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Nach dem Klassenerhalt wurde Trainer Alex Mayr von seinen Spielern gefeiert. © Rosario Multari

„Ein Wahnsinnsritt“: St.-Pauls-Trainer Alex Mayr sagt Servus

Es war eine spektakuläre Oberliga-Rettung, die der FC St. Pauls am vergangenen Sonntag beziehungsweise in dieser Rückrunde hingelegt hat. Mit dem letzten Spieltag ging beim Überetscher Traditionsverein auch die Zeit von Alex Mayr zu Ende: Er wird in der kommenden Saison nicht mehr Trainer in St. Pauls sein.

„Es war der Wahnsinn! Erleichterung, Freude für alle Beteiligten und Dankbarkeit für vier wunderbare Jahre bei diesem Verein“: Das sind die Sachen, die Alex Mayr am vergangenen Sonntag nach dem Abpfiff durch den Kopf gegangen sind. Dank des 3:2-Siegs über Comano haben sich die Blau-Weißen in der Oberliga gehalten. Es war ein kleines Wunder, nachdem die Überetscher nach der Hinrunde noch abgeschlagen am Tabellenende standen und wohl nicht mehr viele auf einen Ligaverbleib gewettet hätten.


„Im Winter hatte ich mit meiner Ehefrau Vera das eine oder andere Gespräch, wie es weiter gehen sollte. Am Ende überwog das Gefühl, dass wir als Trainerteam die Männer weiterbringen. Einmal habe ich Simon Fabi (sportliche Leitung, Anm. d. Red.) gesagt, dass ich diese Mannschaft so unglaublich gerne trainiere – nur leider gibt es die Spiele am Sonntag. Und an den Sonntagen waren wir in der Hinrunde einfach noch zu grün hinter den Ohren“, so Mayr, der dann anfügt: „Dass die Mander in der Rückrunde dann so viel umsetzen konnten und sich am Ende selber für die harte Arbeit belohnten, ist eine außergewöhnliche Entwicklung und ein kleines Wunder.“

Jetzt wird er Schenna-Trainer

Seit vier Jahren trainiert der 44-jährige Fußball-Lehrer nun schon St. Pauls. Für Mayr war es die erste große Station seiner Trainer-Laufbahn, nachdem er zuvor in der Jugend trainiert hatte und früher als berühmt-berüchtigter Stürmer aktiv gewesen war. Nun geht sein Abenteuer im Überetsch zu Ende: Mayr wird in der kommenden Saison Schenna in der Landesliga trainieren. Bei St. Pauls soll unterdessen Fabio Memmo übernehmen, der ehemalige Trainer von Latsch und frühere Spieler der Blau-Weißen.

Emotionen pur: Alex Mayr (rechts) wird von Simon Fabi (Sportliche Leitung St. Pauls) geherzt. © Rosario Multari


Für Mayr und sein Trainerteam Yuri Pellegrini (Co-Trainer) und Marco Pagliani (Tormanntrainer) waren es jedenfalls vier aufregende Jahre, die auch von Corona gekennzeichnet waren. „Unglaublich viele Momente gehen mir durch den Kopf: Der 3:0-Auftaktsieg in meinem ersten Spiel gegen Obermais, die Tage mit der Mannschaft auf der Mendel, die Corona-Onlinetrainings mit Yuri Pellegrini, das letztjährige Pokalfinale im Drususstadion, Jonas Clementis Dreierpack gegen Rotaliana, bevor wegen Corona alles zugemacht wurde, die Derbysiege gegen Tramin, die schwere Knieverletzung von Philipp Schweigkofler und dann die Achterbahnfahrt heuer. Ein Wahnsinnsritt!“

Ein großes Spiel wartet noch

Für St. Pauls ist die Saison aber noch nicht vorbei. Am kommenden Samstag steht im Drususstadion ab 18 Uhr das Pokalfinale gegen den SSV Brixen an. Die Überetscher standen schon im Vorjahr im Endspiel, mussten da allerdings St. Georgen den Vortritt lassen. Nun gibt es für Kapitän Hannes Ohnewein & Co. eine weitere Chance – und Trainer Alex Mayr könnte sein abenteuerliches Pauls-Kapitel mit einem denkwürdigen Titel abschließen.

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