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Der SC Passeier hat zuletzt zwei Siege in Folge gefeiert. © HELLI GUFLER

So hat der SC Passeier den Schalter umgelegt

Auch in der Rückrunde nehmen wir wöchentlich eine Mannschaft aus der 1. Amateurliga genauer unter die Lupe. Dieses Mal an der Reihe: Der SC Passeier.

Fußballerisch gesehen war das Jahr 2023 für den SC Passeier ein Seuchenjahr. Zuerst der Abstieg aus der Landesliga und auch in der 1. Amateurliga tat man sich schwer, Fuß zu fassen. Am Ende der Hinrunde standen die Psairer mit 9 Punkten auf dem Konto nur einen Platz vor der Abstiegszone. Die Zusammenarbeit mit Trainer Roberto Pignatelli wurde nach Hinrunde beendet.


An seine Stelle traten Sektionsleiter Michael Righi und der sportliche Leiter Michael Siller. Und siehe da, in den ersten beiden Rückrundenspiele wurden gleich 2 Siege eingefahren. Auswärts gegen Nals (2:1) und gegen Kaltern (2:0) auf heimischer Anlage. Im SportNews-Gespräch erklärt Michael Siller, was sich in der Rückrunde geändert hat, an welchen Schrauben sie gedreht haben und warum eine interne Lösung gewählt wurde.


Michael Siller, in der Vorrunde dauerte es 7 Spiele, bis der erste Sieg gefeiert werden konnte. In der Rückrunde sind 2 Runden gespielt und der SC Passeier bewegt sich mit 2 Siegen von der Abstiegszone weg. Wie ist das möglich?

„Der Verein war imstande mit Ivan Hofer, Arno Ebnicher, Tobias Brunner und Christoph Moosmair 4 Spieler, die für den SC in der Landesliga gespielt haben, wieder zu reaktivieren. Den Karren aus dem Dreck müssen die jungen Spieler ziehen, aber diese Spieler sind nicht nur auf dem Platz wichtig, sondern auch in der Kabine. In der Vorbereitung haben wir als Trainerduo hart mit der Mannschaft gearbeitet, um sie bestmöglich körperlich vorzubereiten. Zudem und das war nicht minder notwendig, arbeiteten wir sehr an der Moral im Team. Die Mannschaft war niedergeschlagen und hatte wenig Selbstvertrauen.“


Die 9 Punkte der Hinrunde waren nicht zufriedenstellend?

„Nein keineswegs. Wir haben nach dem Landesligaabstieg einen Umbruch durchgeführt. Einige Spieler haben den Verein verlassen oder die Fußballschuhe an den Nagel gehängt, zumindest vorläufig. 4 Spieler wurden aus dem Meraner Raum neu in die Mannschaft eingegliedert. Dass der Umbruch nicht ohne sein würde, war uns bewusst, aber dass wir so schlecht in die Saison starten, hätten wir uns nicht erwartet. Wir dachten bzw. hofften auf eine ruhige Saison.“

„Der Aufstieg könnte vielleicht in ein paar Jahren wieder ein Thema werden, kurzfristig eher nicht.“ Michael Siller


Nach dem Abstieg aus der Landesliga, war das Ziel also nicht der sofortige Wiederaufstieg?

„Nein, auf keinen Fall. Für ein solches Unterfangen ist aktuell die Zeit nicht reif. Das könnte vielleicht in ein paar Jahren wieder ein Thema werden, kurzfristig eher nicht.“


Wie ist denn die Stimmung zurzeit in der Kabine?

„Die ist gut, auf jeden Fall besser als in der Vorrunde. Ich sehe, dass es aufwärts geht.“

Michael Siller: Der sportliche Leiter schlüpfte im Winter in die Trainerrolle. © HELLI GUFLER


Nachdem Pignatelli den Trainerposten abgeben musste, wurde eine interne Trainerlösung gewählt. Warum diese Entscheidung?

„Wir haben sehr wohl aktiv einen neuen Trainer gesucht. Klarerweise ist es nicht einfach, einen Übungsleiter zu finden, der eine Mannschaft nahe an der Abstiegszone übernimmt. Zudem war keiner bereit, die Mannschaft nur für ein halbes Jahr zu übernehmen. Uns war aber auch immer bewusst, wenn wir nicht einen Trainer finden, der zu uns passt, dass wir die interne Lösung in der Hinterhand haben und diese als Alternative wählen können.“


Welche Ziele hat der SC Passeier noch in dieser verbleibenden Saison?

„Das 1. Ziel ist natürlich der Klassenerhalt. Grundsätzlich schauen wir nicht nach unten oder oben, sondern nur auf uns und das von Spiel zu Spiel. Wir hoffen, dass am Ende doch noch ein versöhnlicher Abschluss erreicht werden kann.“


Zur Person:

  • Michael Siller ist 39 Jahre alt und wurde in Sterzing geboren.
  • er ist mit Andrea verheiratet und stolzer Vater von 3 Kindern.
  • Viele Jahre spielte er in der Oberliga für den SSV Brixen, für Freienfeld in der 1. Amateurliga und in der Landesliga.
  • für seinen jetzigen Verein SC Passeier absolvierte er Spiele in der Landesliga. Sogar in der abgelaufenen Saison gingen sich noch einige Minuten Spielzeit aus.
  • zur Zeit ist er zusammen mit Sektionsleiter Michael Righi als Trainer auf dem Platz und zugleich auch noch sportlicher Leiter.


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