a Amateurligen

Der ASV Plaus spielt in der Gruppe A der 1. Amateurliga.

Plaus und die Suche nach der Konstanz

Als ein Wechselbad der Gefühle, könnte man den bisherigen Verlauf des ASV Plaus bezeichnen. Nach einer 0:5-Klatsche zum Auftakt gegen Ulten, gab es einen 4:1-Sieg über Schluderns. Alles schien im Lot zu sein. Dann folgten Niederlagen gegen Oberau (0:4), Tscherms Marling (1:8), Nals (0:2) und gegen Kaltern mit 3:4. Spätestens im Spiel gegen Kaltern war aber ein starker Aufwärtstrend zu erkennen.

Diese Erkenntnis wurde in den letzten beiden Spielen in die Tat umgesetzt. Plaus feierte Siege gegen Auer und Olimpia Meran und das jeweils mit 3:2. An der Seitenlinie hat seit heuer (wieder) Engelbert „Mister Engl“ Grünfelder das Sagen. Was er zum holprigen Start, zu den Zielen seiner Mannschaft und warum er bei der 1:8-Niederlage gegen Tscherms Marling zur Halbzeit das Spiel verließ, erzählt er im SportNews-Interview.


SportNews: 9 Punkte nach 8 Spielen, Tabellenplatz 9. Waren die beiden letzten Sieg Balsam für die geschundene Plaus-Seele?

Grünfelder: „Auf jeden Fall. Diese 6 Punkte haben uns ein wenig Luft nach hinten verschafft. Ich war mir immer sicher, dass wir nicht so schlecht sind, wie es die Tabelle teilweise widergibt. Ganz schlecht haben wir nur beim 0:5 gegen Ulten gespielt. Die anderen Spiele waren relativ ausgeglichen und wir hatten das Pech ein wenig auf unserer Seite. Davon ausgenommen ist aber das Spiel gegen Tscherms Marling.“


…dieses Spiel haben Sie zur Halbzeit beim Stand von 1:5 verlassen. Warum?

„Ganz einfach! Ich war krank und musste nach Hause. Beim darauffolgenden Training habe ich aber mit meiner Mannschaft ohne Umschweife geredet. Auch wenn man hinten ist, auch 1:5, dann darf man sich nicht so aufgeben. Man muss weiterkämpfen und sich wehren und nicht sich so vorführen lassen.“


Gleich haben diese Worte aber nicht gewirkt?

„Gegen Nals haben wir verloren, aber schon gegen Kaltern haben wir einen 1:3-Pausenrückstand schnell aufgeholt. Am Ende hat Kaltern einen „geschenkten“ Elfmeter bekommen. Ein 3:3 wäre vielleicht gerechter gewesen. Aber bereits gegen Auer war das Glück auf unserer Seite. Wir führten 3:2 und kurz vor Schluss vergab ein Aurer Spieler eine 100%-ige Tormöglichkeit. Danach habe ich zu meinen Jungs auch gesagt: Seht her, jetzt hatten wir einmal Glück. Die Pechphase ist zu Ende! Im Grund bin ich mir sowieso sicher, dass sich im Laufe einer Meisterschaft Glück und Pech die Waage halten.“

„Ein zusätzliches Training während der Woche würde nicht schaden.“ Engelberg Grünfelder


Was waren dann am Ende die Gründe für die beiden letzten Siege?

„In der Vorbereitung spielten wir richtig gut. Dann verletzten sich einige Spieler und die kommen jetzt so langsam wieder zurück. Die bisher Verletzten sind teilweise sehr erfahrene Spieler, die die jungen Spieler unterstützen müssen, ansonsten wird der Klassenerhalt schwierig. Grundsätzlich war ich aber immer positiv eingestellt. Ich wusste, dass das Glück irgendwann auf unserer Seite sein wird und dass durch die Rückkehr der Verletzten die Mannschaft stärker werden würde. Gegen Olimpia zum Beispiel waren wir sehr effektiv. Eine Handvoll Chancen reichten uns für 3 Tore. Zudem ist bei Tobias Gufler mit 4 Toren in den letzten drei Spielen und hoffentlich auch bei Alex Pezzei mit seinem Treffer beim Debüt im letzten Meisterschaftsspiel der Knoten geplatzt.“


Welches Ziel wurde zu Beginn der Saison ausgerufen?

„Ganz klar der Klassenerhalt. Alles was dazukommt, würden wir aber auf jeden Fall gerne mitnehmen.“


Mit Felix Rungg haben Sie einen Spieler als Co-Trainer?

„Ja, richtig! Er ist mein verlängerter Arm aufs Feld. Ich spreche mit ihm alles und jede Entscheidung ab. Zwischen uns zweien stimmt die Chemie. Ich war schon so oft Trainer von ihm, das 1. Mal in der U10.“


Wie oft wird in Plaus trainiert?

„Wir trainieren 2 Mal die Woche, wenngleich ich gerne 3 Mal trainieren würde. Das wurde aber vorher mit den Spielern und dem Verein so vereinbart und dann halte ich mich auch daran, wenngleich ich überzeugt bin, dass ein zusätzliches Training während der Woche nicht schaden würde. “

Zur Person

  • Grünfelder Engelbert ist am 19. Jänner 1960 geboren.
  • Tätig ist er beim Minigolfpark in Naturns.
  • Als Spieler spielte er in der Jugend für Naturns.
  • Als Spieler in der 1. Mannschaft gab es neben Naturns unter anderem noch Stationen in Plaus und in Kastelbell Tschars.
  • Während der Militärzeit bekam Grünfelder ein Angebot vom AC Trient, das damals in der Serie C spielte. Unterschiedliche Vorstellung der beiden Vereine im finanziellen Bereich verhinderten den Wechsel.
  • Danach gab es noch ein Angebot von 1860 München. Aufmerksam wurde man auf „Engl“ anlässlich eines Freundschaftsspiels im Vinschgau zwischen Wacker München (damals 3. Deutsche Liga/Halbprofis) und einer Vinschger Auswahl. Er erzielte 2 Treffer. Wacker München empfahl Grünfelder den 60ern weiter, der Wechsel kam aber aus familiären Gründen nicht zustande. Wohnung und Arbeit waren in München schon organisiert.
  • Als Trainer trainierte er unter anderem Naturns, Partschins, Glurns, Schlanders (2 Mal) und Plaus zum 2. Mal. Bereits im jungen Erwachsenenalter kümmerte sich der heute 63-Jährige um Jugendmannschaften bei seinem Heimatverein Naturns.

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