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Der FC Gröden stieg heuer erstmals in die Oberliga auf. © Thomas Debelyak

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Der FC Gröden stieg heuer erstmals in die Oberliga auf. © Thomas Debelyak

So plant der FC Gröden das Oberliga-Abenteuer

Mit dem erstmaligen Aufstieg in die Oberliga hat der FC Gherdëina Vereinsgeschichte geschrieben. Nun stürzen sich die Grödner in ein neues Abenteuer. Wir haben mit dem Präsidenten Peter Rabanser darüber gesprochen.

Vor drei Jahren war der FC Gröden noch in der 2. Amateurliga – in der Zukunft ist es die Oberliga. Fakt ist: Im Tal der Holzschnitzer hat man ein Fußball-Märchen geschrieben. Und das, obwohl die bekannteste Mannschaftssportart der Welt lange im Schatten von Eishockey und Wintersport stand. So ist der Ski-Klub in Gröden beispielsweise einer der größten in ganz Italien und produziert seit Jahren Talente wie am Fließband.


„Wir sind natürlich extrem gespannt auf die neue Saison. Auch in der Landesliga war vor zwei Jahren alles neu. Jetzt geht es um noch mehr. Jedes Jahr gibt es mehr Euphorie um den Verein. Zum ersten Mal kamen in diesem Sommer neue Sponsoren selbst auf uns zu. Mittlerweile werden wir auch fast ebenbürtig mit dem Eishockey-Team (HC Gröden; Anm. der Red.) gesehen“, erklärte Rabanser.

Jan Martin Vinatzer (rechts) ist das Gesicht des FC Gröden.

Jan Martin Vinatzer (rechts) ist das Gesicht des FC Gröden.


Verzichten muss der FC Gröden in der Oberliga auf Michael Bacher, der seine Karriere beendet hat. Für ihn wird man einen erfahrenen Mittelfeldspieler, der nicht aus Südtirol kommt, holen. In den kommenden Tagen könnte hierbei Vollzug gemeldet werden. Weh tut der Abgang von Mittelfeld-Regisseur Yasin Dounaim, der dem Lockruf von Schlern aus der 1. Amateurliga folgte. Dafür kehrt Marc Insam von dort nach Gröden zurück. Zudem sind die Grödner noch an zwei weiteren Spielern dran.

Jugendarbeit als Schlüssel

Im Fokus steht in Gröden allerdings sowieso die Jugendarbeit, die man vor 13 Jahren total umgekrempelt hat und in die Hände von erstklassigen Jugendtrainern gegeben hat. Der Erfolg hat sich eingestellt. 11 Spieler gingen den Weg von der Jugend über die 2. Amateurliga und stehen nun im Oberliga-Kader. Mehr Identifikation geht nicht.
„Wir haben von der U13 weg einen einheitlichen Spielstil implementiert.“ Gröden-Präsident Peter Rabanser

Dabei hat man vor allem auf die technische Ausbildung der jungen Spieler geachtet – und zwar von klein auf. Die Grödner haben damit ein Exempel statuiert. Dazu hat man den Kader im Laufe der Jahre mit den Ex-Profis Jan Martin Vinatzer und Bacher ergänzt. Dazu kam Torhüter und Kapitän Lukas Demetz vom FC Südtirol zurück. Trainiert wird das ganze Jahr über in Gröden – zu den Spielen im Winter soll auch in der Oberliga wieder nach Milland ausgewichen werden.

Der FC Gröden hat sich zu einem verschworenen Haufen entwickelt. © Thomas Debelyak

Der FC Gröden hat sich zu einem verschworenen Haufen entwickelt. © Thomas Debelyak


Die Grödner haben von der U13 weg versucht einen Spielstil zu implementieren. Dazu gibt es einen klaren Leitfaden für die Jugend. Dabei setzt der Verein in allen Teams auf ein 4-3-3-System, das ballbesitzorientiert ist. „In der Oberliga müssen wir jetzt lernen, noch besser zu verteidigen und auch mal dem Gegner die Kugel überlassen. Dafür die Räume geschickt schließen“, so Rabanser. Ansonsten wird man von der Philosophie nicht abweichen. Das Ziel des Vereins ist es, jedes Jahr zwei neue Jugendspieler in die erste Mannschaft zu integrieren und einen in den Nachwuchs des FC Südtirol zu hieven.

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