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Andreas Nicoletti ist Gargazons Aushängeschild.

Gargazon und der Traum von der Landesliga

Drei Spieltage vor Schluss spitzt sich in der 1. Amateurliga der Kampf um den Aufstieg zu. Wir haben uns dazu mit Gargazon-Trainer Kurt Forer unterhalten. Die Etschtaler könnten heuer zum ersten Mal den Sprung in die Landesliga schaffen.

3 Spieltage sind in der 1. Amateurliga noch auszutragen und es bleibt sowohl an der Spitze als auch im Abstiegskampf spannend. Den Platz an der Sonne hat nach 23 Spielen mit 49 Punkten Gargazon inne, gefolgt von Tscherms Marling mit 47 Zählern. Dahinter lauerte Oberau mit 45 Punkten. Am letzten Spieltag waren die 4 Erstplatzierten unter sich. Tabellenführer Gargazon musste in Bozen gegen Oberau eine herbe 1:4-Niederlage hinnehmen. Tscherms Marling konnte den Fehltritt nicht ganz ausnutzen und spielte gegen den Tabellen-4. Olimpia Meran 1:1.


An diesem Wochenende kommt es zum großen Showdown. 1. gegen 2. Gargazon gegen Tscherms Marling. Ob Neo-Trainer Kurt Forer das Spitzenspiel als eine Vorentscheidung sieht, warum er sich den Titel mit Gargazon für heuer ganz besonders wünscht und wie es ist, wenn der eigene Sohn im Team spielt, erzählt der 46-Jährige im SportNews-Interview.


Wie zufrieden sind Sie mit dem derzeitigen Verlauf der Meisterschaft?

„Ich bin ganz zufrieden. Wir stehen an der Spitze und haben alles selbst in der Hand. Zu Beginn der Saison hat es ein wenig Zeit gebraucht, dass ich mich auf die Liga eingestellt habe und auch einige Spieler, die in den letzten Jahren auch in höheren Ligen spielten, richtig in der 1. Amateurliga angekommen sind.“


Am letzten Wochenende musste Gargazon eine 1:4-Niederlage hinnehmen, auch das Hinspiel wurde mit 0:1 verloren. Oberau zählt vermutlich nicht zu Ihren Lieblingsgegnern?

„Das stimmt, wenngleich es 2 ganz unterschiedliche Spiele waren. Das Hinspiel war vom vielen Regen geprägt und der Platz war sehr tief. Überraschend war für mich damals, wie gut Oberau auch kämpfen kann, denn dass sie sehr viele gute Einzelspieler im Kader haben, war bekannt. Überhaupt würde ich sagen, dass Oberau, wenngleich in der Winterpause einige den Verein verlassen haben, die besten Einzelspieler im Kader hat. Die Spieler waren insgesamt ein wenig geschockt, denn 4 Tore haben wir während der gesamten Saison in keinem Spiel bekommen. Mir ist aber lieber, wir bekommen in einem Spiel einmal 4 Gegentreffer, als in 4 Spielen jeweils einen. Wir hatten aber auch unsere Tormöglichkeiten. Ich glaube, so viele Chancen hatten wir in keinem anderen Spiel, aber es wollte uns vor dem gegnerischen Tor einfach nichts gelingen. Ab und zu gibt es eben solche Tage, an denen nichts gelingt.“


Am Wochenende steht das Spitzenspiel gegen Verfolger Tscherms Marling auf dem Programm. Könnte das die Vorentscheidung sein zu Gunsten von Gargazon?

„Wenn wir das Spiel gewinnen, dann ist es mit Sicherheit richtungsweisend, aber noch nicht vorentscheidend, auch weil wir danach mit Nals und Kaltern noch 2 harte Nüsse zu knacken haben. Bei einem Remis könnte plötzlich Oberau als lachender 3. dastehen und noch ein gewichtiges Wort mitreden. Bei einer Niederlage hätten wir die Situation nicht mehr selbst in der Hand. Das gilt es auf jeden Fall zu vermeiden.“

„Das Niveau in der 1. Amateurliga ist sehr hoch.“ Gargazon-Trainer Kurt Forer


Sie waren als Trainer in der Oberliga tätig, wie schätzen Sie das Niveau der 1. Amateurliga ein?

Das Niveau in der 1. Liga ist sehr hoch. Ich war anfangs auch ein wenig überrascht, wie viele gute Spieler, die auch schon höher gespielt haben, sich in dieser Liga tummeln. Dann gibt es Teams, die vor allem auf das Kollektiv setzen und dort ihre Stärken haben. Grundsätzlich kann man sagen, dass fast jeder jeden schlagen kann.


In Ihrer Mannschaft spielt auch Ihr Sohn Ivan mit, früher war auch Patrick mit von der Partie. Wie schwierig ist es, wenn der eigene Sohn in der Kampfmannschaft spielt?

„Für mich eigentlich überhaupt kein Problem, auch weil das ein Zustand ist, der schon früher in Lana so war. Wir reden zu Hause auch kaum über Fußball oder gar über Aufstellungen. Logisch ist es für Ivan schwieriger, „Ausreden“ zu finden, wenn er einmal nicht zum Training kann.“


Das Ziel vor der Saison war der Aufstieg. War und ist diesbezüglich der Druck groß?

„Überhaupt nicht, denn der Verein hat dieses Ziel nie vorgegeben. Es waren mehr die Medien, die uns in diese Rolle hineingedrängt haben. Jetzt sind wir vorne und wollen auch dort bleiben. Besonders reizvoll wäre der Meisterschaftssieg heuer, da Gargazon sein 60-Jähriges Bestehen feiert. Mit diesem Jubiläum erstmals den Aufstieg in die Landesliga zu schaffen, wäre mit Sicherheit etwas ganz besonderes.“

Zur Person:

  • Kurt Forer ist am 09.03.1978 in Bruneck geboren und im Ahrntal aufgewachsen.
  • Der 46-Jährige ist verheiratet und hat mit Patrick und Ivan 2 Söhne
  • Angestellt ist er bei der Firma Leitz (Produzent und Vertreiber von Werkzeug für den Holzbereich) als Vertriebsleiter.
  • Fußballerisch verbrachte Forer seine Jugend im Ahrntal.
  • Nach der Mittelschule zog er nach Meran und spielte erst wieder mit 20 Jahren aktiv Fußball in Gargazon.
  • Als Trainer stieg er bei Lana ein und trainierte von der U10 bis zu den Junioren jeden Jugendbereich. Danach übernahm er die 1. Mannschaft und feierte auch den Aufstieg von der Landesliga in die Oberliga.
  • Nach Lana wechselte Forer zum SSV Brixen in die Oberliga. Nach dem Abstieg wurde in einem 2. Moment sein Vertrag nicht verlängert.
  • In Gargazon steht er das 1. Jahr an der Seitenlinie.

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