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Klaus Schuster, Südtirols Fußball-Boss. © Niccolo Dametto

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Klaus Schuster, Südtirols Fußball-Boss. © Niccolo Dametto

Fußball-Boss schlägt Alarm: „Haben erst November...“

Am Wochenende wird auf Südtirols Fußballplätzen wieder fleißig gegen den Ball getreten. Derzeit gibt es aber viele Diskussionen um diverse Vorfälle neben dem Platz. Wir haben mit Fußballpräsident Klaus Schuster darüber gesprochen.

Das ständige Gerede vom Fair Play: Ein Kampf, der nicht zu gewinnen ist?


Klaus Schuster: Die derzeitige Situation geht in diese Richtung. Einige fühlen sich motiviert, in die Gegenrichtung des Fair Play zu arbeiten. Die Richter der Rekurs-Instanz sind Stammgast in unserem Verbandsbüro. Es ist alles extrem bedauerlich. Wir haben erst November, aber die Anhäufung von Strafen ist schon jetzt größer als im Vorjahr in der gesamten Saison.


Laut Verbandsrundschreiben wird Oberau Juve Club wegen der Vorfälle im A-Jugend-Spiel gegen Freienfeld mit 100 Euro Geldbuße bestraft. Ist das nicht lächerlich?

Schuster: Wir halten uns streng an den Schiedsrichterbericht, zudem geben die Verbandsrichtlinien die Höhe der Sanktionen vor. Wir haben jedoch zuletzt auf einer Sitzung die Übereinkunft getroffen, in Zukunft härtere Sanktionen auszusprechen.

„Wir haben erst November, aber die Anhäufung von Strafen ist schon jetzt größer als im Vorjahr in der gesamten Saison.“ Klaus Schuster


Die harte Linie fahren – sprich vor leeren Rängen zu spielen oder eine Mannschaft gar von der Meisterschaft auszuschließen – ist keine Option?

Schuster: Das sind Optionen, genauso wie Platzsperren. Wichtiger ist, dass sich alle bewusst sein sollten, dass von der Oberliga bis zur B-Jugend das Fair Play essenzieller Teil des Spiels ist. Logisch geht es immer um alles, aber das Wichtigste ist, dass man sich beim Spielen auf fairer Ebene trifft und anschließend noch zusammensitzt und darüber diskutiert. Zudem ist das Schiedsrichterproblem nach wie vor akut – wir haben zu wenige. Ohne Linienrichter ist es schwierig, auf Serie-A-Niveau zu pfeifen und alles zu sehen.


Was sagen Sie zu den sich häufenden Wildwest-Szenen – auch in den Südtiroler Dörfern?

Schuster: Es ist ein generelles gesellschaftliches Problem. Die Frustrationstoleranz wird kleiner, die Aggressivität hat nicht mehr das Limit, das es früher hatte. Die Haltung vieler Eltern auf der Tribüne ist kaum mehr mit anzusehen. Viele Vereine wären in der Pflicht, einige Leute nicht mehr auf die Tribüne zu lassen. Wir müssen aufpassen, den Fußball nicht kaputt zu machen. Jeder hat seine Hausaufgaben zu machen. Wir als Verband, die Schiedsrichter, die Trainer, die Spieler, die Zuschauer und die Eltern – alle sitzen im gleichen Boot.

Oberliga, 12. Spieltag

Gröden – Brixen (Sonntag, 14.30)
Levico – Lavis
Benacense – St. Pauls
Tramin – Ahrntal
St. Georgen – Bozner FC
Virtus Bozen – Rovereto
Union Trient – Comano
Mori – Partschins

SPGUVTVP
1. Rovereto1173119:1124
2. Bozner FC1164120:1422
3. Virtus Bozen1163218:1021
4. Mori1145218:1317
5. Tramin1152421:1717
6. Levico Terme1144314:1016
7. Comano1143411:1115
8. Benacense1143414:1715
9. Ahrntal1135315:1414
10. Union Trient1142516:2014
11. St. Pauls1125417:1911
12. St. Georgen1132619:2211
13. Lavis1132612:1611
14. Partschins113269:1711
15. Gherdeina1131714:1910
16. SSV Brixen1116411:189


Landesliga, 12. Spieltag

Salurn – Stegen (Samstag, 14.30)
Terlan – Bruneck (Samstag, 15.00)
Tscherms Marling – Olimpia Meran
Natz – Schenna (Sonntag, 14.30)
Latsch – Gitschberg Jochtal
Weinstraße Süd – Lana
Gargazon – Voran Leifers
Naturns – Freienfeld

SPGUVTVP
1. Bruneck12110137:1333
2. Naturns1291236:928
3. Tscherms Marling1273232:1324
4. Olimpia Meran1263321:1521
5. Natz1261526:1619
6. Gitschb. Jochtal1253420:1618
7. SSV Leifers1246217:1318
8. Terlan1260625:2618
9. Gargazon1244424:2716
10. Stegen1251625:3016
11. Latsch1251623:2916
12. Weinstraße Süd1242614:2414
13. Salurn1241726:2813
14. Lana123279:2411
15. Freienfeld1221911:277
16. Schenna1201114:401

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