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Verabschieden sich nach unzähligen Jahren bei Schenna, von links: Thomas Burger, Moritz Eder, Andreas Pircher, Florian Dosser und Julian Gögele.

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Verabschieden sich nach unzähligen Jahren bei Schenna, von links: Thomas Burger, Moritz Eder, Andreas Pircher, Florian Dosser und Julian Gögele.

Fünf Schenna-Abschiede, fünf spezielle Geschichten

Wenn Landesligist Schenna am Sonntag sein letztes Meisterschaftsspiel bestreitet, werden sich nicht weniger als 70 Jahre und 1.260 Spiele verabschieden.

Wenn Schenna am Sonntag das letzte Landesliga-Match der Saison bestreitet, dann werden die Emotionen nicht zu kurz kommen. Einerseits, weil die Burggräfler gegen Kiens noch um den Klassenerhalt kämpfen. Andererseits, weil gleich fünf (!) Aushängeschilder des Klubs ihren Abschied zelebrieren werden. Andreas Pircher, Thomas Burger, Florian Dosser, Julian Gögele und Moritz Eder sagen Servus FC Schenna – und damit gehen dem Klub nicht weniger als 70 Jahre bzw. 1.260 Spiele verloren.


Die Zahlen und Fakten sind eine Sache, die Geschichten dahinter eine andere. Und so haben alle fünf Akteure im Laufe der Jahre ihre ganz eigene Story geschrieben – die nicht selten auch reich an Kuriositäten war.

Tormänner als Torschützen und die große Liebe auf der Vereinsparty

Torhüter Andreas Pircher ist im Burggrafenamt längst eine Torhüterlegende. 1983 geboren, debütierte er noch vor der Jahrtausendwende im Schenner Kasten (1999) und war seitdem nicht mehr wegzudenken. Drei Jahre seiner Karriere verbrachte er außerhalb der Dorfgrenzen (eines in Lana, zwei in Obermais), ansonsten hütete „Cege“ immer das Tor seiner Schenner – auch im hohen Alter, denn mittlerweile ist er 41 Jahre alt.

Torhüter-Legende Andreas Pircher.

Torhüter-Legende Andreas Pircher.

In Erinnerung bleiben bei Pircher nicht nur sein vorbildlicher Einsatz und seine tollen Paraden, sondern auch einige Tore, die ihm gelungen sind. Mal netzte er vom Elfmeterpunkt ein, mal traf er als eingewechselter Stürmer. Insgesamt stand Pircher 22 Jahre lang und 419 Mal im Kasten von Schenna.

Ein Bild aus dem Jahr 2009: Thomas Burger als Schenner Jungspund.

Ein Bild aus dem Jahr 2009: Thomas Burger als Schenner Jungspund.

Stolze 18 Jahre lang streifte sich dagegen Thomas Burger die Farben von Schenna über. Er ist – genauso wie Pircher – mit dem Verein durch dick und dünn gegangen, stand in guten wie in schlechten Zeiten zum Klubwappen, prägte den Weg von der 2. Amateurliga bis in die Landesliga entscheidend mit und hat nicht zuletzt seine ganze Familie mit dem Fußballfieber angesteckt. Papa „Edl“ ist seit mehr als zehn Jahren Linienrichter des Vereins und sorgt mit Mama Helga auch dafür, dass der Fußballplatz und die Kabinen in Schenna top in Schuss sind. Bruder Michael ist ebenfalls ein begeisterter Freizeitkicker und Jugendtrainer im Verein. Thomas Burgers Bilanz: 18 Saisonen und 330 Spiele für Schenna.

Unermüdlicher Außenverteidiger: Florian Dosser. © Andrea Giacomelli

Unermüdlicher Außenverteidiger: Florian Dosser. © Andrea Giacomelli

14 Saisonen lang hielt dagegen Florian Dosser seine Knochen für Schenna hin. Ob Schießen, Flanken oder per Kopf – Dosser war ein Dauerbrenner auf der linken Außenverteidigerposition. Auch wenn ihn schwere Verletzungen des Öfteren zusetzten, kämpfte er sich immer zurück, doch nun ist für den Landwirt Schluss.

Auch für Moritz Eder ist Schluss. © Markus Dorn

Auch für Moritz Eder ist Schluss. © Markus Dorn


Moritz Eder (acht Jahre und 131 Spiele für Schenna) hat das Sportlergen schon von klein auf in sich. Seine Schwester Andrea war einst eine der besten Südtiroler Handballerinnen, sein Bruder Michael langjähriger Schenna-Spieler. Im zarten Alter von 15 Jahren debütierte Moritz schon in der Kampfmannschaft und wurde prompt zum Stammspieler, was ein Beweis für sein großes Talent ist. Zwei Kreuzbandrisse in Folge bremsten ihn zuletzt aber ein, und so ist Eder seit zwei Jahren außer Gefecht.

Julian Gögele wurde in Schenna heimisch. © Markus Dorn

Julian Gögele wurde in Schenna heimisch. © Markus Dorn

Eine kuriose Geschichte hat unterdessen Julian Gögele (acht Jahre und 135 Spiele) geschrieben. 2017 kam er für ein Abenteuer von Plaus nach Schenna und wurde dort zu einer festen Größe. Auch sein privates Glück hat Gögele mittlerweile im Burggrafenamt gefunden und ist seit drei Jahren mit einer Schennerin liiert. Kennengelernt haben sie sich übrigens auf einer Party des FC Schenna.

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