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Treffen in der kommenden Saison in der Landesliga aufeinander: Jan Martin Vinatzer (Gröden, links) und Alexander Falkensteiner (Kiens, rechts). © David Laner

Gröden und Kiens: Aufbruch in ein unbekanntes Land

Das hat es in der Landesliga auch nicht allzuoft gegeben: Gleich zwei Mannschaften betreten in der kommenden Spielzeit komplett neues Terrain. Wir haben die Neulinge Gröden und Kiens etwas genauer unter die Lupe genommen.

Der Tenor aus St. Ulrich und Kiens ist derselbe: „Wir freuen uns riesig auf dieses neue Abenteuer.“ Erstmals in der Geschichte werden die Grödner und die Pusterer in der Landesliga spielen. Gröden sicherte sich in der vergangenen Spielzeit den Meistertitel in der 1. Amateurliga, Gruppe B, Kiens gewann unterdessen ein hochdramatisches Entscheidungsspiel gegen Schluderns und holte sich so auf den letzten Drücker noch das Landesliga-Ticket.


„Dieser Aufstieg kam für uns sehr überraschend“, sagt Alexander Niederkofler, der sportliche Leiter von Kiens. „In den letzten vier, fünf Jahren haben wir immer gegen den Abstieg gespielt, dann mussten wir im vergangenen Sommer auch noch einige schmerzhafte Abgänge verkraften. Für uns war klar: Jetzt müssen wir auf dem Transfermarkt handeln, sonst wird es brenzlig. Wir haben uns also mit Damian Töchterle, Tobias Hitthaler und Martin Ritsch verstärkt und einen Top-7-Platz angepeilt.“ Geworden ist es am Ende der Klassensprung – auch, weil die Neuen voll eingeschlagen haben, allen voran Martin Ritsch. Der ehemalige Oberliga-Torschützenkönig netzte 23 Mal ein und schoss sein Team quasi im Alleingang eine Liga nach oben.

Der Star bleibt wohl in Kiens

Ritsch ist auch eines der bestimmenden Themen in diesem Transfersommer. Namhafte Klubs wie St. Georgen und Brixen buhlten um Südtirols wohl besten Amateurfußballer, allerdings scheint Kiens das Rennen für sich entschieden zu haben. „Er bleibt zu 90 Prozent bei uns“, erklärt Niederkofler. Ansonsten ist die Mannschaft von Trainer Stefan Putzer weitestgehend gleichgeblieben: Abgänge gibt es keine, dafür zwei Zugänge. „Jonas Wierer ist ein Kiener und hat in der letzten Saison bei Ahrntal gespielt. Jetzt kehrt er zu uns zurück. Zudem kommt Stefan Huber von St. Lorenzen“, so Niederkofler über die beiden neuen Offensivmänner.

Absoluter Ausnahmespieler: Martin Ritsch. © David Laner


Das Ziel ist für Kiens von Beginn an klar: „Wir wollen die Klasse halten. Sollte uns das gelingen, wäre das wie ein Meisterschaftsgewinn.“ In dieselbe Kerbe schlägt Peter Rabanser, der sportliche Macher des FC Gröden. Auch für die Fußballer aus dem famosen Ski-Ort handelt es sich um die allererste Teilnahme an der Landesliga – „und unser Ziel ist der Ligaverbleib“, so Rabanser.

Einige Veränderungen bei Gröden

Gröden betritt mit einer großen Portion Euphorie und einem doppelten Aufstieg im Gepäck das Neuland. Im Mai 2022 gewann das Team um Knipser Mattias Rifesser die 2. Amateurliga, 12 Monate später stand man auch in der 1. Amateurliga ganz oben. Das kam am Ende nicht ganz überraschend, denn nach den Verpflichtungen der Ex-Profis Michael Bacher und Jan Martin Vinatzer wurde Gröden von Beginn an als einer der Topfavoriten gehandelt. Aber auch ansonsten hatte die Truppe von Trainer Salvatore Virzi ordentlich Qualität, wie 13-Tore-Mann Rifesser oder Ausnahmegoalie Lukas Demetz (er galt einst als eines der größten Südtiroler Torhütertalente) beweisen.

Torjäger vom Dienst: Mattias Rifesser. © Andreas Senoner Photography


Im Sommer haben sich bei Gröden ein paar Veränderungen ergeben. Albian Krasniqi verabschiedete sich in Richtung Nals, Kapitän Achim Frontull und Jonas Runggaldier haben ihre Karriere beendet. Leistungsträger wie Bacher, Vinatzer & Co. sind weiterhin mit dabei, Neuzugänge gibt es bis auf einige Juniorenspieler, die eine Chance in der Landesliga erhalten, keine. „Wir wollen dieses Abenteuer in der Landesliga mit Spielern aus dem eigenen Tal angehen“, erklärt Rabanser abschließend.

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