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Die Nalser Fußballmannschaft half bei den Aufräumarbeiten in der Emilia Romagna.

Die Nalser Fußballer auf Heldenmission in der Emilia Romagna

Am vergangenen Wochenende ist die Saison für Südtirols Amateurfußballer zu Ende gegangen. Nals hat sein letztes Spiel schon am Donnerstag bestritten. Der Grund für die Verschiebung: Am Samstag haben sich die Nalser auf den Weg in Richtung Emilia Romagna gemacht, um einem Mitspieler zu helfen.

Diego Leoni spielt heuer die zweite Saison bei den Nalsern und ist in der Verteidigung nicht mehr wegzudenken, in allen 24 Spielen der Saison war er auf dem Feld. Dabei stammt er eigentlich aus Lugo in der Emilia Romagna, wo vergangene Woche ein Unwetter wütete und jede Menge Zerstörung hinterließ.


Auch das Haus eines Freundes von Leoni wurde vom Unwetter arg in Mitleidenschaft gezogen. Der Verteidiger wollte die Saison beenden und sich dann auf den Weg in die Heimat machen. Da hat er die Rechnung aber ohne seine Mitspieler gemacht. Die Nalser Fußballmannschaft ließ ihn nicht alleine und ist am Wochenende nach Faenza gereist, um mit anzupacken.

Die Zerstörung in der Wohnung ist erschreckend.

„Das kann man sich nicht vorstellen“

Nach dem letzten Saisonspiel am Donnerstag gegen Gargazon (1:2 verloren) planten die Nalser das Wochenende, ehe es am Samstag mit rund 20 Helfern – Fußballer und Freunde – losging. „Hierfür müssen wir zuallererst den Firmen REWI Bau und Gastrofresh danken. Von REWI Bau haben wir das Werkzeug und die Materialen für die Arbeit bekommen, während Gastrofresh eine großzügige Lebensmittelspende für die Leute dort gemacht hat. Die Lebensmittel hat unser Trainer Stefano Sonn organisiert, der bei Gastrofresh arbeitet“, gibt Spieler und Organisator Martin Huber zu Protokoll.

Die gesamten Straßen wurden arg in Mitleidenschaft gezogen.

In der Emilia Romagna angekommen ging es durch zerstörte Straßen und vorbei an ruinierten Häusern zum Haus des Freundes von Leoni. „Dort haben wir den gesamten Keller vom Schlamm und Wasser befreit. Es lag ein halber Meter Material unten, alle Einrichtungsgegenstände waren kaputt. Auch der erste Stock stand nach dem Unwetter drei Meter unter Wasser“, erzählt Simon Sanoll, ein weiterer Spieler der Nalser. „Hier schaut es brutal aus. Es ist unfassbar, Häuser, Straßen, die Gärten, alles ist kaputt. Hier wird wohl noch lange aufgeräumt werden“, berichtet Sanoll.

„Für uns war es wichtig, zusammenzustehen und einem Mannschaftskollegen zu helfen. Auch für uns war es eine super Erfahrung und tolles Teambuilding“, sagt Martin Huber abschließend. Eines ist sicher: Für diese starke Aktion gebührt den Nalsern großer Respekt. Auch solche Geschichten machen den Südtiroler Amateurfußball so besonders!

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