Manuel Scavone beendet seine Karriere. © ANDREAS KEMENATER

Manuel Scavone tritt ab: „Fußball ist mein Leben“

Manuel Scavone ist einer der erfolgreichsten Fußballer, die Südtirol in den letzten 20 Jahren hervorgebracht hat. Nun beendet der 37-Jährige im Trikot des Bozner FC seine Karriere. Wir haben mit Scavone über seine Laufbahn gesprochen. Dabei ging es auch um die Unterschiede zwischen dem Amateur- und dem Profifußball.

09. Mai 2025

Von: dl

Weil sein Sohn am Sonntag Erstkommunion hat, wird Scavone beim Gastspiel gegen St. Pauls nicht mehr auflaufen können. Der Bozner FC hat den Klassenerhalt mathematisch noch nicht ganz fix eingetütet. Es müsste aber schon viel zusammenkommen, wenn sich die Saison der Orangen noch einmal verlängern würde. Dementsprechend hat Scavone am letzten Wochenende sein wohl letztes Spiel bestritten.

Er stand in seiner Laufbahn in nicht weniger als 472 Serie-B- bzw. Serie-C-Spielen auf dem Feld. Scavone feierte im italienischen Fußball rekordverdächtige sieben Aufstiege, ehe er sich in den letzten beiden Jahren in der Oberliga beim Bozner FC die Treter schnürte. Zum Abschied sprach SportNews mit Scavone über...


...sein besonderstes Spiel: „Ich kann mich noch an mein erstes Tor für den FC Südtirol zuhause im Drusus-Stadion erinnern. Das waren ganz besondere Emotionen. In der Jugend waren vielleicht einige Spieler talentierter als ich. Da habe ich mir aber zum ersten Mal gedacht, dass ich in Zukunft mit dem Fußball mein Geld verdienen könnte.“

...seine prägendste Station: „Bei Parma habe ich zwei wundervolle Jahre erlebt. Dort habe ich den Druck des Trikots besonders gespürt. Wie die Fans und die Stadt hinter der Mannschaft standen, war aber herausragend.“

Manuel Scavone feierte mit Parma den Durchmarsch in die Serie A. © parmacalcio1913.com

...den Vergleich zwischen Amateur und Profi: „Das ist komplett etwas anderes. Als Profi lebt man für den Fußball. Man tut alles dafür, um fit zu sein und gute Leistungen zu bringen. Als Amateurfußballer geht es auch um Spaß. Hier geht die Arbeit in erster Linie vor.“

„Als Profi lebt man für den Fußball. Als Amateurfußballer geht es auch um den Spaß“ Manuel Scavone

...das Niveau in der Oberliga: „Es gibt hier ganz starke Spieler, vor allem auch technisch. Der Unterschied zu einem Profifußballer ist dann oft auch die spielerische und taktische Intelligenz.“

... seine Zukunft im Fußball: „Fußball ist mein Leben, seitdem ich 6 Jahre alt bin. Mal schauen, was die Zukunft bringt. Den Trainerschein habe ich schon gemacht. Ich werde dem Fußball schon erhalten bleiben, mal schauen, in welcher Funktion.“

2010 feierte Manuel Scavone mit dem FC Südtirol den Meistertitel in der Serie C2. © max pattis

...das fehlende Serie-A-Spiel: „Ich war ein richtig guter Serie-B-Spieler und wollte immer bei meinen Teams im Mittelpunkt stehen. Klar wäre eine Saison in der Serie A bärig gewesen. Aber ein richtiger Erstligaspieler ist man erst, wenn man dort mehrere Jahre verbracht hat.“

...seinen besten Gegenspieler: „Ich kann mich noch besonders an Pescaras Aufstiegsteam von Zdenek Zeman im Jahr 2012 mit Lorenzo Insigne, Ciro Immobile und Marco Verratti erinnern. Pescara hat zu dieser Zeit unglaublich gespielt, gefühlt ist der Gegner von überall gekommen (lacht). Kein Wunder, dass diese drei eine solche Karriere hingelegt haben.“

Oberliga, 30. Spieltag

Obermais – St. Georgen (Samstag, 16.00)
Brixen – Anaune (Sonntag, 15.30)
Virtus Bozen – Mori
Rovereto – Levico
Stegen – Benacense
St. Pauls – Bozner FC
Vipo Trient – Tramin
Comano – Partschins

Landesliga, 28. Spieltag

Schenna – Gröden (Samstag, 15.30)
Gitschberg Jochtal – Kiens (Samstag, 16.30)
Tscherms Marling – Riffian Kuens (Samstag, 17.00)
Latzfons Verdings – Terlan (Samstag, 17.30)
Naturns – Lana (Sonntag, 15.30)
Weinstraße Süd – Salurn
Voran Leifers – Latsch
Ahrntal – Bruneck