Manuel Scavone, Ex-Profi in den Diensten des Bozner FC.

Manuel Scavone, was ist bloß mit dem Bozner FC los?

Der Bozner FC, eigentlich ein hoch eingeschätztes Team in der Oberliga, muss plötzlich um den Verbleib in der Liga zittern. Auch der Rückrundenstart brachte nicht den gewünschten Umschwung. Wir haben mit Manuel Scavone über die Gründe dafür gesprochen.

11. Februar 2024

Von: det

Im vergangenen August zog Oberliga-Klub Bozner FC die Augen der Südtiroler Fußballwelt auf sich. Mit Manuel Scavone verpflichteten die „Orangen“ einen Ex-Profi und einen der besten heimischen Kicker aller Zeiten. Weil die Talferstädter auch ansonsten über einen soliden Kader verfügen, traute manch einer den Boznern auch zu, ganz vorne mitzumischen. Doch die Realität ist mittlerweile eine andere: Die Truppe von Paolo Goisis muss um den Ligaverbleib zittern.

„Die Tabelle sagt, dass wir im Abstiegskampf angekommen sind“, bringt es Scavone auf den Punkt. Der 36-jährige Bozner, der in seiner Laufbahn fast 500 Profi-Spiele bestritten hat und jahrelang in der Serie B aktiv war, erzielte am vergangenen Sonntag gegen Vipo Trient mit einem sehenswerten Fallrückzieher sein erstes Saisontor, doch am Ende ging das Match mit 2:4 verloren.

Vor vier Monaten gab es den letzten „Dreier“

Den letzten Sieg des Bozner FC gab es am 8. Oktober, seitdem hagelte es acht Niederlagen und ein Remis. Die Talferstädter liegen auf dem viertletzten Platz der Tabelle, nur einen Zähler vor der Abstiegszone. „Wir sind eigentlich gut in die Meisterschaft gestartet, doch plötzlich ist es abwärts gegangen. Wir haben eine der jüngsten Mannschaften der Liga und spielen oft auch guten Fußball. Dann haben wir aber unsere fünf Minuten, in denen uns blöde Fehler unterlaufen – und die sind dann fatal. Die vielen Verletzungen waren für uns sicher nicht von Vorteil, ein Spieler wie Mattia Pareti (Knöchelverletzung, Anm. d. Red.) fehlt uns natürlich sehr“, so Scavone.

Manuel Scavone (rechts) zieht beim Bozner FC die Fäden. © DLife/LO

Gleichzeitig bekräftigt der Ex-Profi auch: „Wir waren vor Saisonstart sicher nicht eine Mannschaft, die um den Titel mitspielt. Aber dass wir jetzt in dieser Lage sind, hätten wir uns nicht erwartet. Eine solche Situation habe ich in meiner Karriere schon öfters durchgemacht. Jetzt heißt es, Zähne zusammenbeißen und alles dafür tun, um die Klasse zu halten.“ Ob ein Erfolgserlebnis schon am Sonntag gelingt? Dann ist in Bozen der aktuelle Tabellen-Zweite Rovereto zu Gast.

Obermais bittet Lana zum Derby

Aus Südtiroler Sicht ist der Fokus an diesem Wochenende auf den Meraner Viehmarktplatz gerichtet, wo der FC Obermais seinen Rivalen aus Lana empfängt. Die Meraner gehen gegen das abgeschlagene Schlusslicht als klarer Favorit ins Rennen. Partschins steht im Abstiegsschlager gegen Dro ebenfalls vor einer richtungsweisenden Partie.

Oberliga, 17. Spieltag (Sonntag, 15 Uhr)

Bozner FC – Rovereto
Anaune – Naturns
Comano – St. Georgen
Lavis – St. Pauls
Obermais – Lana
Partschins – Dro
Stegen – Levico
Tramin – Vipo Trient

Tabelle