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Plötzlich Torjäger: Ivan Hofer hat im Landespokal etwas Neues probiert. © www.runggaldier.it / Dieter Runggaldier

Verrückter Landespokal: Wenn die Torhüter knipsen

Bei Pokalspielen ist es im Südtiroler Amateurfußball üblich, dass in der Mannschaft etwas rotiert wird und ein paar Spieler zum Zug kommen, die sonst nicht so viel spielen. Dass aber ein Torhüter auf dem Feld aushilft, ist selten. Dass er dann auch noch trifft, das ist fast unglaublich. Und trotzdem ist es am Mittwoch passiert – gleich zwei Mal sogar.

Der erste Schauplatz befindet sich im Passeiertal, genauer gesagt in St. Leonhard. Dort trafen im Rahmen der 3. Runde des Südtiroler Landespokals die Landesligisten SC Passeier und Voran Leifers aufeinander. Die Gastgeber sind zurzeit gezählt, wie Trainer und sportlicher Leiter Stefan Brunner berichtet: „Es fehlen uns 5, 6 Leute, die angeschlagen oder verletzt sind.“ Die Lösung: Die Torhüter spielen draußen.


„Raffael Graf habe ich im Tor gelassen, aber Ivan Hofer und Hannes Hofer habe ich als Feldspieler für eine halbe Stunde eingewechselt“, erzählt Brunner. Das Kuriose: Ivan Hofer hat eigentlich eine Pause vom Fußball eingelegt. „Er hat ein paar Mal mittrainiert, ist eigentlich aber nur auf Abruf da. Und weil ich weiß, dass er gerne Stürmer spielt, habe ich ihn mitgenommen.“

Das hat sich bezahlt gemacht. In der 90. Minute gab es Eckball für die Passeirer und Hofer nutzte seine Körpergröße aus. Kopfball, Tor, 2:1 und seine Mannschaft war eine Runde weiter. „Das ist natürlich eine coole Sache“, weiß auch Brunner, der mitgibt: „Es kann schon sein, dass uns Ivan auch in der Landesliga mal im Sturm aushilft.“

Ein Traumtor vom Nalser Juniorentorwart

Fast noch skurriler ging es in Nals zu. Dort stieg ebenfalls ein Spiel des Landespokals, dieses Mal zwischen den 1.-Amateurliga-Teams Nals und Haslach. Auch im Etschtal sind die Gastgeber gezählt. „Einige sind verletzt und da bietet sich der Pokal auch an, zu rotieren“, berichtet Trainer Stefano Sonn. „Ich habe auch beim Juniorentrainer gefragt, ob er mir denn nicht ein paar Spieler leihen könnte. Die, die dabei waren, haben es alle sehr ordentlich gemacht.“

Einer von ihnen ist Patrick Geier. An Wochenenden hütet er den Kasten der Nalser Junioren. „In der Kabine hat er schon nach der 12 gegriffen, da habe ich ihn gebeten, die 13 zu nehmen, weil ich ihn als Feldspieler gebraucht habe“, muss auch Sonn schmunzeln. In der 60. Minute schickte er Geier auf den Rasen und in der 86. Minute startete Nals einen Konter.

„Dieses Mal habe ich die Partie leider nicht gefilmt, das ist sehr schade. Jedenfalls hat Dipoli den Ball auf Geier abgelegt und er hat ihn aus 20 Metern mit dem Innenrist ins lange Eck geschlenzt“, berichtet Sonn. Eine Meisterleistung, bei der sich jedes Abstoßtraining wohl bezahlt gemacht hat. Es war gleichzeitig das 2:1 für Nals, womit die Etschtaler eine Runde weiter sind.

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