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Für viele der beste Amateurfußballer der letzten Jahre: Martin Ritsch. © Sarah Mitterer

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Für viele der beste Amateurfußballer der letzten Jahre: Martin Ritsch. © Sarah Mitterer

Martin Ritsch: Abstieg, Zukunft und eine völlig neue Rolle

Seit Samstag steht fest, dass Kiens aus der Landesliga abgestiegen ist. Martin Ritsch, der Ausnahmespieler in den Reihen der Pusterer, sprach anschließend Klartext.

Es war ein ganz bitterer Tag für Kiens. Am Samstag haben die Pusterer gegen Gitschberg Jochtal mit 1:6 verloren – und sind damit mathematisch abgestiegen. Nach zwei Jahren in der Landesliga geht es für die Kiener zurück in die 1. Amateurliga.


„Abzusteigen, das tut immer weh“, sagt Aushängeschild und Mittelfeldspieler Martin Ritsch gegenüber SportNews. „Aber: Wir hätten uns den Klassenerhalt heuer auch nicht wirklich verdient. Wenn du übers ganze Jahr nur vier Spiele gewinnst, ist das zu wenig.“

„Heuer war von Beginn an der Wurm drin.“ Martin Ritsch

Woran hat es gelegen? „Irgendwie war von Beginn an der Wurm drin, wir haben die knappen Spiele nie gewinnen können. Es gab Trainerwechsel und auch der Tod von unserem Mitspieler Markus Hernegger hat der Mannschaft sehr zugesetzt“, sagt Ritsch, der für viele der beste Amateurfußballer der letzten Jahre ist. Der 34-Jährige selbst hat auch heuer seine Klasse aufgezeigt und 14 Treffer erzielt, das ist gut die Hälfte aller Kiener Tore (30).

Ritsch als Spielertrainer von Kiens

Außerdem schlüpfte Ritsch vor einem Monat in eine völlig neue Rolle: Er übernahm Kiens nämlich als Spielertrainer. Die Pusterer hatten sich im März von Trainer Stefan Putzer getrennt, dafür übernahm Johannes „Johnny“ Piffrader das Ruder – doch er zog sich aus persönlichen Gründen bereits nach kurzer Zeit zurück. „Die Vereinsführung ist also an mich herangetreten und hat mich gefragt, ob ich im Finish die Doppelfunktion ausüben könnte“, erklärt Ritsch.

Martin Ritsch ist Dreh- und Angelpunkt im Kiener Spiel. © Sarah Mitterer

Martin Ritsch ist Dreh- und Angelpunkt im Kiener Spiel. © Sarah Mitterer


„Es ist einerseits eine bärige und lehrreiche Erfahrung, andererseits aber auch alles andere als einfach. Trainings organisieren, Spieler motivieren und gleichzeitig selbst schauen, fit zu werden und die Leistung zu bringen – das ist schon eine Herausforderung“, sagt Ritsch, der zuvor noch nie als Trainer gearbeitet hat. Allerdings ist dies nur eine Zwischenlösung, für die kommende Saison hat sich Kiens schon einen neuen Coach geangelt: Manuel Holzer, der zuletzt jahrelang Co-Trainer in Bruneck war und aus Kiens stammt, bekommt vom Klub das Vertrauen.

Die Zeichen stehen auf Weitermachen

Und wie geht es für Martin Ritsch weiter? „Ich werde nicht jünger“, sagt der Ausnahmefußballer mit einem Schmunzeln, im selben Atemzug ergänzt er jedoch: „Mit einem Abstieg aufhören, das will ich nicht. Ein Jahr möchte ich schon noch spielen.“
„Mit einem Abstieg will ich nicht aufhören.“ Martin Ritsch

Das Problem: Ritsch schlägt sich seit geraumer Zeit mit einer Achillessehnenverletzung rum. „Im Spiel geht’s, aber in den Tagen danach schmerzt es schon sehr. Ich werde also gleich nach der Saison mit einer speziellen Therapie beginnen, die rund zwei, drei Monate dauern wird. Deshalb weiß ich noch nicht, wann ich wieder Fußball spielen kann.“ Und wo wird man den Ausnahmespieler in der kommenden Saison sehen? Vieles deutet darauf hin, dass Ritsch mit Kiens in die 1. Amateurliga geht, eine definitive Entscheidung ist aber noch nicht gefallen.

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