeglichen. Es gibt keine Mannschaft von der man behaupten kann, dass man leicht zu den 3 Punkten kommt. Am 1. Spieltag haben wir gegen Aldein Petersberg 1:1 gespielt. Diese haben in den restlichen 9 Spielen nur 2 Punkte dazugewonnen. Das zeigt wie ausgeglichen diese Meisterschaft ist. Auch von der Qualität her würde ich sagen, dass es eher eine Landesliga ist, als eine 1. Amateurliga, denn Fehler werden sofort und sehr konsequent von den Gegnern bestraft. Tscherms Marling, Gargazon und Kaltern sind alles gute Mannschaften, gegen die man erst gewinnen muss.


Abgesehen vom Sieg am letzten Wochenende gegen Mitfavorit Gargazon, gab es vorher eine Durststrecke von 4 Spielen mit nur 3 Punkten. Was waren die Gründe?

Der Grund war ganz einfach. Wir waren nicht imstande, die erarbeiteten Tormöglichkeiten in Tore umzumünzen. Beim torlosen Remis gegen Nals vergaben wir einige gute Möglichkeiten. Gegen Kaltern machte Daniel Iardino eine Möglichkeit nach der anderen von uns zunichte. Das Spiel gegen Auer war ausgeglichen mit Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Am Ende siegte Auer dank eines späten Tores. Das Unentschieden gegen Olimpia Meran war am Ende gerecht. Meran hat eine sehr gute und vor allem junge Truppe, die sehr guten Fußball spielt.

Manuel Mariz (l.) zählt zu den Oberau-Spielern mit großer Vergangenheit. © M. Dorn


Wie wichtig war der Sieg gegen Gargazon?

Das Auswärtsspiel gegen Gargazon war mit Sicherheit unser bestes Spiel in dieser Saison, gegen einen wirklich starken Gegner. Der Sieg verhilft uns, im Spitzenfeld zu bleiben und weiterhin um die vorderen Plätze mitkämpfen zu können. Eine Niederlage hätte uns vermutlich zurückgeworfen. Um den Aufstieg werden aber weiterhin alle Mannschaft kämpfen, die um uns in der Tabelle versammelt sind. Ich denke es bleibt bis zum Ende der Saison spannend.


Wie schaut es mit der Jugendarbeit bei Oberau aus?

Es wird sehr viel getan und auch sehr gute Arbeit geleitet. Seit Damiano Nale Präsident des Vereins ist, ist die Anzahl der Jugendlichen von 70 auf über 300 gestiegen. Das bedeutet, dass Oberau in der Bozner Bevölkerung als Fußballverein immer mehr an Bedeutung bekommt und in den nächsten Jahren immer mehr auf eigene, junge und starke Jugendspieler zurückgreifen kann. Einige Nachwuchsspieler schafften auch bereits den Sprung zu den Jugendteams von Serie-D-Verein Virtus Bozen oder gar zu jenen des FC Südtirol.

Zur Person:

  • Francesco Cosa wurde am 19. November 1972 in Taranto geboren, ist verheiratet und stolzer Vater einer 20-jährigen Tochter namens Greta.
  • Berufstätig ist er als Goldhändler in Bozen.
  • Fußballerisch ist er in seiner Heimatstadt Taranto groß geworden. Danach gab es zunächst Wechsel innerhalb Apuliens, ehe es immer weiter in Richtung Norden ging.
  • Als Spieler und Torjäger war er in der Region unter anderem beim AC Trient, bei Bozen 96, bei Benacense, bei Alense und auch bei Naturns tätig. Saisonen mit einer Trefferausbeute von 20 und mehr waren keine Seltenheit beim heute fast 51-Jährigen.
  • Als Trainer war Francesco Cosa bei Bozner Boden und in der Landesliga für 3 Jahre bei Leifers tätig. Bei Oberau steht er die 3. Saison an der Seitenlinie.


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