Werden sich am Mittwoch gegenüberstehen: Dario Hasa (links, Obermais) und Olaf Stark (rechts, Partschins). © Sarah Mitterer

Ein Duell, das den Südtiroler Amateurfußball elektrisiert

Am Mittwochabend kommt es in der Oberliga zu einem wahren Leckerbissen: Im Nachholspiel stehen sich der FC Obermais und Partschins gegenüber.

17. März 2025

Von: det

Die berühmt-berüchtigte Lahn war im Laufe der Jahre Schauplatz unzähliger denkwürdiger Partien. Spiele beim FC Obermais sind nämlich immer etwas Besonderes, schon allein aufgrund der Tatsache, dass die Curva Sud, also der persönliche Fanklub der Meraner, für eine einzigartige Atmosphäre sorgt.

Und obwohl die Lahn gefühlt schon seit jeher zum Amateurfußball dazugehört, kommt es am Mittwoch ab 20 Uhr zu einer Premiere. Dann wird dort nämlich zum ersten Mal ein Spiel unter Flutlicht stattfinden. Was das Ganze noch einmal spezieller macht: Es ist nicht irgendein x-beliebiges Match, sondern das aktuell heißeste Duell im Südtiroler Amateurfußball. Der Tabellenerste der Oberliga, der FC Obermais, trifft auf seinen ersten Verfolger Partschins.

Martin Ciaghi, Kapitän des FC Obermais. © Sarah Mitterer

Ein Match, das schon im Vorfeld viele Geschichten zu erzählen hat. Da wäre zunächst die spezielle Tabellenkonstellation. Dass Obermais ganz vorne zu finden sein würde, ist keine Überraschung, immerhin haben die Meraner den stärksten Kader der Liga. Dass aber Partschins nach 22 Spielen auf Platz 2 liegt, kann als Sensation bezeichnet werden, immerhin sind die Untervinschger vergangene Saison fast abgestiegen.

Viele Ex-Spieler und sportliche Brisanz

Da wären aber auch die vielen „Ex“, die sich am Feld tummeln werden. Luca Lomi, heute Partschins-Trainer, war früher an der Obermaiser Seitenlinie, Daniel Lanthaler und Armin Rungg, heute ebenfalls Partschinser Leistungsträger, schnürten sich einst für Obermais die Schuhe.

Michael Aiello, Abwehrchef von Partschins. © Sarah Mitterer

Und dann ist da noch der erste Hänger in der FCO-Saison: Seit drei Spielen wartet der Tabellenführer auf einen Sieg und ein Tor. Der Vorsprung von elf Punkten ist mittlerweile auf sechs Zähler zusammengeschmolzen. Außerdem gibt’s personelle Sorgen. Lukas Höller fällt mit einem Seitenbandriss im Knie mehrere Wochen aus, hinter Felix Lintner (Schulter) und Renato Sula (Fuß) steht ebenfalls ein Fragezeichen. Klar ist dagegen schon jetzt, dass am Mittwoch Hunderte Fans den Weg auf die Lahn finden werden. Ab 20 Uhr wird es dort ein wahres Fußballfest geben.